Microsoft Xbox 360 im Test: Auf dem Weg zur Marktführerschaft?
18/28Zubehör
Zur Veröffentlichung der neuen Konsole bringt Microsoft 13 Zubehörartikel auf den Markt, damit die Konsole über die beiden Grundversionen hinaus, welche im Handel erhältlich sind, individuell erweitert und den eigenen Bedürfnissen angepasst werden kann. Neben Microsoft fertigen auch andere Hersteller wie etwa Mad Catz Zubehör für die Xbox 360, auf die wir an dieser Stelle jedoch nicht eingehen werden, da dieses umfangreiche Zubehörangebot den Artikel sprengen würde. Der Vollständigkeit halber möchte wir jedoch wenigstens auf die Ankündigung des Zubehörs für die Xbox 360 von Mad Catz verweisen.
Aus diesem Grund möchten wir im Folgenden lediglich auf die 13 von Microsoft selbst hergestellten Zubehörartikel eingehen und versuchen den Sinn oder Unsinn hinter einer Anschaffung dieser verdeutlichen.
Festplatte (20 GB):
Die optional für 99,99 Euro im Handel erhältliche Festplatte mit einer Speicherkapazität von 20 GB befindet sich bereits im Lieferumfang des Pro Systems der Xbox 360. Insofern kommt ein Kauf dieser Platte nur für Käufer des Basis Systems in Betracht. Da die Festplatte mit 100,- Euro jedoch gerade den Preisunterschied dieser beiden Systeme darstellt, sollte jeder, der in absehbarer Zeit mit dem Kauf der Festplatte liebäugelt, gleich zum Pro System greifen, um sich weitere Kosten zu ersparen.
Wer jedoch die eingeschränkte Abwärtskompatibilität der Xbox 360 nutzen möchte, ist auf eine Festplatte zwingend angewiesen. Zudem lassen sich auf ihr wesentlich mehr Spielstände, Musik, Videos und Demos speichern als auf einer Memory Unit mit lediglich 64 MB. Auch das Xbox Live-Profil wird auf der Festplatte gespeichert. Die Emulatoren für Halo: Combat Evolved und Halo 2 sowie das Arcade-Spiel Hexic HD, ein Puzzlespiel für zwischendurch, sind auf der Festplatte enthalten.
Memory Unit (64 MB):
Die Memory Unit mit 64 MB Speicherkapazität ist in erster Linie für Käufer des Basis Systems interessant, da diese in jedem Fall ein Speichermedium benötigen und dabei wohl zur Memory Unit greifen werden, wenn sie sich aus Kostengründen Basis System entschieden haben. Denn sehen wir kaum Verwendung für die Memory Unit, da wir die Festplatte in den meisten Fällen bevorzugen würden. Auf der Memory Unit lassen sich jedoch ebenso wie auf der Festplatte Spielstände und Spielerprofile von Xbox Live speichern. Der Platz für herunterladbare Inhalte ist jedoch knapp bemessen, kann jedoch jederzeit durch eine zweite Memory Unit, die gleichzeitig an die Xbox 360 angeschlossen werden kann, aufgerüstet werden. Der große Vorteil der Memory Unit liegt somit in dem einfachen Transport von Profilen und Spielständen zwischen mehreren Konsolen. Mit 34,99 Euro Ladenpreis steht die Memory Unit gemessen an der Speicherkapazität und ihren Möglichkeiten in keinem Verhältnis zur 20 GB großen Festplatte.
Die Memory Unit der ersten Xbox ist dabei übrigens nicht kompatibel zur Xbox 360, so dass man als Kunde des Basis Systems zum Kauf einer solchen gezwungen ist, möchte man Spielstände speichern oder an Xbox Live teilnehmen.
Faceplate:
Wie bereits geschildert ermöglichen die Faceplates die Individualisierung der eigenen Konsolenfront. Zum Start der Konsole bietet Microsoft selbst vier zusätzliche Faceplates an, wobei auch andere Hersteller mit entsprechenden Angeboten auf den Markt kommen werden. Die vier Designs Silver, Hot Rod, Sun und Woody kosten jeweils 19,99 Euro.
Wireless Controller:
Der Wireless Controller, auf den wir bereits genauer eingegangen sind, kostet 44,99 Euro. Maximal vier dieser Controller können simultan an einer Xbox 360 betrieben werden. Unabhängig davon, welche Systemvariante der Xbox 360 man erworben hat, können wir, sofern ein weiterer Controller auf dem Einkaufs- oder Wunschzettel steht, nur zu dem Wireless Controller raten, um endlich in den problem- und kabellosen Spielgenuss zu kommen.
Kabelgebundener Controller:
Neben dem Wireless Controller bietet Microsoft jedoch auch weiterhin einen kabelgebundenen Controller für 34,99 Euro an. Somit ist er zwar günstiger und es entfällt eine zusätzliche Investition in ein Akku-Pack oder ständig neue Batterien, allerdings muss man auch auf die kabellose Freiheit verzichten und ist weiterhin in einem Radius von 2,7 Metern um seine Konsole gefangen. Einen anderen, nicht zu verachtenden Vorteil bietet der kabelgebundene Controller allerdings, welchen der Wireless Controller nicht vorweisen kann: Der kabelgebundene Controller soll an fast allen Windows XP-PCs als GamePad eingesetzt werden können. So können Freunde beider Spieleplattformen in Zukunft auch am PC auf den sehr guten Controller der Xbox 360 zurückgreifen.
Spiel- und Ladekit:
Für Besitzer eines Wireless Controllers ist das Spiel- und Ladekit ein Pflichtkauf, um nicht ständig neue Batterien kaufen und in den Controller einsetzen zu müssen. Mit dem Spiel- und Ladekit kann der Akku des Wireless Controllers, sollte er leer sein, während des Spielens geladen werden, ohne das Spielgeschehen unterbrechen zu müssen. Das Paket enthält dabei ein Akku-Pack und ein Ladekabel, welches auf der einen Seite an einen USB-Port der Xbox 360 und auf der anderen Seite an den Wireless Controller an der Stelle angeschlossen wird, an der auch das Kabel des normalen Controllers positioniert ist. Damit die Xbox 360 nicht immer gestartet sein muss, um den Akku zu laden, kann dies auch im Standby-Modus erfolgen, so dass beim nächsten Spielen ein frisch geladener Controller auf den Spieler wartet. Für gerade einmal 19,99 Euro erhält man so neben einem Akku-Pack auch ein Ladekabel in einem preiswerten Bundle, das ganz klar einen Pflichtkauf darstellt.
Akku-Pack:
Da ein weiterer NiMH-Akku als Reserve mitunter nicht schaden kann, bietet Microsoft das Akku-Pack auch einzeln für 14,99 Euro an, wobei man es jedoch nur über das Ladekabel aus dem Spiel- und Ladekit aufladen kann. Der Akku soll bis zu 25 Stunden durchhalten, wobei man sich über die Xbox 360 Steuerung jederzeit den Ladestatus der Batterie ansehen kann.