Gigabyte 3D-Aurora im Test: Große Ansprüche aus Fernost

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Arne Müller
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Ausstattung außen

Die Front des 3D Aurora besteht im oberen Bereich aus der abschließbaren Fronttür aus recht dickem Aluminium und dem gebogenen Lochblech im unteren Bereich. Die Halterung der mit einer senkrechten, verchromten Linie und einem „Gigabyte Chassis“-Schriftzug versehenen Fronttür ist sehr solide und stabil – da wackelt nichts und ein unabsichtliches Abbrechen der Tür ist kaum möglich. Das Lochblech wird von mehreren LEDs und dem dahinter montierten Lüfter blau illuminiert, eine weitere LED ist für die Projektion des 3D-Aurora-Schriftzuges auf den Boden zuständig. Rechts hinter der Front befinden sich das Portkit und die beiden Status-LEDs, hinter der Fronttür sind die beiden Taster und alle externen Laufwerkschächte versteckt.

Gigabyte 3D Aurora
Gigabyte 3D Aurora
Seitenansicht
Seitenansicht
Fronttür geöffnet
Fronttür geöffnet
Front
Front
Portkit
Portkit
Rückseite
Rückseite

Während die Oberseite und die rechte Seitenwand frei von jeder Öffnung sind, ist in der linken abschließbaren Tür ein großes, gestanztes Gitter in eine Kunststofffassung eingelassen, das schon von vornherein den Gedanken an einen negativen Einfluss auf die Geräuschkulisse weckt. Die Rückseite des Gehäuses ist vernickelt und bietet – abgesehen von zwei gummierten Schlauchdurchführungen – keine Besonderheiten.

Ausstattung innen

Das Innenleben des 3D Aurora ist relativ klassisch gestaltet. Wie üblich steht das Mainboard aufrecht an der rechten Seitenwand, darüber ist rückwärtig das Netzteil angebracht. Unter dem Netzteil (auf Höhe der ATX-Blende) befinden sich zwei in Blau beleuchtete 120-mm-Lüfter, die ausgeschaltet matt-weiß sind. Rechts neben den Steckkartenblenden sind zwei in Gummi eingefasste Durchführungen für Wasserkühlungsschläuche, Stromkabel und ähnliches ins Blech eingelassen. Zur schraubenlosen Fixierung der Steckkarten muss ein Hebel unter den Lüftern nach oben gezogen werden, wodurch eine Befestigungsschiene zur Seite geklappt werden kann, die dann die Karten freigibt.

Innenraum vorn
Innenraum vorn
Innenraum
Innenraum
Innenraum hinten
Innenraum hinten

Vorne im Gehäuse rotten sich wie üblich die Laufwerkkäfige zusammen. Unser Interesse weckte in uns dabei der Mechanismus, der es ermöglicht, die Laufwerke werkzeugfrei zu fixieren. Hier setzt Gigabyte auf Plastikschieber, die (nach vorne geschoben) in die Befestigungslöcher der Laufwerke greifen. Das funktioniert auch einwandfrei. Allerdings ist die Montage von Lüftersteuerungen, wie unser Modell von Zalman eine ist, die nur vorne Möglichkeiten zur Befestigung haben, eine sehr wackelige Sache. In dieser Hinsicht wäre die Möglichkeit, Geräte alternativ auch verschrauben zu können, wünschenswert gewesen. Bei den Festplatten geht Gigabyte einen anderen Weg. Hier werden beidseitig Kunststoffschienen an die Platten gesteckt und diese anschließend in den Käfig geschoben. In diesem Käfig, in den Geräte komfortabel von der Seite eingeschoben werden, befindet sich im Auslieferungszustand bereits eine nützliche Box zur Aufbewahrung von Kleinteilen, sodass lediglich zwei Festplatten Platz finden. Nimmt man diese Box heraus, passen fünf Laufwerke in den Käfig.

Modding

Das 3D Aurora bietet vielfältige Möglichkeiten zum Modden. Beleuchtungseffekte in der Front oder im Inneren kommen durch die zahlreichen Löcher im Gehäuse auch ohne Plexiglasfenster gut zur Geltung. Für Mods bietet das Gehäuse überall genug Platz und besonders für alle Wasserbastler hat Gigabyte eine gute Basis geschaffen. Im 3D Aurora kann man ohne großes Herumsägen eine komplette Wasserkühlung unterbringen. Vor allem die Montage eines Radiators für zwei 120-mm-Lüfter ist dank der beiden rückwärtigen Lüfter denkbar einfach, Schlauchdurchführungen sind bereits vorhanden und für die Pumpe findet sich ob des reichhaltigen Raumangebotes immer ein gemütliches Plätzchen am Gehäuseboden. Denkbar wäre aber auch die Montage eines Radiators im Gehäusedeckel, wodurch allerdings zwei der fünf großen Laufwerkschächte verloren gehen würden.

Erfahrungen

Ist das Mainboard erst einmal eingebaut, ist die Montage der restlichen Komponenten eine Wohltat gegenüber einigen anderen Gehäusen. Nur das Entfernen der Aluminiumbleche hinter den schwarzen Laufwerksblenden ist etwas fummelig, da man hier von innen vorgehen sollte, wenn man das Gehäuse nicht von außen beschädigen will. Alles andere ging einwandfrei von der Hand – sehr gut, Gigabyte!

Innenraum mit eingebautem Testsystem
Innenraum mit eingebautem Testsystem
Beleuchtung
Beleuchtung

Die Inbetriebnahme des Gehäuses mit unserem Testsystem hielt eine positive Überraschung bereit: Die Lüfter, die im Handbuch mit 1000 U/Min spezifiziert sind, gehen absolut flüsterleise zu Werke und werden locker von CPU-Lüfter und Grafikkarte übertönt. Regelt man sie nun noch herunter auf 5 Volt und hält probeweise alle anderen Lüfter an, sind die Lüfter selbst bei sehr geringem Abstand nicht wahrzunehmen. Die Lüfter sind die leisesten (dafür aber auch durchsatzschwächsten), die wir bisher in Testgehäusen sahen. Gigabyte war folglich gut beraten, dem 3D Aurora rückwärtig zwei statt dem üblichen einzelnen Lüfter zu spendieren, sodass der Luftdurchsatz insgesamt akzeptabel bleibt. Auch hier können wir Gigabyte zu einer gelungenen Konzeption gratulieren, was sich in den folgenden Messungen bestätigen wird.

Projizierter Schriftzug
Projizierter Schriftzug
ComputerBase-Schriftzug
ComputerBase-Schriftzug

Unser besonderes Augenmerk gilt natürlich der Möglichkeit, einen Schriftzug vor die Gehäusefront projizieren zu lassen. Realisiert wird dies durch eine hinter der Front angebrachte Leuchtdiode, die ihr Licht nach unten durch eine austauschbare Blende wirft. Auch wenn die Fotos dies vermuten lassen, stammt die Unschärfe der Schrift nicht von der Kamera, sie ist tatsächlich vorhanden. Das liegt daran, dass die Leuchtdiode leider keine ausreichend punktförmige Lichtquelle ist. Wer damit leben kann, der hat die Möglichkeit, das vorinstallierte „3D Aurora“-Logo oder ein Motiv seiner Wahl zu verwenden, denn es liegt eine transparente Blende bei, die mit selbstbedruckten Folien beliebig gestaltet werden kann. Um dies dem Benutzer zu erleichtern, hat Gigabyte eine Microsoft-Word-Datei mit Motiven und Textfeldern zur Verfügung gestellt.