nForce 4 SLI XE und Ultra: Nvidia in günstige für Sockel 775

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Jirko Alex
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Features

Die Feature-Liste der beiden neuen nForce4-Vertreter liest sich wie ein bekannter Einkaufszettel, bei dem an der einen Stelle etwas Neues versucht und an anderer Stelle etwas Altes vergessen wurde. nVidia hat natürlich nichts vergessen, doch gibt es bekannte Ausstattungsmerkmale des nForce4 SLI oder nForce4 SLI X16, die bei den Einsteiger-Chipsätzen nicht mehr vorhanden sind. Am meisten betroffen ist hier der „nForce4 Ultra“-Chipsatz, dem alle SLI-Fähigkeiten abgesprochen wurden. Ebenso nicht existent ist nVidias ActiveArmor Secure Networking Engine. Diese fehlt auf beiden Probanden.

nVidia nForce 4 Ultra für Intel Prozessoren
nVidia nForce 4 Ultra für Intel Prozessoren

Anhand des günstigen Preises für Mainboards mit den beiden Chipsätzen (angepeilt sind hier weniger als 99 US-Dollar für den nForce4 SLI XE und weniger als 89 US-Dollar für den nForce4 Ultra) erklärt sich auch der Umstand, dass das immerhin noch SLI-fähige nForce4 SLI XE nicht über die neueste Errungenschaft in Sachen Dual-GPU-Lösung verfügt: Die zwei mit voller Bandbreite angesprochenen PCIe-x16-Grafiksteckplätzen. Dieser theoretische Luxus bleibt vorerst nur dem nForce4 SLI X16 und muss dessen fast doppelt so hohen Preis rechtfertigen. Was bleibt im Falle des nForce4 SLI XE? Ein SLI-fähiges Mainboard für schätzungsweise etwas unter 100 US-Dollar, das im Falle eines Single-GPU-Einsatzes seinen zweiten PCIe-x16-Steckplatz auch gerne für normale PCIe-Karten bereitstellt.

nVidia nForce 4 SLI XE für Intel Prozessoren
nVidia nForce 4 SLI XE für Intel Prozessoren

Die beiden neuen Chipsätze verfügen allerdings auch über einen Vorteil gegenüber ihren älteren Kollegen. Statt auf den AC97-Audio-Codec setzt man bei diesen Mainboards auf eine HD-Audio-Lösung, die von Intels eigenen Mainboards bereits bekannt ist: „Azalia“. Der Azalia-Codec, der in bisherigen Tests durchgehend bessere Ergebnisse zu liefern wusste als der mehrmals verbesserte und dennoch angestaubte AC97-Chip, ist auf beiden neuen Chipsätzen zu finden. Das Gesamtpaket wird an dieser Stelle also verbessert und wirkt, sofern sich die neue Sound-Lösung von bisherigen nForce4-Platinen abheben kann, ausgereifter.

Features der neuen Mainboards
Features der neuen Mainboards

Einen kleinen und doch einflussreichen Pluspunkt heimst der in der Feature-Tabelle noch zierliche, auf einer weiteren Seite dann aber große Verweis ein, dass die neuen Probanden nun alle Sockel-775-Intel-CPUs unterstützen. Auf dem älteren Chipsatz (nForce 4 SLI) konnte (und kann) man keinen Pentium D 820 mit 2,8 GHz betreiben, es wurden und werden schlicht nicht beide Kerne der Dual-Core-CPU angesprochen. Zwar ist der Betrieb mit den höher getakteten Dual-Core-Prozessoren möglich, doch bleibt dieser Makel ein nerviges Laster der nVidia-gestützten Mainboards. XE- und Ultra-Variante unterstützen den Pentium D 820 nun ebenso, wie es der nForce 4 SLI X16 schon einige Monate tut. Darüber hinaus unterstützen die beiden nVidia-Chipsätze auch den Pentium XE 955 sowie weitere „Pentium D 9xx“-Modelle. Bisher konnte sich nur Intels i975X-Chipsatz als für diese gewappnet erweisen. Alle anderen Chipsätze für den Sockel 775 waren bis dato nicht fähig, die neuen Prozessoren zu unterstützen - oder es wurde zumindest nicht bekannt gegeben.

Auf Nachfrage bei nVidia teilte man uns mit, dass demnächst auch alle weiteren nForce4-Mainboards mit den neuen „Pentium D 9xx“-CPUs sowie dem Pentium XE 955 umgehen können werden, sofern man ein neues BIOS aufspielte. Wann dieses BIOS erscheint, ist uns unterdes nicht bekannt. Der Pentium D 820 wird vermutlich aber auch dann nicht vom nForce4 SLI unterstützt werden, da dieser Chipsatz zwar noch am Markt erhältlich sein wird, dessen Zukunft aber vom Wohlwollen der Hersteller abhängt. Seitens nVidia wurde er jedenfalls durch die zwei neuen nForce4-Platinen ersetzt.

Chipsatzunterstützung für Intel-Prozessoren im Überblick
Prozessor ATi Intel nVidia SiS ULi VIA
Logo ATi Intel nVidia SiS ULi VIA
Pentium XE 955 ? 975X nForce4 Ultra
nForce4 SLI XE

nForce 4 SLI
nForce 4 SLI x16
? ? ?
Pentium D 9xx ? i945-Familie
i955X
i975X
nForce4 Ultra
nForce4 SLI XE

nForce 4 SLI
(ohne 920)
nForce 4 SLI x16
? ? ?
Pentium XE 840 ? i955X
i975X
nForce 4 SLI
nForce 4 SLI x16
nForce 4 SLI
nForce 4 SLI x16
? ? ?
Pentium D 8xx RS400
RD400
i945-Familie
i955X
i975X
nForce4 Ultra
nForce4 SLI XE
nForce 4 SLI
(Ohne 820)
nForce 4 SLI x16
SiS656FX
SiS649FX
SiS656
SiS649
? ?
Pentium 4
Extreme
Edition
RS400
RD400
i925X/XE
i945-Familie
i955X
i975X
nForce4 Ultra
nForce4 SLI XE
nForce 4 SLI
nForce 4 SLI x16
SiS656FX
SiS649FX
? PT880 Ultra
PT894
PT894 Pro
Pentium 4 6xx/5xx RS400
RD400
i915-Familie
i925X/XE
i945-Familie
i955X
i975X
nForce4 Ultra
nForce4 SLI XE
nForce 4 SLI
nForce 4 SLI x16
SiS656FX
SiS649FX
SiS656
SiS649
M1685 PT880
PT880 Ultra
PT894
PT894 Pro
RS400 = Radeon Xpress 200
RD400 = Radeon Xpress 200 CrossFire

Eine letzte, verschmerzbare Änderungen liegt noch in der Zahl der USB2.0-Steckplätze vor, die maximal von den Chipsätzen bereitgestellt werden können. Statt bisher zehn sind dies nur noch acht; aber auch diese Zahl sollte für den Durchschnittsbedarf an Anschlussmöglichkeiten ausreichen.