nVidia GeForce 7300 GS im Test: Dank 90-nm-Fertigung zum Stromsparer

 23/23
Wolfgang Andermahr
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Fazit

Nachdem die „Schlacht“ GeForce 7800 GTX 512 gegen Radeon X1900 XTX bereits vor einigen Tagen stattgefunden hat, folgt nun das nächste Duell der beiden Chipgiganten – diesmal aber in vollkommen anderen Preisregionen. Das neueste Werk aus dem Hause nVidia hört auf den Namen GeForce 7300 GS und löst die GeForce 6200 mit TurboCache-Technologie ab. Dazu hat nVidia einen neuen Chip namens „G72“ hergestellt, der im 90-nm-Verfahren gefertigt wird. Der Chip musste in Form der Leadtek WinFast 7300 GS auf den letzten Seiten zeigen, ob er die Radeon X1300 Pro von ATi, die allerdings etwas teurer ist, schlagen kann.

Und dieses Duell entscheidet – bezüglich der 3D-Performance – ganz klar die ATi-Karte für sich. Die Karte kostet allerdings auch etwa 100 Euro und liegt so 20 Euro über dem Preis einer GeForce 7300 GS. Ohne Anti-Aliasing sowie dem anisotropen Filter sieht es für die Leadtek-WinFast-Karte gar nicht mal so schlecht aus. Zwar kommt man nur selten an die Leistung der Radeon X1300 Pro heran, weit entfernt ist man jedoch nicht. Anders sieht es dagegen nach der Aktivierung der beiden qualitätssteigernden Features aus. Dieses Duell gewinnt die ATi-Adaption problemlos mit einem großen Vorsprung und ist beinahe doppelt so schnell wie die GeForce 7300 GS. Vor allem die deutlich geringere Speicherbandbreite wird ein großer Bremsklotz sein.


Leadtek GeForce 7300 GS
Leadtek GeForce 7300 GS

Fairerweise muss man anmerken, dass die Qualitätseinstellungen im Testfeld höchst unrealistisch für eine Low-End-Grafikkarte sind. Mit solch einer GPU wird in der Praxis generell auf Anti-Aliasing sowie den anisotropen Filter verzichtet werden. Abseits der 3D-Messungen weiß die Leadtek WinFast GeForce 7300 GS aber zu gefallen – teilweise gar zu begeistern! Egal ob auf dem Windows-Desktop oder in eine 3D-Anwendung, der kleine Lüfter lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und arbeitet auf einem konstant niedrigen Geräuschniveau. Der Propeller macht sich in einem geschlossenen Gehäuse nicht bemerkbar und kann als lautlos bezeichnet werden.

Weiterhin arbeitet die Leadtek-Grafikkarte durchweg stromsparend, weswegen die GeForce-7300-GS-GPU zum Liebling aller „Stromsparer“ werden könnte. Die Temperaturen steigen stellenweise auf relativ hohe Werte, von den Problembereichen sind diese aber noch weit entfernt. Etwas einfach fällt die Ausstattung aus. Neben einem Handbuch sowie einer Treiber-CD legt Leadtek der GeForce 7300 GS nur noch einen YUV-Kabeladapter bei – bei dem Verkaufspreis kann man allerdings keine zusätzliche Ausstattung erwarten.

Zusammengefasst ist die Leadtek WinFast 7300 GS eine akzeptable Grafikkarte für einen Arbeitsrechner, da sowohl die Lautstärke als auch der Stromverbrauch sehr niedrig sind. Falls ab und zu ein modernes Spiel in vollen Details und in der für TFTs üblichen Auflösung 1280x1024 gestartet werden soll, können wir nur empfehlen, einen großen Bogen um die Grafikkarte zu machen, da die gebotene Geschwindigkeit für kaum ein Spiel in moderaten Einstellungen ausreichend ist – für etwa 75 Euro ist schlicht und ergreifend nicht mehr drin. In diesem Fall wäre der Griff zu einer GeForce 6600 GT oder gar Radeon X800 GT empfehlenswerter und der Aufpreis zu den Grafikkarten hält sich dabei in Grenzen.

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