Linux vermehrt in Deutschlands Verwaltungen

Michael Hass
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Circa 900 öffentliche Einrichtungen sind bisher dem Kooperationsvertrag zur Förderung von Linux beigetreten. Für die eintausendste teilnehmende Einrichtung haben IBM und Novell einen Preis ausgelobt.

Immer mehr öffentliche Einrichtungen treten dem Kooperationsvertrag zwischen dem Bundesinnenministerium und IBM/Novell zur Förderung des Einsatzes von Linux in der öffentlichen Verwaltung bei. Der im Jahr 2002 abgeschlossene Kooperationsvertrag hat damit eine Signalwirkung bewiesen. Der Vertrag hat mit den damit verbundenen Vereinfachungen in der Abwicklung von Linux-basierten IT-Projekten viele Stellen der öffentlichen Hand überzeugt. Mittlerweile sind circa 900 öffentliche Einrichtungen der Vereinbarung, die ihnen Optionen zur vereinfachten Beschaffung von IT-Lösungen ermöglicht, aber keine grundsätzlichen finanziellen Verpflichtungen auferlegt, beigetreten. Nun nehmen die beteiligten Partner die Zielmarke „eintausendster Teilnehmer“ ins Visier.

Um ihr Engagement zu unterstreichen, loben die IBM Deutschland GmbH und die Novell GmbH Deutschland für die eintausendste Beitrittsorganisation ein Linux-basiertes Server-System aus der Reihe der IBM eServer OpenPower inclusive SUSE Linux Enterprise Server aus. Darüber hinaus wird ein weiteres System unter den 999 bis dahin beigetretenen Einrichtungen verlost werden.

Der Erfolg des Kooperationsvertrags ist ein wichtiges Signal für den Erfolg von Linux und Linux-basierten IT-Lösungen bei der öffentlichen Hand. Dr. Harald Neumann, Leiter IBM Linux-Kompetenzteam

Im Juni 2002 wurde der, im Rückblick richtungsweisende, Vertrag zwischen dem Bundesinnenministerium (BMI) und der IBM unterzeichnet. Damals vereinbarten das BMI und IBM eine Kooperation zur Förderung von freier und offener Software. Neben konkreten Maßnahmen zur Unterstützung der Einführung und des Einsatzes von freier und offener Software vereinbarten die Vertragspartner in mehreren Einzelverträgen gleichzeitig die Konditionen und Verfahren, zu denen die öffentliche Hand der Bundesrepublik Deutschland Produkte von IBM und SuSE Linux, mittlerweile Tochter von Novell, von IBM oder IBM Partnern beziehen kann.

Dieser Vertrag fand nicht nur weltweit Beachtung und Nachahmer, sondern wurde auch beständig von der deutschen Verwaltung genutzt, um mehr und mehr Linux-basierte IT-Lösungen für die öffentliche Hand einzuführen. Unter diesen Vertrag fallen alle Ebenen der Verwaltung - von der Kommunal- über die Landes- bis hin zur Bundesebene - sowie alle Organisationen, die mehrheitlich der öffentlichen Hand gehören bzw. von ihr finanziert sind.

Manches der in der Folge begonnenen Projekte, wie zum Beispiel bei der Stadt Schwäbisch-Hall oder beim Bundesamt für Finanzen mit dem bis dato größten Linux-only Mainframe, hatte dann erneut für Aufmerksamkeit gesorgt. Inzwischen ging die Entwicklung weiter. Neue Linux Anwender finden sich nunmehr quer durch alle Bereiche der öffentlichen Verwaltung, so beispielsweise das Bundesarchiv in Koblenz, die SPD Bundestagsfraktion, die landwirtschaftlichen Sozialversicherungen, das St. Marien-Krankenhaus in Siegen, die Gesellschaft für Schwerionenforschung, das Max-Planck-Institut für Festkörperforschung Stuttgart, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die IHK Bodensee-Oberschwaben.

Weitere Informationen zum BMI - IBM Kooperationsvertrag und der Beitrittsmöglichkeit finden Interessierte unter der eigens eingerichteten Informationsseite und aber telefonisch, auch zum Verlosungsprogramm, bei Valentin Brönner, IBM, Telefon 0151-12157161.

Das Beschaffungsamt des Bundesministerium des Innern verwaltet den Kooperationsvertrag für die öffentlichen Einrichtungen Deutschlands. Weitere Informationen hierzu sind unter dieser Adresse abrufbar: www.bescha.bund.de