nVidia GeForce 7800 GTX 512 SLI im Test: Derzeit das Nonplusultra für Spieler
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Lautstärke
Da quasi alle aktuellen Modelle über eine herstellerseitige Lüftersteuerung verfügen, unterscheiden wir bei den Messungen den 2D- und den 3D-Betrieb. Für die Last-Messungen wird der 3DMark05 in der Endlosschleife ausgeführt und nach dreißig Minuten die Lautstärke notiert. Beide Messungen werden im Abstand von 15 cm zur Grafikkarte durchgeführt. Um nur die Lautstärke der jeweiligen Grafikkarte messen zu können, wurden beim Test die Gehäuselüfter vom Netz getrennt.
Während eine einzelne GeForce 7800 GTX 512 von nVidia für eine High-End-Grafikkarte erstaunlich leise zu Werke geht, sieht es für das SLI-Gespann deutlich schlechter aus. Grund dafür ist der zu geringe Platz (zirka ein bis zwei Millimeter) zwischen den beiden Karten, der durch die Anordnung der PCIe-Slots auf dem Gigabyte-Mainboard fest vorgegeben ist. Unter Windows macht sich dies allerdings noch nicht negativ bemerkbar und so sind die zwei Testprobanden nur ein Dezibel lauter als eine einzelne GeForce 7800 GTX 512, was kaum zu bemerken ist. Somit liegt das SLI-Gespann auf einem sehr niedrigen Geräuschniveau und die Lüfter sind in einem geschlossenen Gehäuse kaum herauszuhören.
Anders sieht es dagegen unter Last aus, da dort die obere Karte durch den zu geringen Platz kaum „atmen“ kann. Der Geräuschpegel steigt gegenüber einer Karte im 3DMark05 ein gutes Stück weiter an und setzt sich somit in das obere Mittelfeld der Testkandidaten ab. Die zwei „GeForce 7800 GTX 512“-Karten arbeiten mit einem identischen Lärmpegel zur Radeon X1800 XT, womit die Lüfter gut hörbar, aber noch nicht störend sind.
Temperatur
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperatur-Messungen durchgeführt. Fast alle aktuellen Grafikkarten besitzen Sensoren, die per Treiber oder Hersteller-Tool ausgelesen werden können. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten 3DMark05 abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Chiptemperatur auf der Rückseite der Grafikkarte.
Bereits unter Windows werden die zwei GeForce-7800-GTX-512-Karten ein gutes Stück wärmer als eine einzelne Karte, was an dem zu geringen Abstand der beiden Probanden liegt, der durch das verwendete Gigabyte-Mainboard unglücklich festgelegt ist. So werden die Karten 60 Grad Celsius warm, was ein gutes Stück heißer als eine einzelne GeForce 7800 GTX 512 oder gar zwei „GeForce 7800 GTX“-Karten ist. Nur die Radeon X1800 XT von ATi setzt sich ein weiteres Stück nach oben ab.
Bevor wir die weiteren Messungen kommentieren, müssen wir anmerken, dass die zwei 7800-GTX-512-Karten den festgelegten Testzeitraum unter Last nicht stabil absolvierten. Anstatt die üblichen 30 Minuten zu überstehen, stürzte das Testsystem bereits nach fünf Minuten unter Last sang- und klanglos ab, was den zu hohen Temperaturen zuzuschreiben ist. Um dennoch möglichst realistische Testbedingungen zu bieten, haben wir die zwei Karten mit den gewohnten Einstellungen für eben diese fünf Minuten belastet und danach die Messungen durchgeführt. Bereits nach den fünf Minuten wussten wir, dass die zwei nVidia-Karten einen neuen Negativrekord aufstellen würden. Satte 97 Grad Celsius wurde der Chip der oberen Karte nach nur fünf Minuten warm – dies ist viel zu hoch! Darum können wir, falls die GeForce 7800 GTX 512 als SLI-Gespann das Ziel der Begierde ist, nur dazu raten, ein Mainboard mit ausreichend Platz zwischen den PCIe-Slots zu kaufen, ansonsten ist ein fehlerfreier Betrieb nicht zu garantieren.
Auch die Messungen auf der Chiprückseite zeigen sehr hohe Werte, allerdings liegen diese so gerade noch im grünen Bereich und immerhin zwei Grad unter den Werten der GeForce 7800 GTX im SLI-Modus. Dabei müssen wir anmerken, dass wir nur die Temperatur der oberen Karte messen konnten. Dies zeigt, dass die Lüfter bei ausreichendem Platz genug Potenzial haben, die Karten auf eine problemlose Temperatur herunter zu kühlen. Der Messpunkt der unteren GeForce 7800 GTX 512, die deutlich schlechter belüftet wurde als die obere Grafikkarte, war leider selbst mit dem Infrarot-Thermometer nicht zu erreichen.