ATi Radeon X1900 XTX und X1900 CF im Test: Der Angriff auf die GeForce 7800 GTX 512
Einleitung
Nach der Präsentation der nVidia GeForce-7800-Serie sah es lange Zeit trostlos für ATi aus. Die nVidia-GPU war nicht nur rasend schnell, sie bot dank des Transparency-AA auch eine gute Bildqualität; ein Feature, das ATi nicht anzubieten hatte. Zwar machten bereits kurz danach Gerüchte über den X850-Nachfolger die Runde, mehr als Spekulationen sollte man lange Zeit aber nicht von dem neuen „Wunderkind“ zu sehen bekommen. Im Oktober präsentierte ATi daraufhin mit einem Paukenschlag die X1000-Serie und wollte durch ein aggressives Auftreten verlorenen Boden zurückgewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzte man auf eine neue Architektur (auch wenn diese logischerweise nicht komplett neu ist) sowie deutlich höhere Taktraten und eine winkelunabhängige Texturfilterung.
Das Ergebnis war nicht nur aus Sicht der Performance sehr gut, denn man überflügelte stellenweise recht deutlich den damaligen Platzhirsch, die GeForce 7800 GTX. Auch bezüglich der Bildqualität legten die Kanadier lobenswerterweise eine Schippe drauf, womit ATi die Konkurrenz überflügeln konnte (– hiermit möchten wir einen kleinen Appell an nVidia richten, in einem neuen Chip ebenfalls eine winkelunabhängige Texturfilterung einzusetzen. Denn dafür schnell genug sind die GPUs der Kalifornier allemal!)
Auf diesen Rückschlag war nVidia anscheinend vorbereitet und präsentierte einige Tage später das neue Flaggschiff, die GeForce 7800 GTX 512. Dieses setzt wie das Top-Modell der X1800-Reihe auf einen 512 MB großen VRAM und erhöht die Taktraten im Gegensatz zur Vorgängerversion exorbitant, weswegen man die Performancekrone mit einem kleinen Vorsprung erneut an sich reißen konnte – der Nachteil der schlechteren Bildqualität blieb aber weiterhin bestehen. Erneut nur relativ kurze Zeit später dreht sich das Entwicklungsrad bei ATi weiter und ein „neuer“ Chip steht vor der Tür: die Radeon-X1900-Serie. Jene möchte den Siegerpokal in den Geschwindigkeitsmessungen wieder zu ATi zurück holen. Erreicht werden soll dieses Ziel interessanterweise nicht durch deutlich höhere Taktraten, sondern aufgrund einiger Änderungen in der Chiparchitektur.
Der R580-Chip verfügt über drei Shader-Einheiten pro Pixel-Pipeline, weswegen dem neuen Stück Silizium bei 4 Pixel-Quads logischerweise 48 solcher ALUs zur Verfügung stehen. Der Vorgänger R520 musste dagegen noch mit einer ALU pro Pipeline auskommen. Weiterhin verbessert ATi kleinere Details im R580, auf welche wir im Technik-Abschnitt des Artikels näher eingehen werden. Von der neuen X1900-Serie wird es aktuell drei verschiedene Grafikkarten geben, die auf die Namen „Radeon X1900 XT“, „Radeon X1900 XTX“ sowie „Radeon X1900 CrossFire-Edition“ hören werden und nach Angaben der Kanadier ab dem heutigen Tag lieferbar sind.
Erfreulicherweise erreichte sowohl die Radeon X1900 XTX als auch die Radeon X1900 CrossFire-Edition unser Testlabor und es wird sich zeigen, ob die neuen High-End-Modelle gegen die nVidia GeForce 7800 GTX und deren SLI-Konfiguration Punkten können. Ebenfalls wird sich herausstellen, ob ATis vielgelobte Avivo-Technologie zur Verbesserung der Videoqualität beziehungsweise der Videobeschleunigung gegen nVidias „PureVideo“ bestehen kann. Mit von der Partie ist erstmals der „HQV-Benchmark“, mit welchem ein direkter Vergleich der DVD-Wiedergabe gewährleistet ist.
Lesezeichen
- nVidia GeForce 7800 GTX 512 SLI
- nVidia GeForce 7800 GTX 512
- nVidia GeForce 7800 GTX (SLI)
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