Windows-Treiberbug betrifft alle Notebooks
Vor über einer Woche berichteten wir, dass Windows XP mit installiertem Service Pack 2 aufgrund eines fehlerhaften Treibers bei Intels neuen Core-Duo-Prozessoren, bzw. der gesamten Centrino Duo-Plattform die Akkulaufzeit drastisch vermindert. Mehr als eine Stunde waren im Gespräch. Jetzt ist klar: Es betrifft nicht nur Core Duo!
Im Zuge der Vorstellung von Intels Napa-Plattform bestehend aus Core-Duo-Prozessor (Yonah), der i945M-Chipsatzfamilie (Calistoga) und dem neuen 3945ABG-Wireless-Modul (Codename Golan) fiel den Kollegen von Tom's Hardware Guide auf, dass entsprechende Notebooks bei angeschlossenen USB-Geräten in der Akkulaufzeit um bis zu einer Stunde einbrechen. Erst wurde der Fehler bei Intel vermutet, doch schnell wurde klar, dass die Ursache in einem fehlerhaften USB-Treiber von Windows XP Service Pack 2 zu suchen ist. Dieser verhindert, dass der Prozessor diverse im Advanced Configuration and Power Interface (ACPI) definierten Stromsparmodi (insbesondere C3) nutzen kann, wenn ein USB 2.0-Gerät (Mäuse sind USB 1.1) an das Notebook angeschlossen ist. In Folge dessen wird unnötig Energie verschwendet. Microsoft ist dieser Fehler intern seit Juli 2005 bekannt und eine Lösung existiert in Form eines Registry-Eintrags auch schon – veröffentlicht wurde bisher jedoch noch nichts.
Das Online-Magazin Anandtech hat den Sachverhalt nun weiter untersucht. Anhand diverser Core-Duo- und Pentium M-Notebooks wurde dort versucht, das Problem nachzustellen und einzugrenzen. Schnell wurde dabei klar, dass das Problem nicht wie ursprünglich gedacht nur die neueste Prozessor-Generation betrifft. Notebooks mit Pentium M-Prozessor brechen dabei sogar noch stärker ein und verlieren stellenweise mehr als eine Stunde! Möglicherweise kämpft auch AMDs Turion 64 oder Athlon 64 Mobile mit diesem Problem, denn auch diese unterstützten den C3-Stromsparzustand.
Nun gut, dann sollte man halt USB-2.0-Geräte wie Festplatten nicht unnötig lange am Notebook betreiben. Problematisch wird es jedoch dann, wenn der geliebte Wegbegleiter mit einer integrierten Kamera ausgerüstet ist, denn hierbei handelt es sich für gewöhnlich um USB 2.0-Hardware. Solange sich diese nicht hardwareseitig abklemmen lässt, saugt sie auch dann den Akku leer, wenn keine Treiber installiert wurden, oder sie im Geräte-Manager softwareseitig deaktiviert wurde. Dies betrifft beispielsweise die Asus W5-Serie.
Generell freut es zu hören, dass Microsoft heute angekündigt hat, einen Patch für dieses tatsachlich weitreichende Problem bereitstellen zu wollen. Unklar ist indes, wann dieses angekündigte Update erscheinen wird. Darüber hinaus ist es unverständlich, wieso sich Microsoft nach wie vor weigert, den internen Fehlerbericht samt einer vorläufigen Problemlösung zu veröffentlichen, der unter dem Microsoft Knowledgebase Article KB899179 geführt wird.
Auch wenn Microsoft an dieser Stelle alle Betroffenen bis zum offiziellen Patch vertröstet, hat der Artikel KB899179 dennoch seinen Weg ins Internet gefunden. Wir haben ihn im Folgenden veröffentlicht. Es soll jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass die angebene Problemlösung nicht vollkommen ist: Wird der Rechner in den StandBy-Zustand versetzt (S1/S3) und aufgeweckt, so saugen USB 2.0-Geräte den Akku wieder leer. Erst ein Neustart macht das Notebook wieder maximal stromsparend.
Die Benutzung des inoffiziellen Pachtes erfolgt auf eigene Gefahr und sollte nur von erfahrenen Benutzern durchgeführt werden. Alle Anderen sollten auf das offizielle Fix von Microsoft warten.
A Windows XP SP2-based portable computer uses its battery power more quickly than you expect when a USB 2.0 device is connected
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Partner Only Article Article ID : 899179
Last Review : July 12, 2005
Revision : 1.0
Important: This article contains information about how to modify the registry. Make sure to back up the registry before you modify it. Make sure that you know how to restore the registry if a problem occurs. For more information about how to back up, restore, and modify the registry, click the following article number to view the article in the Microsoft Knowledge Base:
256986 (https://premier.microsoft.com/kb/256986/) Description of the Microsoft Windows registry
SYMPTOMS
Consider the following scenario. You install Microsoft Windows XP Service Pack 2 (SP2) on a portable computer. Then, you connect a USB 2.0 device to the computer. In this scenario, the computer uses its battery power more quickly than you expect.
CAUSE
Windows XP SP2 installs a USB 2.0 driver that initializes any connected USB device. However, the USB 2.0 driver leaves the asynchronous scheduler component continuously running. This problem causes continuous instances of memory access that prevent the computer from entering the deeper Advanced Configuration and Power Interface (ACPI) processor idle sleep states. These processor idle sleep states are also known as C states. For example, these include the C3 and C4 states. These sleep states are designed, in part, to save battery power. If an otherwise idle portable computer cannot enter or maintain the processor idle sleep states, the computer uses its battery power more quickly than you expect.
RESOLUTION
Warning: Serious problems might occur if you modify the registry incorrectly by using Registry Editor or by using another method. These problems might require that you reinstall your operating system. Microsoft cannot guarantee that these problems can be solved. Modify the registry at your own risk. To resolve this problem, add the EnIdleEndpointSupport entry to the USB registry key. To do this, follow these steps:
1. Click Start, click Run, type regedit, and then click OK.
2. Locate, and then click the following registry subkey:
HKEY_LOCAL_MACHINE/SYSTEM/CurrentControlSet/Services/USB
Note: If the USB subkey does not exist, create it. To do this, follow these steps:
a. Select the Services key. On the Edit menu, point to New, and then click Key.
b. Type USB in the New Key #1 box to name the new key "USB."
3. Right-click USB, point to New, and then click DWORD Value.
4. In the New Value #1 box that appears, type EnIdleEndpointSupport, and then press ENTER.
5. Right-click EnIdleEndpointSupport, and then click Modify.
6. In the Value data box, type 1, leave the Hexadecimal option selected, and then click OK.
7. Quit Registry Editor.
STATUS
Microsoft has confirmed that this is a problem in the Microsoft products that are listed in the "Applies to" section.
APPLIES TO
Microsoft Windows XP Service Pack 2, when used with:
* Microsoft Windows XP Professional
* Microsoft Windows XP Home Edition