Point of View GeForce 7800 GS AGP im Test: Neuer Klassenprimus für den AGP-Slot?

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Ist die nVidia GeForce 7800 GS die letzte AGP-Grafikkarte im Performancesegment? Die Frage kann man mit aller Wahrscheinlichkeit getrost mit „Ja“ beantworten – schade eigentlich, denn die Messergebnisse beweisen, dass es immer noch keinerlei Nachteile bei Verwendung der alten Schnittstelle gibt. Umso wichtiger wird die Frage für einen Neukäufer, ob man lieber in eine neue PCIe-Grafikkarte inklusive eines passenden Mainboards, oder alternativ doch zur GeForce 7800 GS greifen soll? Falls in naher Zukunft auch eine neue CPU eingesetzt wird, wäre die PCIe-Lösung klar die bessere Wahl, alternativ ist die GeForce 7800 GS mit Sicherheit keine schlechte Lösung – im Gegenteil sogar!

Die Point of View GeForce 7800 GS zeigt eine gute Performance, die die ältere GeForce 6800 Ultra blass aussehen lässt. Obwohl die Unterschiede ohne Anti-Aliasing sowie dem anisotropen Filter noch minimal ausfallen, kann sich die neue Point-of-View-Karte deutlich von dem alten NV4x-Chip mit den qualitätssteigernden Features absetzen. Mit der ATi Radeon X850 XT-PE liefert sich die neue 7800-GS-Adaption ein spannendes Rennen und muss sich schlussendlich nur äußerst knapp geschlagen geben. Eindeutiger sieht es gegen die Radeon X850 XT aus, die die GeForce 7800 GS gut im Griff hat.

POV GeForce 7800 GS
POV GeForce 7800 GS

Einen Sieg im „AGP-Duell“ kann die Point of View GeForce 7800 GS in der Bildqualität einfahren. Der anisotrope Filter ist bei der Einstellung „High Quality“ zwar gleichwertig, dank des Transparency Anti-Aliasings kann die GeForce-Grafikkarte aber effektiv und schnell Alpha-Testing-Texturen glätten, was der Radeon-Chip nicht beherrscht. Die ATi-Methode namens Adaptive Anti-Aliasing kann man mit einem Hack auf einem R4x0 freischalten, da diese Methode allerdings inoffiziell ist, fällt sie aus der Wertung heraus.

Weiterhin kann die GeForce 7800 GS bezüglich der Lautstärke auftrumpfen, die in allen Lebenslagen sehr leise und somit vorbildlich ist. Egal ob in Windows oder nach mehreren Stunden Last, das Lüftersystem verhält sich nie störend und weiß damit zu gefallen. Eine GeForce 6800 Ultra arbeitet in dieser Disziplin deutlich lauter. Die Radeon X850 XT sieht ebenfalls nur die Rücklichter des „Point of View“-Exemplars. Die GeForce 7800 GS bleibt nicht nur leise, auch die Temperatur ist durchgehend sehr gut. Während diese in Windows noch auf dem selben Level wie das der Radeon X850 XT liegt, kann sich die nVidia-Karte unter Last deutlich von der Grafikkarte der Kanadier absetzen und ist gar der kühlste 3D-Beschleuniger des gesamten Testfeldes.

GeForce 7800 GS
GeForce 7800 GS

Einen großen Haken hat die GeForce 7800 GS von Point of View jedoch: der Preis. Dieser fällt mit 300 bis 350 Euro für die gebrachte Leistung sehr hoch aus. Eine schnellere GeForce 7800 GT für das PCIe-Interface bekommt man für den selben Preis – hier sollte nVidia nicht den frustrierten AGP-Kunden ausnutzen und den Preis gemäß der Leistung anpassen. Ansonsten stellt die Point of View GeForce 7800 GS eine sehr gute Grafikkarte dar und sollte bei einem Neukauf für ein AGP-Mainboard unbedingt berücksichtigt werden. Eine bessere Bildqualität bei der Leistung und gleichzeitig einem leisen Betriebsgeräusch bekommt man für das AGP-Segment ansonsten nicht geboten!

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