CrossFire von Intel im Test: ATis Multi-GPU-Technik auf i955X und i975X

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Jirko Alex
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Die Probanden

Die CrossFire-Technologie und ihre Funktionsweise (siehe auch) wurden von uns bereits vorgestellt und bedürfen daher im Detail keiner Neubetrachtung. Neu ist, dass zwei ATi-fremde Chipsätze von Intel in der Lage sein sollen, von zwei ATi-Grafikkarten im Verbund zu profitieren. Die Umsetzung der Dual-GPU-Technologie ist bei diesen Chipsätzen natürlich anders, als auf einem Mainboard mit ATi-CrossFire-Chipsatz. Aus diesem Grund widmen wir uns in einem extra Abschnitt der technischen Realisierung auf den Mainboards mit Intel-Chipsatz. Die obligatorische Vorstellung der Probanden fällt indes kurz aus, da es sich entweder um bekannte oder in weiteren Tests noch zu behandelnde Platinen handelt.

Asus P5WD2 Premium

Das Asus P5WD2 Premium auf Basis des i955X-Chipsatzes ist bereits aus einem früheren Vergleichstest bekannt. Ungewöhnlich war und ist bei diesem Mainboard der zweite Grafikkartensteckplatz, der eindeutig eine Erweiterung der Spezifikation des ursprünglichen i955X-Chipsatzes darstellt - auch wenn Intel selbst sein D955XBK-Mainboard mit zwei Steckplätzen ins Rennen schickte. Dieser befähigte das Asus-Board bisher allerdings lediglich dazu, bis zu vier Monitore durch den Einsatz von zwei Grafikkarten ansteuern zu können. Eine Verbesserung der Geschwindigkeit konnte bei dem Versuch, dem Board den SLi-Modus näher zu bringen, nicht festgestellt werden. Auch CrossFire ist erst ab dem BIOS der Versionsnummer 606 möglich.

Asus P5WD2 Premium
Asus P5WD2 Premium

Mit neuem BIOS geht der performante Vertreter aus dem Hause Asus jetzt noch einmal ins Rennen. Die Einstellungen im Bios, die hinsichtlich der Grafik-Ports getätigt werden können, beschränken sich auf den ersten Blick weiterhin auf allgemeine Konfigurationen, die von anderen Mainboards mit zwei PEG-Slots bekannt sind. Die Tatsache, dass für den zweiten PCIe-x16-Slot nur die Modi Auto, x2 und x4 zur Auswahl stehen, deutet darauf hin, dass es dem Mainboard an einer Realisierung der Ports über die Northbridge fehlt - dies sei allerdings Thema der nächsten Seite.

BIOS 2nd PCIe Slot
BIOS 2nd PCIe Slot
BIOS 2nd PCIe Slot (2)
BIOS 2nd PCIe Slot (2)

Intel D975XBX

Intels neuestes Flaggschiff auf dem Chipsatzmeer ist der i975X; das entsprechende Mainboard dazu hört auf den für Intel typisch kryptischen Namen D975XBX. Im Gegensatz zum Vorgänger-Chipsatz verfügt dieses Mainboard über zwei via Northbridge realisierte PEG-Steckplätze, die über die gleiche Bandbreite angebunden sind. So findet die Technologie, die die x16-Lanes eines PCIe-x16-Slots auf zwei Steckplätze aufteilt, auch bei Intel Anwendung - jede Grafikkarte verfügt damit effektiv über eine PCIe-x8-Bandbreite.

Intel D975XBX
Intel D975XBX

Das BIOS des Testmusters befand sich noch im Beta-Stadium, die erzielten Ergebnisse in diesem Test müssen also keine endgültige Aussagekraft besitzen. Problematisch war in diesem Zusammenhang speziell der Einsatz des Pentium 4 660 als Pentium 4 EE mit 3,73 GHz. Zwar ließen sich Frontside-Bus und Multiplikator nach mehrmaligem Freischalten im BIOS einstellen, übernommen wurde eine solche Konfiguration jedoch nicht. Die CrossFire-Tests wurden aus diesem Grunde auf allen drei Testplattformen mit 3,6 GHz und einem FSB von effektiven 800 MHz durchgeführt.

Das Intel D95XBX wird ein einem der kommenden Berichte den üblichen Leistungstests für Mainboards unterzogen und auch im Detail vorgestellt.

Elitegroup PA1

Das Elitegroup PA1 ist ein echtes CrossFire-Mainboard, da es auf einen Chipsatz von ATi setzt und dadurch alle Raffinessen der Dual-GPU-Technologie mit auf den Weg bekommen hat. So setzt das Mainboard auf den „ATi Xpress 200“-Chipsatz mit RX400-Northbridge, die auch für die Datenverteilung zwischen den Grafikkarten zuständig ist. Das Mainboard dient in diesem Test vor allem als Vergleich zu den Leistungen, die die Intel-Boards bei CrossFire-Tests liefern. Eine ausführliche Betrachtung erfolgt ebenfalls in einem kommenden Test.

ECS PA1 MVP
ECS PA1 MVP