Athlon 64 FX-60 vs. Pentium XE 955 im Test: Zu „Extreme“!?
Vorwort
AMD hat sich viel Zeit gelassen um das eigene Prozessorportfolio noch oben hin auszubauen. Ende Mai kam der bis dato schnellste Dual-Core-Prozessor, der Athlon 64 X2 4800+ mit 2,4 GHz, auf den Markt, im Juni 2005 folgte das obligatorische Speed-Upgrade der Athlon-64-FX-Serie auf 2,8 GHz und AMDs Welt war wieder in Ordnung. Doch für den Käufer hatte sich etwas geändert.
Mit Einführung der Dual-Core-Prozessoren zeigte sich, dass man für diese bei AMD so tief wie nie zuvor in die Tasche greifen musste. Intels Dual-Core-Prozessoren für den Massenmarkt, die Pentium-D-CPUs (abseits von „Extreme Edition“ und „Extreme Price“), waren für einen Bruchteil dessen zu haben, was bei AMD auf den Tisch gelegt werden musste.
Das ist auch heute noch so. Für AMDs preiswertesten Athlon 64 X2, den 3800+, müssen im günstigsten Fall oft mehr als 310 Euro auf den Tisch gelegt werden, wohingegen Intels (deutlich langsamerer) Pentium D 820 schon für 230 Euro zum Dual-Core-Vergnügen – Video-Encoding auf dem einen, Zocken auf dem anderen Prozessorkern – einlädt. Während die Front im unteren Preissegment klar zu verlaufen scheint, wurde der Kampf an vorderster Front mit dem heutigen Tag neu entfacht.
In der rechten Ecke, mit einem Kampfgewicht von 233,2 Millionen Transistoren und einer Größe von 199 mm² in 90 nm feinen Strukturen, der Weltmeister! Der unglaubliche AMD Athlon 64 FX-60! Er hat die Sommerpause genutzt um sich ein zweites Herz anzutrainieren und die Schlagrate von 2,4 GHz auf 2,6 GHz zu steigern. Die Strategie des Kaliforniers: Die Kombination aus starker Linken und durchschlagendem rechten Haken soll bei 2,6 GHz schon vorzeitig zum Sieg führen. Noch früher, als es beim 2,8 GHz starken, einseitigen Dampfhammer vor über einem halben Jahr der Fall war. Man fühlt sich bestens gerüstet für den heute Abend stattfindenden Rückkampf.
Doch auch die Herausforderer in der linken Ecke fühlen sich bestens gewappnet. Intel hat den Pentium Extreme Edition 840 aus dem Kader gestrichen und greift nun mit der Modellnummer „955“ an. Schlanker ist er geworden. Mit fortschrittlicher 65-nm-Fertigungstechnologie wurden die Beweglichkeit gesteigert und Leckströme nach eigenen Angaben gesenkt. Trotz der von 230 Mio. auf 376 Mio. Transistoren deutlich aufgebauten Muskelmasse konnte man mit 280 mm² Die-Fläche und Sockel 775 die Klasse problemlos halten. Die Schlagzahl wurde bei beiden Fäusten auf 3,46 GHz gesteigert.
Es verspricht also ein interessanter Kampf zu werden und wir sagen sogleich, Ring frei für Runde eins: „Technische Daten und Features“!
Lesezeichen
Aufgrund der Komplexität des Themas „Prozessoren“ ist es uns leider nicht möglich auf sämtliche Feinheiten wiederholt einzugehen. An dieser Stelle soll dabei auf interessante themenverwandte Veröffentlichungen hingewiesen werden.
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