Asus EAX1800XT TOP im Test: Trotz Overclocking langsamer als die GeForce 7800 GTX 512
18/20Sonstiges
Lautstärke
Da quasi alle aktuellen Modelle über eine herstellerseitige Lüftersteuerung verfügen, unterscheiden wir bei den Messungen den 2D- und den 3D-Betrieb. Für die Last-Messungen wird der 3DMark05 in der Endlosschleife ausgeführt und nach dreißig Minuten die Lautstärke notiert. Beide Messungen werden im Abstand von 15 cm zur Grafikkarte durchgeführt. Um nur die Lautstärke der jeweiligen Grafikkarte messen zu können, wurden beim Test die Gehäuselüfter vom Netz getrennt.
Der Radiallüfter von Artic Cooling weiß auf der Asus EAX1800XT TOP zu überzeugen und das sowohl unter Windows, als auch unter Last. So erreicht die Asus-Karte im Idle-Modus einen Wert von 52 Dezibel, womit sich die EAX1800XT TOP zwar nicht an die Spitze katapultieren kann, aber im guten oberen Drittel einordnet. Weder an die GeForce 7800 GTX noch an die 7800 GTX 512 der Konkurrenz kommt das Asus-Derivat heran, nichtsdestotrotz ist das Stück High-End-Hardware kaum aus einem geschlossenem Gehäuse herauszuhören. Die Grafikkarte bleibt zwei Dezibel unter den Messwerten der ATi Radeon X1800 XT mit dem Referenzdesign.
Unter Last weiß der Artic-Cooling-Lüfter endgültig zu überzeugen und setzt sich mit einem sehr guten Ergebnis an den zweiten Platz des Testparcours. Nur die Radeon X800 GTO von Sapphire ist noch ein Quäntchen leiser, was mit bloßen Ohren aber kaum festzustellen ist. Somit arbeitet die Asus EAX1800XT TOP auf demselben Geräuschsniveau wie die nVidia GeForce 7800 GTX, weswegen die Karte auch unter Last aus dem Gehäuse nur bei genauem hinhören zu bemerken ist. Gegen die schnellere 7800 GTX 512 kann sich der übertaktete Chip von ATi problemlos durchsetzen. Positiv anzumerken ist der Vergleich mit dem Referenzdesign der Radeon X1800 XT, dessen Radiallüfter deutlich lauter zu Werke geht.
Temperatur
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperatur-Messungen durchgeführt. Fast alle aktuellen Grafikkarten besitzen Sensoren, die per Treiber oder Hersteller-Tool ausgelesen werden können. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten 3DMark05 abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Chiptemperatur auf der Rückseite der Grafikkarte.
Die Radeon X1800 XT von ATi ist durchweg eine sehr gute Grafikkarte, leider aber auch ein „heißes Eisen“ im wahrsten Sinne des Wortes. Asus hat es in Kooperation mit Artic-Cooling geschafft, dass gar die übertaktete EAX1800XT TOP ein gutes Stück kühler als die Standardversion von ATi bleibt. Anstatt 64,5 Grad Celsius erreicht die TOP-Version nur 46 Grad unter Windows und liegt damit auf dem Niveau einer GeForce 7800 GTX 512. Unter Last wird die Asus-Adaption deutlich wärmer, bleibt aber dennoch kühler als das Referenzdesign der ATi Radeon X1800 XT. 91,5 Grad gegen 81 Grad lautet das Ergebnis, was den Unterschied zwischen einem kritischen Wert und einem akzeptablen Wert ausmacht – nichtsdestotrotz lief auch das Referenzdesign der Radeon X1800 XT völlig stabil.
Alles in allem platziert sich die Asus EAX1800XT TOP im oberen Mittelfeld, etwas unter dem Temperaturniveau einer GeForce 7800 GTX. Die Temperaturmessungen auf der Chiprückseite sind immer noch sehr hoch – gar höher als die des Referenzdesigns –, was wahrscheinlich durch die höheren Taktraten verursacht wird. Die Platine wird satte 78 Grad Celsius warm, was ein neuer Rekordwert einer einzelnen Grafikkarte darstellt, welcher kaum gutzuheißen ist. Hier besteht noch Nachholbedarf bei ATi. Im Vergleich dazu erwärmt sich eine nVidia GeForce 7800 GTX auf „nur“ 73 Grad Celsius.