EPoX 9NPA+ und Sapphire PI A9RX480 im Test: Ein Trio für vier Grafikkarten
21/21Fazit
Kommen wir zu den finalen Worten des Artikels und lassen die Erfahrungen und Messwerte ihren hinterlassenen Eindruck zum Ausdruck bringen. Keiner der drei Probanden ist ohne Fehl und Tadel, was wir auch nicht erwartet haben. Das grundlegende Eigenschaften wie eine Lüftersteuerung dann aber quasi nicht implementiert sind, obwohl die Hardware durchaus in der Lage dazu ist, darf in Zeiten, in denen leise Computer gefordert werden, schlichtweg nicht sein. Die schlechten Performance-Ergebnisse hat sich EPoX selber zuzuschreiben, bei Sapphire macht die SB450 von ATi der erwarteten Schnittstellen-Performance einen Strich durch die Rechnung. Sowohl Chipsatz-Hersteller als auch Mainboard-Hersteller sind also gefordert, ausgereifte Technik auf den Markt zu bringen und die verbaute Hardware auszunutzen. Auf Grund der vielen Schwächen in dem einen oder anderen Bereich hat sich keiner der Probanden einen Award verdient.
EPoX 9NPA+ SLI
Es sind die kleinen Mängel, die den Genuss am EPoX 9NPA+ SLI stören. Ein schlecht programmiertes BIOS, das die Nutzbarkeit des Mainboards deutlich einschränkt, und kleine Layout-Mängel können schon sauer aufstoßen. Da helfen auch die bunten Steckplätze, die blauen Status-LEDs und die RAM-Nutzungs-Anzeige nicht weiter. Auch der nervige ATX-Blenden-Lüfter, dessen Sinn zusätzlich in Frage gestellt werden kann, und die nur rudimentär vorhandene Lüftersteuerung stehen auf der Minus-Seite.
Beim Overclocken haben wir trotzdem einen neuen Spitzenreiter, was dann doch zeigt, dass EPoX das Konstruieren von Mainboards nicht verlernt hat. Der Chipsatz-Lüfter ist bei weitem nicht so laut wie bei manchem Mitbewerber mit nVidia-Chipsatz. Eine nette Idee stellt das Power-Pack dar und auch der sonstige Lieferumfang ist durchaus als komplett zu bezeichnen.
Das EPoX 9NPA+ SLI ist ab rund 120 Euro erhältlich.
EPoX 9NPA+ Ultra
Wie beim Geschwister mit der SLI-Version des nForce 4-Chipsatzes stehen auch beim EPoX 9NPA+ Ultra einige Dinge auf der Minus-Seite der Medaille. Die gleichen Programmier-Fehler im BIOS und leichte Layout-Fehler sind an erster Stelle zu nennen. Begleitet wird dies von der ebenfalls als solche nicht zu bezeichnenden Lüftersteuerung.
Beim Overclocking fast so gut wie sein Geschwister, fällt auch beim Ultra der recht ruhige Chipsatz-Lüfter positiv auf. Ebenfalls gut gefallen haben der Lieferumfang und das Power Pack.
Das EPoX 9NPA+ Ultra ist ab etwa 93 Euro erhältlich.
Sapphire Pure Innovation A9RX480
Sapphire stellt mit dem A9RX480 ein solides Mainboard für den Sockel 939 bereit. Das BIOS ist komplett und gut programmiert. Leider krankt es an der mangelnden Leistung der Southbridge SB450, die bereits auf dem CrossFire-Referenzboard von uns bemängelt wurde. Die kleinen Layout-Mängel stören wenig und positiv fallen die komplett passive Kühlung und die zahlreichen Status-LEDs ebenso wie der HD-Audio-Codec auf. Das gänzliche Fehlen einer Lüftersteuerung disqualifiziert das Sapphire-Board jedoch deutlich.
Gerne würden wir Interessenten ein Bezugsquelle nennen. Doch leider ist national kein Internet-Shop zu finden, der das A9RX480 im Angebot hat. Allerdings verkauft der britische Onlinehändler eBuyer das Mainboard für etwa 125 Pfund (ca. 183 Euro). Was nützt also das nett anzusehende, weiße PCB, wenn das Mainboard in Deutschland nicht zu kaufen ist?
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