Microsoft Xbox 360 im Test: Auf dem Weg zur Marktführerschaft?
11/28Die Benutzeroberfläche
Bei der Benutzeroberfläche ist Microsoft unserer Meinung nach ein ganz großer Wurf gelungen! Es ist übersichtlich, intuitiv, farbenfroh, benutzerfreundlich und vollständig. Trotz der Tiefe und Menge an Optionen, die dem Benutzer geboten werden, fühlt man sich nie verloren oder erschlagen, sondern kann zielsicher durch die Menüs steuern.
Die Oberfläche gliedert sich grob in die Bereiche „Xbox Live“, „Spiele“, „Medien“ und „System“, die alle durch eine eigene, animierte Hintergrundfarbe abgegrenzt sind. Allen Menüs ist jedoch eines gemein: der Zugriff auf das gerade im Laufwerk befindliche Spiel. Es spielt demnach keine Rolle, in welchem Hauptmenü man sich gerade befindet, man kann stets mit dem Spielen beginnen. Über das Hauptmenü „Xbox Live“ hat jeder Käufer, unabhängig davon, ob er die obligatorische Silber- oder die kostenpflichtige Gold-Mitgliedschaft besitzt, Zugriff auf den Online-Dienst Xbox Live und den angeschlossenen Marktplatz. Über das Hauptmenü „Spiele“ hat man stets Kontrolle über seine bisher erzielten Erfolge in den Spielen, Demos, Trailer und die direkt in das Menü eingepflegten Xbox Live Arcade-Spiele für zwischendurch. Das Menü „Medien“ geht auf die Multimedia-Fähigkeit der Xbox 360 näher ein. Musik, Videos, welche übrigens nur von der Festplatte oder über einen Netzwerk-PC als Stream wiedergegeben werden können, und Bilder können von hier verwaltet, betrachtet und abgespielt werden. Angeschlossene Medien wie USB-Sticks, MP3-Player und Festplatten werden in den Untermenüs automatisch angezeigt, sobald sie über die USB2.0-Ports mit der Konsole verbunden wurden. Dabei sieht man jeweils nur die relevanten Inhalte. Ein USB-Stick, der sowohl Bilder als auch Musik-Dateien enthält, zeigt im Menü „Musik“ lediglich die Ordnerstrukturen und Musik-Dateien an, während man im Menü „Bilder“ lediglich Zugriff auf die Bild-Dateien hat. Das Abspielen von Musik über den integrierten Player, welcher verständlicherweise sehr an den Windows Media Player erinnert, wird durch eine hardwareseitige Visualisierung, die vom Benutzer mit dem Controller oder der Fernbedienung verändert werden kann, begleitet, die auch als Vollbild dargestellt werden kann. Wir halten dies jedoch eher für obligatorisch als wirklich sinnvoll.
Der Hauptmenüpunkt „System“ widmet sich den Einstellungen der Xbox 360. Neben den Ethernet-Optionen für die Verbindung mit Xbox Live kann man hier auch die Auflösung verändern und den Sound konfigurieren. Zudem kann der Speicher verwaltet werden und die Konnektivität mit dem Netzwerk überprüft werden. Des Weiteren bietet Microsoft für Eltern einen Jugendschutz an, mit dem die Eltern kontrollieren können, welche Inhalte für den jungen Spross zugänglich sein sollen.
Auch die Benutzeroberfläche lässt sich personalisieren. So sind von Hause aus eine Reihe von Themes vorinstalliert, aus denen man auswählen kann. Diese Themes verändern wie unter Windows die Farben der Menüs und der Hintergründe. Wem der Standard demnach auf Dauer zu langweilig wird, kann aus diesen auswählen oder über Xbox Live auf weitere Themes zugreifen, die im Laufe der Zeit, wenn auch nicht kostenlos, verfügbar gemacht werden. Darüber hinaus können auch eigene Fotos direkt als Hintergrundbild gespeichert werden, wie man es von Windows bereits kennt.
Da es schlicht unmöglich ist, dem Menü der Xbox 360 gerecht zu werden und auf jede Funktion einzugehen, möchten wir an dieser Stelle Bilder sprechen lassen, da sie ohnehin mehr sagen als tausend Worte.
Doch was ist das alles schon wert, wenn die Spiele nichts taugen! Also auf zu den Spielen und hineingeguckt in die Zauberwelt, welche die Xbox 360 im Stande ist zu schaffen!