Point of View GeForce 7800 GS AGP im Test: Neuer Klassenprimus für den AGP-Slot?
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POV GeForce 7800 GS
Die GeForce 7800 GS von Point of View soll das neue und voraussichtlich letzte Zugpferd mit einem nVidia-Chip auf dem AGP-Markt sein und die altgediente GeForce 6800 Ultra ablösen. Entsprechende Grafikkarten fallen mit zirka 300 Euro jedoch nicht ganz billig aus, zumal eine schnellere GeForce 7800 GT für das PCIe-Interface in dem selben Preissegment angesiedelt ist – hier sollten die Hersteller den angepeilten Preis einmal überdenken. Die POV GeForce 7800 GS setzt auf den herkömmlichen G70-Chip, der auch in der GeForce 7800 GTX 512 eingesetzt wird. Die Umwandlung der PCIe-Signale übernimmt die bereits von der GeForce 6600 GT bekannte „HSI-Bridge“.
Das PCB ist von der Größe mit einer GeForce 7800 GT identisch, das Layout hat sich allerdings stark geändert. Die eigentliche GPU ist ein ganzes Stück nach rechts gerückt und befindet sich nun an der Außenseite. In dessen Nähe wird zusätzlich der VRAM von Samsung verbaut. Die HSI-Bridge befindet sich bei der Point-of-View-Karte in der Nähe des AGP-Interfaces, was wohl auch der Grund für die Umpositionierung der GPU ist. Weiterhin wirkt vor allem die Vorderseite des PCBs sehr aufgeräumt; die meisten Bauteile befinden sich am vorderen Teil der Grafikkarte. Logischerweise ziert nun auch ein vier-poliger-Stromstecker die POV GeForce 7800 GS, der bei allen AGP-Grafikkarten mit einer zusätzlichen Stromversorgung eingesetzt wird.
Die Kühleinheit der GeForce 7800 GS von POV kommt einem bei genauer Betrachtung bekannt vor. Bereits die GeForce 7800 GT trägt diesen Kühler, der auf der PCIe-Grafikkarte zuverlässig arbeitet. Auf der GeForce 7800 GS weiß der Radiallüfter besonders zu gefallen und gehört zu den leisesten Modellen, die wir je in einem PC gehört haben. Unter Windows ist der Propeller nicht aus einem geschlossenen Gehäuse herauszuhören und auch unter Last macht das Kühlsystem eine gute Figur. Zwar steigt die Drehzahl des Quirls leicht an, der Geräuschpegel bleibt aber jederzeit auf einem leisen Niveau – sehr gut!
Neben dem Radiallüfter besteht das Kühlsystem aus vielen Alulamellen sowie einem kleinen Kupferblock, der die GPU kühlt. Die HSI-Bridge sowie der Speicher werden durch den Kühlkörper auf niedrigen Temperaturen gehalten. Point of View stattet die GeForce 7800 GS mit einem DVI- und einem D-Sub-Anschluss aus. Im Gegensatz zur GeForce 7800 GT sowie GeForce 7800 GTX/512 verfügt der verbaute TV-Ausgang aber nur über TV-Out-Funktionen; TV-In-Features sucht der Käufer leider vergebens. Point of View belässt es bei den angegebenen Standardtaktraten von nVidia: Der Chip taktet mit 375 MHz und der 256 MB große VRAM mit 600 MHz. Letzterer hat eine Zugriffszeit von guten 1,4 ns, weswegen im Speicher noch ein hohes Übertaktungspotenzial steckt. Um im 2D-Modus zusätzlich Strom sparen zu können, wird der Chiptakt der 7800 GS unter Windows auf 275 MHz gesenkt. Die Frequenz des Speichers bleibt dagegen unverändert.
Neben dem Handbuch und der Treiber-CD legt Point of View der AGP-Grafikkarte ein S-Video- und ein Composite-Kabel sowie einen S-Video-auf-Composite- und einen DVI-zu-D-Sub-Adapter bei. Interessanterweise findet der Käufer auch den für eine PCIe-Karte typischen „sechs Pol auf vier Pol“-Stromadapter vor. Hier hat POV wahrscheinlich das „Standardzubehör“ verwendet. Obwohl das Softwarepaket nur aus zwei Spielen besteht, weiß dieses zu gefallen, da man die GeForce 7800 GS mit zwei hochkarätigen Vertretern der Spielebranche ausgestattet hat. So kommen die Käufer in den Genuss von „Splinter Cell Pandora Tomorrow“ sowie dessen Nachfolger „Splinter Cell Chaos Theory“.