nVidia GeForce 7300 GS im Test: Dank 90-nm-Fertigung zum Stromsparer

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Wolfgang Andermahr
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Technische Daten

GeForce
6200 TC
Leadtek GeForce
7300 GS
GeForce
6600 GT
Radeon
X1300 Pro
Logo GeForce 6200 GeForce 7 Series GeForce 6600 GT X1300 Series
Chip NV44 G72 NV43 RV515
Transistoren ca. 75 Mio. ca. 112 Mio. ca. 146 Mio. ca. 105 Mio.
Fertigung 0,11 µm 90 nm 0,11 nm 90 nm
Chiptakt 350 MHz 550 MHz 500 MHz 600
Pixel-Pipelines 4 4 8 4
Shader-Einheiten
pro Pipeline (MADD)
1 2 1 1
ROPs 2 2 4 4
Pixelfüllrate 700 MPix/s 1100 MPix/s 2000 MPix/s 2400 MPix/s
TMUs je Pixel-Pipeline 1 1 1 1
Texelfüllrate 1400 MTex/s 2200 MTex/s 4000 MTex/s 2400 MTex/s
Vertex-Shader 3 3 3 2
Dreiecksdurchsatz 262,5 MV/s 412,5 MV/s 375 MV/s 300 MV/s
Pixelshader PS 3.0 PS 3.0 PS 3.0 PS 3.0
Vertexshader VS 3.0 VS 3.0 VS 3.0 VS 3.0
Speichermenge 64 DDR1
+192 MB
128 DDR2
+128 MB
128 GDDR3 256 GDDR3
Speichertakt 275 MHz 405 MHz 500 MHz 400 MHz
Speicherinterface 64 Bit 64 Bit 128 Bit 128 Bit
Speicherbandbreite 4400 MB/s
+Systemspeicher
6464 MB/s
+Systemspeicher
16000 MB/s 12800 MB/s
Präzision pro Kanal FP32/FP16 FP32/FP16 FP32/FP16 FP32
Interface PCIe PCIe PCIe/AGP PCIe
SLI/CF-Unterstützung Nein Nein Ja (PCIe) Ja

Die neue Low-End-GPU für die GeForce 7300 GS in Form des G72-Chips hat nVidia erstmals bei TSMC im modernen 90-nm-Prozess fertigen lassen und eifert damit dem Konkurrenten ATi nach, die seit der R5x0-Generation alle Chips in dem kleinen Fertigungsprozess produzieren lassen. Damit möchte nVidia nicht nur die DIE-Fläche möglichst klein halten, sondern vor allem die Kosten senken. Um dies zu erreichen geht nVidia aber noch einige Schritte weiter und hat den G72 im Gegensatz zum G70, welcher auf der GeForce-7800-Serie verbaut wird, kräftig abgespeckt, weswegen auf der neuen GPU nur noch 112 Millionen Transistoren benötigt werden.

Auf der GeForce 7300 GS sind nur noch vier Pixel-Pipelines vorhanden, die aber weiterhin jeweils über zwei Shader-Einheiten verfügen, welche jeweils ein MADD berechnen können. Dem Pixel-Quad stehen vier TMUs zur Verfügung, jedoch nur noch 2 ROPs, weswegen die (relativ unwichtige) Pixelfüllrate nur halb so hoch ist wie die Texelfüllrate. Der G72 Chip setzt auf drei Vertex-Shader, die wie die Pixel-Shader in keinerlei Hinsicht beschnitten worden sind – dem Vorgängerchip NV44 fehlte sowohl das FP-Blending, als auch FP-Filtering, womit kein „richtiges“ HDRR dargestellt werden konnte. Ebenso beherrscht der G72 eine Z- sowie Color-Compression, was unter anderem in höheren Auflösungen eine wichtige Rolle spielt.

Ganz an etwaigen Beschneidungen ist die GeForce-7300-Reihe aber nicht vorbeigekommen. So hat nVidia den 8xSAA-Modus – der auf einer Low-End-Grafikkarte sowieso keine Rolle spielt – treibermäßig deaktiviert. Die Hardware ist aber durchaus in der Lage, den hohen AA-Modus anzuzeigen. Darüber hinaus wird der Käufer das gamma-korrigierte Anti-Aliasing vermissen, wobei hier aber noch unklar ist, ob das Feature ebenfalls per Treiber blockiert ist, oder ob man in diesem Fall die Hardware beschnitten hat. Interessanterweise zeigte das Treibermenü bei der GeForce 7300 GS nur acht aktivierte PCIe-Lanes an, unabhängig von der Treiberwahl. In einer Anfrage bei nVidia wurde uns allerdings versichert, dass entsprechende Grafikkarten über 16 PCIe-Lanes angebunden sind.

Die GeForce 7300 GS hat je nach Modell einen 128 MB oder 256 MB großen VRAM, wobei der Chip aufgrund der TurboCache-Technologie zusätzlichen Speicher aus dem System-RAM sowie dessen Bandbreite abzweigen kann. Deswegen verwaltet der G72-Chip nur ein 64 Bit breites Speicherinterface, dessen Nachteil durch die zusätzliche Bandbreite des Arbeitsspeichers wieder wett gemacht werden soll – nichtsdestotrotz wird an dieser technischen Spezifikation deutlich, dass sich eine GeForce 7300 GS nicht zum Betreiben einer aufwendigen 3D-Applikation eignet. Leadtek hält sich bei der hauseigenen GeForce 7300 GS an die Spezifikationen von nVidia, da der Chip mit 550 MHz und der 128 MB große Speicher mit 405 MHz taktet. Letzterer kann sich bis zu 128 MB vom System-RAM „ausleihen“.