Die beliebtesten Elektronikmarken der Welt
Wie eine Studie des Stewart-Allen/GMI BrandBarometers offenbart, ist Sony die beliebteste Elektronikmarke der Welt. Auf der anderen Seite bekam Sanyo unabhängig von Alter, Geschlecht und Einkommen die schlechtesten Noten. Diese Ergebnisse wurden zum Start der Consumer Electronics Show in Las Vegas veröffentlicht.
Die Studie befragte im letzten November 17.502 Verbraucher in 18 Ländern weltweit zu 15 der international führenden Elektronikmarken. Namentlich handelt es sich dabei um Apple, Canon, Casio, Dell, Hitachi, Hewlett-Packard, Microsoft, Nokia, Panasonic, Philips, Pioneer, Sanyo, Sharp, Sony und Toshiba. Die Konsumenten wurden nach ihren Eindrücken und Erfahrungen mit diesen Marken hinsichtlich Qualität, Vertrauen und Herkunftsland gefragt.
Auf die Frage, welche Begriffe sie mit den verschiedenen Marken verbinden, assoziierten die Umfrageteilnehmer Sony mit „luxuriös“. Außerdem stünde die Marke in der Verbrauchermeinung für „Internationalität“ und „Vertrauenswürdigkeit“. Nokia ist der Studie zu Folge „innovativ“, „freundlich“ und „einnehmend“ und sammelte Pluspunkte für seine Kundenorientierung und ein „offenes Ohr“ für die Kunden. Apple wurde als die „individuellste“ und „exklusivste“ Marke wahrgenommen, Microsoft als „leistungsstark“ und sehr „amerikanisch“. Sony und Nokia wurden zudem als die beiden zuverlässigsten Marken unter den 15 Elektronikfirmen gesehen. Doch nicht alle Marken werden so positiv wahrgenommen. Sanyo zum Beispiel scheint ein ernstes Imageproblem zu haben. Der Marke wurden Attribute wie „stagnierend“, „langweilig“, „unbedeutend“ und „schwach“ zugeordnet. Gemeinsam haben alle Marken aber einen sehr hohen Wiedererkennungswert, wie die folgende Tabelle zeigt:
Marke | Wiedererkennung |
---|---|
Microsoft | 95,42 % |
Sony | 95,24 % |
Canon | 95,17 % |
Panasonic | 94,48 % |
Philips | 93,72 % |
Toshiba | 92,85 % |
Nokia | 92,40 % |
Hewlett Packard | 90,31 % |
Casio | 90,19 % |
Sharp | 88,48 % |
Apple | 86,51 % |
Sanyo | 85,04 % |
Pioneer | 84,61 % |
Dell | 84,09 % |
Hitachi | 74,11 % |
Die großen Elektronikkonzerne investieren beträchtliche Summen in Marketing und Werbung, um das Image ihrer Marken zu stärken. So gab Microsoft in den ersten zehn Monaten des Jahres 2004 allein 260 Millionen Dollar für US-Medien aus (Adweek, 25. Januar 2005). Sonys Elektronik-Bereich investierte im selben Jahr 150 Millionen Dollar in die US-Werbung (Adweek, 14. September 2005), während Apple im Jahr 2003 etwa 100 Millionen Dollar und zwischen Januar und Oktober 2004 etwa 90 Millionen Dollar für Werbung ausgab. Davon gingen 70 Millionen Dollar allein in die iPod-Werbung (MediaWeek, 13. Januar 2005). Panasonic gab 2005 rund 60 Millionen Dollar für US-Medien aus (Adweek, 02. Dezember 2005).
Der Umfrage zufolge lässt die Kraft der Elektronikmarken in westlichen Märkten nach – trotz der Tatsache, dass die Markenbildung dort am weitesten entwickelt ist. In Ländern wie Großbritannien, Deutschland und Dänemark legten die Verbraucher wenig Wert auf die Marke (4 von 7). In Mexiko, China und Brasilien gaben die Befragten dagegen an, dass für sie beim Kauf von Elektronikprodukten der Markenname entweder wichtig (6 von 7) oder sehr wichtig (7 von 7) ist.
Zu guter Letzt ist der Umfrage zu entnehmen, dass bei den Verbrauchern in Sachen Herkunftsland der Marken starke Verwirrung herrscht. Nokias finnische und Philips' niederländische Wurzeln waren vielen Befragten nicht geläufig. Die Marken wurden stattdessen Japan bzw. den USA zugeordnet.