Asus EAX1800XT TOP im Test: Trotz Overclocking langsamer als die GeForce 7800 GTX 512
19/20Stromverbrauch
Für die Messungen der Stromaufnahme wird ein handelsüblicher Verbrauchs-Monitor, den man sich auch beim örtlichen Stromversorger ausleihen kann, genutzt. Gemessen wird die Gesamt-Stromaufnahme des Testsystems. Auch hier gilt die Teilung zwischen Idle- und Last-Betrieb, letzterer wird erneut durch Verwendung des 3DMark05 simuliert.
Gespannt waren wir auf die Messungen des Stromverbrauches, da das mitgelieferte Netzteil, welches auch bei der Extreme N7800GT Dual zum Einsatz kommt, bei der SLI-Karte einen viel zu hohen Stromverbrauch erzeugte. Hier können wir aber direkt Entwarnung geben: Asus scheint die Qualität des Netzteiles erhöht zu haben. So konnten wir nur minimale Unterschiede zwischen dem Gebrauch des Netzteiles und den Betrieb ohne des Stromlieferers messen. Unter Windows pendelt sich der Stromverbrauch dabei knapp unterhalb der Werte der Radeon X1800 XT von ATi ein, die aber dennoch sehr hoch sind und an der Spitze des Testfeldes liegen.
Unter Last zeigt sich der Stromhunger der Asus EAX1800XT TOP, die einen neuen Rekordwert für eine Einzelkarte aufstellt. Die Asus-Adaption benötigt zirka 11 Watt mehr als das Referenzdesign der X1800 XT – was durch die höheren Taktraten begründet ist – und sechs zusätzliche Watt als die nVidia GeForce 7800 GTX 512. Auch wenn damit der Verbrauch durchgehend sehr hoch liegt, war mit diesem Ergebnis zu rechnen. Hoffen wir, dass ATi mit dem R580 die 90-nm-Fertigung weiter optimieren konnte, um den Stromverbrauch zu senken.
Übertaktbarkeit
Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakteten – in unserem Fall mit Hilfe der neuesten Version des RivaTuners. Als kleine Stabilitätsprobe ließen wir den 3DMark05, der besonders grafiklastig ist, laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von Doom 3, Fear sowie Riddick. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte desselben Typs übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.
Da die Asus EAX1800XT TOP bereits mit höheren Taktraten ausgeliefert wird, ist das Übertaktungspotenzial von vornherein recht stark eingeschränkt. Trotzdem war sowohl beim Chip, als auch beim Speicher das ein oder andere zusätzliche Megahertz herauszuholen. So Konnten wir den Chip auf 735 MHz übertakten, bevor es zu Bildfehlern gekommen ist. Ein beachtliches Ergebnis welches das Potenzial des 90-nm-Prozesses von TSMC aufzeigt. Der Speicher ließ sich auf 837 MHz anheben. Damit konnten wir bei Doom 3, Fear und Riddick durchaus das ein oder andere Bild pro Sekunde gewinnen, die Differenzen fielen insgesamt aber gering aus.
HDTV-Wiedergabe
Zum Einsatz in dieser Disziplin kam der schon altbekannte Film-Trailer namens „Step into Liquid“, der eine Länge von einer Minute und 56 Sekunden hat und in der Auflösung von 1920x1080 Pixel (1080p) vorliegt. Wer unseren Test auf seinem System nachahmen möchte, kann das Video direkt bei Microsoft herunterladen (Direktlink - 114 MB), benötigt aber zusätzlich jeweils die neuesten Treiber aus dem Hause nVidia und ATi, den Media Player in der Version 10 und ein spezielles Hotfix, damit der Player die HDTV-Beschleunigung auch unterstützt. Die CPU-Last wurde während des Abspielens von uns mittels ThrottleWatch und einem selbst geschriebenen Skript aufgezeichnet.
Interessante Ergebnisse zeigte der WMV-HD-Test, die durch den „Video-Treiber“ Catalyst 5.13 hervorgerufen worden sind. So liegt die CPU-Last beim Abspielen des HDTV-Videos beinahe durchgehend unter den Werten der Radeon X1800 XT mit dem Catalyst 5.11, womit deutlich wird, dass nicht nur H.264-Material, sondern auch eine WMV-HD-Quelle zusätzlich durch die Grafikkarte beschleunigt wird. An die GeForce-7800-Derivate von nVidia kommt die Asus EAX1800XT TOP dennoch nicht heran, auch wenn diese mit dem Catalyst 5.13 ein gutes Stück aufgeholt hat. Aber nicht alles funktioniert mit dem dreizehnten Catalyst-Treiber im Jahre 2005 besser, so produzierte jener in „Step into Liquid“ stellenweise Bildfehler. Interessanterweise liefen andere WMV-HD-Videos vollkommend fehlerfrei ab.