ATi Radeon X1900 XTX und X1900 CF im Test: Der Angriff auf die GeForce 7800 GTX 512
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ATi Radeon X1900 XTX
Das Top-Modell mit dem neuen R580-Chip von ATi hört auf den Namen X1900 XTX und läutet somit ein neues Namenskürzel für ATi-Grafikkarten ein. Das Suffix XT-PE (Platinum Edition) für ein minimal höher getaktetes Flaggschiff scheint endgültig passé zu sein. Die Grafikkarte soll laut den Kanadiern ab dem heutigen Tag für 649 US-Dollar über die Ladentheke gehen, womit man sich nicht nur dem Niveau der GeForce 7800 GTX 512 anpasst, sondern auch einen neuen Rekordpreis für ATi-GPUs aufstellt. Das PCB erinnert stark an das der Radeon X1800 XT und ist in der Tat größtenteils identisch; nur einige Bauteile wurden ausgetauscht.
Die Karte misst 23 cm und passt in fast alle Gehäuse problemlos hinein. Der Dual-Slot-Kühler ist absolut identisch zur X1800 XT geblieben. Das Kühlsystem soll den R580 auf angenehme Temperaturen bringen, weswegen ein 6,5 cm großer Radiallüfter zum Einsatz kommt. Dieser arbeitet unter Windows angenehm leise, jedoch erzeugt der Propeller in einer 3D-Anwendung ein unangenehmes Geräuschsniveau, was von einem hochfrequenten Fiepen begleitet wird – hier ist noch Nachholbedarf angesagt, denn eine GeForce 7800 GTX 512 von nVidia arbeitet deutlich leiser!
Darüber hinaus fällt das hohe Gewicht der Grafikkarte auf, was durch eine große Kupferkühlplatte hervorgerufen wird, die an der GPU befestigt ist. Der Lüfter saugt die kühle Luft aus dem Gehäuse in das Kühlsystem, leitet diese über den Grafikkern, der damit heruntergekühlt wird, und pustet die erhitzte Luft wieder aus dem Tower hinaus. Die Spannungswandler werden von einem Passivkühlkörper vor der Überhitzung geschützt, während die Rückseite ohne jegliche Kühlung auskommen muss. Auf dem Slotblech werden wie gewohnt zwei Dual-Link-fähige DVI-Anschlüsse sowie einen HDTV-Ausgang, der über ViVo-Funktionen verfügt, verbaut.
Der R580-Chip auf der Radeon X1900 XTX taktet mit 650 MHz, was in Kombination mit den acht Vertex-Shadern eine sehr hohe Geometrieleistung erzeugt. Die Füllrate gegenüber der Radeon X1800 XT steigt nur gering an, da es an der Pipelinestruktur keinerlei Veränderungen gegeben hat. Die Shader-Leistung ist bei der X1900 XTX dagegen deutlich höher, da sie über die dreifache Anzahl an Shader-Einheiten pro Pipeline verfügt. Der 512 MB große GDDR3-Speicher stammt erneut von Samsung, ist aber mit einer Zugriffszeit von nur 1,1 ns ausgestattet – etwas verwunderlich, bei dem „niedrigen“ Speichertakt. Dementsprechend besteht noch viel Raum für eine großzügige Übertaktung. Die Speicherbandbreite ist deswegen deutlich geringer als bei einer GeForce 7800 GTX 512. Um im 2D-Modus zusätzlich Strom sparen zu können, taktet sich die Radeon X1900 XTX auf 500 MHz beziehungsweise 594 MHz herunter.