nForce 4 SLI XE und Ultra: Nvidia in günstige für Sockel 775

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Jirko Alex
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Performance

Zu guter Letzt steht die Performance der beiden neuen Chipsätze auf dem Programm. Diese lässt sich unsererseits, das sei vorweg bemerkt, nur an den Datenblättern und Diagrammen festmachen, die nVidia bereitgestellt hat. Dass an dieser Stelle zwar vermeintlich umfangreich gebencht wurde und das Ergebnis eindeutig ausfällt, ist unter dem Gesichtspunkt zu betrachten, dass einmal mehr genaue Angaben zum Testsystem und den Testbedingungen fehlen. Die getätigten Benchmarks sind also noch mit Vorsicht zu genießen, wobei die Gegenüberstellung der beiden neuen nForce4-Mainboards mit Intels i945P-Chipsatz realistisch erscheint.

nForce4 XE/Ultra vs i945P
nForce4 XE/Ultra vs i945P

Eindeutig zu sehen ist anhand des Liniendiagramms, dass sowohl nForce4 Ultra als auch nForce4 SLI XE in allen Belangen dem i945P überlegen sein sollen. Speziell die Speicherbandbreite käme besonders dem nVidia-Chipsatz zu Gute, die Spiele-Performance läge immerhin um 11 % über dem Niveau des Intel-Gegenstücks. Da ferner SLI-Fähigkeiten beim nForce4 SLI XE gegeben sind, ließe sich hier mitunter noch einer weiterer Vorsprung herausholen. Intel-Mainboards wurden vor kurzem zwar für CrossFire fit gemacht, ganz ausgereift scheint die nachträgliche Erweiterung der Spezifikationen jedoch nicht zu sein – zumindest noch nicht.

Die Präsentation der beiden neuen nForce4-Chipsätze beinhaltet auch eine Folie, die die Geschwindigkeit des nForce4 SLI X16 mit dem neuen Intel 975X-Chipsatz vergleicht. Diese sei an dieser Stelle als Ergänzung eingefügt:

NForce4 SLI X16 vs i975X
NForce4 SLI X16 vs i975X

Auch hier scheint nVidia der Konkurrenz aus dem Hause Intel in allen Belangen überlegen zu sein. Die Speicherbandbreite sei auch in diesem Vergleich das den nForce 4 SLI X16 bevorteilende Element. Erinnert werden muss in diesem Zusammenhang aber wieder daran, dass es sich einerseits um nVidia-eigene Tests handelt und andererseits die von uns getesteten Referenz-Mainboards des nForce4 SLI (Intel Edition) ebenfalls ein gutes Stück schneller waren, als die damals verfügbaren Intel-Probanden, dieser Vorsprung bei den finalen Umsetzungen durch die verschiedenen Hersteller aber nicht gehalten werden konnte (und zudem einige unliebsame Schwierigkeiten wie hitzköpfige Northbridge-Chips auftraten).

Fazit

Das, was nVidia mit dem nForce4 Ultra und dem nForce4 SLI XE präsentiert, macht allgemein einen guten und ausgereiften Eindruck. Es ist jener Eindruck, den frühere nForce4-Mainboards für Intel-Prozessoren vermissen ließen, eben weil es störende Fehler gab, deren größter die fehlende „Pentium D 820“-Unterstützung war. Inwiefern die kommenden Mainboards, die auf den neuen Chipsätzen basieren, am Markt Fuß fassen können, scheint indes schwer abzuschätzen. Zwar erscheint der Preis für die neuen Platinen realistisch und die Features kommen auch dem nahe, was man heute durchschnittlich braucht, vielmehr wird einem jedoch nicht geboten. Vieles ist schon durch andere Hersteller am Markt vertreten, ein Preisverfall bei aktuellen Intel-Chipsätzen ist zudem zu erwarten, wo doch Intels i975X in den Startlöchern steht. Die beiden günstigen nVidia-Platinen müssen sich also gegen bereits am Markt etablierte Ware durchsetzen.

Boardpartner
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Was bleibt ist die Tatsache, dass der nForce4 für Intel-CPUs weiter gereift ist. Das muss er auch, da der bisherige nForce4 SLI durch die überarbeiteten Versionen quasi ersetzt wird. Inwiefern dieses neue Line-Up bestehend aus nForce4 Ultra, nForce4 SLI XE und nForce4 SLI X16 angenommen werden wird, wird die Zukunft zeigen. Entsprechende Umsetzungen des rundum erneuerten Chipsatzes wird man jedenfalls schon in Kürze von mehreren Herstellern erwerben können.

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