nVidia GeForce 7300 GS im Test: Dank 90-nm-Fertigung zum Stromsparer
21/23Sonstiges
Lautstärke
Da quasi alle aktuellen Modelle über eine herstellerseitige Lüftersteuerung verfügen, unterscheiden wir bei den Messungen den 2D- und den 3D-Betrieb. Für die Last-Messungen wird der 3DMark05 in der Endlosschleife ausgeführt und nach dreißig Minuten die Lautstärke notiert. Beide Messungen werden im Abstand von 15 cm zur Grafikkarte durchgeführt. Um nur die Lautstärke der jeweiligen Grafikkarte messen zu können, wurden beim Test die Gehäuselüfter vom Netz getrennt.
Der kleine Lüfter lässt bereits hoffen, dass sich der Geräuschpegel in Grenzen hält und Leadtek hat mit der WinFast 7300 GS diese Hoffnungen wahr gemacht. Direkt nach dem Starten des Testsystems ist die Grafikkarte nicht zu hören, so dass wir zuerst gar überprüften, ob der VGA-Lüfter überhaupt seinen Dienst verrichtete. Nach der Treiberinstallation unter Windows änderte sich der Geräuschpegel nicht. Die Karte war selbst bei genauem hinhören und nach der bestmöglichen Minderung anderweitiger Lärmquellen nicht aus dem geschlossenen Gehäuse herauszuhören, was auch die guten Messwerte bestätigen. Eine vergleichbar teure Radeon X1300 Pro von dem Konkurrenten ATi kann in den Messungen nicht annähernd mithalten, wobei man hier jedoch anmerken muss, dass die Verkaufsexemplare des RV515-Chips voraussichtlich mit einer besseren Lüftersteuerung aufwarten können.
Erfreulicherweise ändert sie die Drehzahl des Leadtek-Quirls in einer 3D-Anwendung nicht, da die Grafikkarte keine Lüftersteuerung zu besitzen scheint, die bei höheren Temperaturen die Spannung des Lüfters ändert. Somit ist die Leadtek WinFast 7300 GS eine der wenigen Grafikkarte in unserem Testparcours, die unter Last nicht die Lautstärke des Rechners negativ beeinflusst – sehr gut! Dementsprechend eignet sich die Low-Profile-Karte nicht nur für ein störenfreies Arbeiten unter Windows, der eigene PC bleibt auch während des Spielens flüsterleise. Zwar verfügt die Radeon X1300 Pro ebenfalls über keine aktive Lüftersteuerung, der Propeller der ATi-Karte dreht aber durchgehend auf einem dermaßen hohen Niveau, dass der Lärm kaum auszuhalten ist.
Temperatur
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperatur-Messungen durchgeführt. Fast alle aktuellen Grafikkarten besitzen Sensoren, die per Treiber oder Hersteller-Tool ausgelesen werden können. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten 3DMark05 abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Chiptemperatur auf der Rückseite der Grafikkarte.
Gespannt waren wir auf die Temperaturmessungen, da der kleinere 90-nm-Prozess eine Verringerung der Temperatur mit sich bringen sollte. Unter Windows erhitzte sich die Leadtek WinFast 7300 GS jedoch bereits recht stark, was allerdings mit dem kleinen Kühlkörper sowie dem langsam drehenden Lüfter zu erklären ist. Das Messergebnis lautet 58 Grad Celsius, was der zweithöchste Wert ist, der je in unserem Testlabor gemessen worden ist; nur die Radeon X1800 XT erreichte einen noch höheren Wert. Selbst mit dem neuen Catalyst-Treiber konnten aktuelle Tools nicht den – eventuell fehlenden – Temperatursensor der Radeon X1300 Pro auslesen, weswegen wir keine Vergleichswerte anbieten können.
Unter Last platziert sich die Leadtek WinFast 7300 GS mit den gemessenen 79 Grad Celsius im Mittelfeld, was aber dennoch ein hoher Wert für eine Low-End-Grafikkarte ist. Nichtsdestotrotz liegt dieser Wert noch weit von dem kritischen Bereich des 90-nm-Prozesses entfernt. Auf der Chiprückseite zeigte die Leadtek-GPU keinerlei Nachteile, ganz im Gegenteil sogar. Die GeForce 7300 GS stellt in dieser Disziplin mit 44 Grad Celsius einen neuen Rekordwert auf – kühler blieb keine andere Grafikkarte! Auch im Vergleich zur ATi Radeon X1300 Pro steht die Leadtek-Karte gut dar. Die GPU der Kanadier bleibt mit 54 Grad zwar ebenfalls relativ kühl, an die Werte der Leadtek-Adaption kommt die Karte aber nicht annähernd heran.