Maxtor: Inkompatibilität zu nForce 4 behoben
Wie wir bereits im Dezember letzten Jahres berichteten, kam es zu Problemen bei der Ansteuerung von Maxtors S-ATA-2-Festplatten durch die Controller auf Mainboards mit nVidias nForce-4-Chipsätzen.
Diese Inkompatibilität äußerte sich auf unterschiedliche Arten, angefangen bei Erkennungsproblemen der Festplatte im BIOS, bis hin zu Datenkorruption im laufenden Betrieb. Abhilfe schaffte bislang einzig ein Umsetzen des Jumpers an der betroffenen Festplatte, welche diese in den S-ATA-Modus zwingt. Diese Maßnahme wirkt sich ausschließlich auf den Übertragungsmodus der S-ATA-Schnittstelle aus und beeinflusst die anderen Features der Festplatte wie Cache und NCQ nicht. Da die aktuellen Festplatten selbst die Bandbreite von S-ATA nicht auszulasten vermögen, sollte durch diese Maßnahme die Performance der betroffenen Platten nicht negativ beeinflusst werden.
Für alle, die an dieser Vermutung zweifeln oder einfach nicht bereit sind, auf eine korrekte S-ATA-2-Anbindung zu verzichten, stellt Maxtor nun ein Firmware-Update bereit, welches dieses Problem zu lösen vermag. In unserem Test wird die Festplatte mit der Bezeichnung 6V300F0 nach dem Start tatsächlich problemlos als SATA-2-Festplatte erkannt und funktioniert tadellos. Das Update wurde im SATA-1-Modus durchgeführt, also mit entsprechend gesetztem Jumper. Nach dem Update muss ein Kaltstart durchgeführt werden, sowie der Jumper wieder auf SATA-2 umgelegt werden.
Das zu der speziellen Platte passende Firmware-Update kann über die offiziellen Kontaktwege bei Maxtor angefordert werden. Entweder über die telefonische Hotline 01801-629867 oder über das entsprechende E-Mail-Formular. Passende Updates gibt es für die Serien mit folgenden Modellnummern:
- 6V- (DiamondMax 10)
- 6H- (DiamondMax 11)
- 7V- (Maxline III)
- 7H- (MaxLine Pro 500)
Bei Anfragen sollten die Seriennummer (S/N) und Modellbezeichnung (Model:) bereit gehalten werden. Beide Nummern sind auf der Platte aufgedruckt. Geliefert wird dann ein ISO-Image, welches auf eine CD gebrannt werden muss. Von der daraus entstandenen bootfähigen CD-Rom muss dann gebootet und den Anweisungen der Release-Notes gefolgt werden. Die von Maxtor ausgelieferte Firmware-Version weist jedoch einige gravierende Fehler in den Release-Notes auf. Zum einen fehlt der Hinweis, dass alle anderen Festplatten vom Mainboard getrennt werden müssen. Zum anderen wurden zwei Menüpunkte der Update-Software schlicht unterschlagen. Nach dem Start des Updates muss in allen vier aufeinander folgenden Menüs jeweils der erste Menüpunkt angewählt werden. Beschrieben sind allerdings lediglich zwei der Menüs. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, telefonischen Kontakt mit der Hotline aufzunehmen.
Es bleibt zu hoffen, dass die anderen Plattenhersteller, bei denen es, laut dem Feedback in der letzten News, auch zu Problemen kommen kann, dementsprechend reagieren werden.