Spiele- und Konsolenschau: Neuigkeiten für Gamer
3/14Konsolen: Sony
PlayStation 3
Mitte der Woche ließ Sony die Katze aus dem Sack und verkündete endlich einen Starttermin für die PlayStation 3. Anfang November 2006 soll die Konsole gleichzeitig in den USA, Kanada, Japan und Europa auf dem Markt erscheinen. Neben der weltweit zeitgleichen, verspäteten Veröffentlichung der PlayStation 3 Anfang November 2006, womit man den noch vor drei Wochen für das Frühjahr bestätigten Termin definitiv nicht einhalten wird, gab Sony jedoch auch weitere Einzelheiten zur Konsole bekannt.
Als Grund für die Verspätung wurde der noch nicht fertig gestellte Kopierschutz der Blu-ray-Laufwerke genannt. Da Sony bis zum März 2007 noch sechs Millionen PlayStation 3 ausliefern möchte, man pro Monat jedoch nur eine Million Konsolen herstellen kann, darf davon ausgegangen werden, dass zur Veröffentlichung für die USA, Kanada, Asien und Europa insgesamt nur etwas mehr als eine Million Geräte zur Verfügung stehen werden. Mit der Massenproduktion der PlayStation 3 müsste demnach im Oktober 2006 begonnen werden. Hierbei handelt es sich jedoch um Spekulationen, Sony selbst nannte die geplante Menge für den Verkaufsstart bisher nicht.
Finale Developer-Kits sollen im Juni an die Entwickler geliefert werden. Eine Liste, welche Spiele zum Start der PlayStation 3 verfügbar sein sollen, legte Sony indes nicht vor. Dennoch werden wohl einige Spiele wie etwa Ghost Recon Advanced Warfighter, die bereits auf der Xbox 360 erschienen sind, auch vom Start weg für die PlayStation 3 erhältlich sein.
Sony bestätigte jedoch noch einmal die vollständige Abwärtskompatibilität der PlayStation 3 zur PSone und PlayStation 2. Zudem sollen alle Titel der alten Konsolen in einer High-Definition-Auflösung wiedergegeben werden, ähnlich wie es auch die Xbox 360 bietet. Ob die Emulation per Software oder über die Hardware realisiert wird, ist noch nicht bekannt.
Des Weiteren soll die PlayStation 3 über eine 2,5-Zoll-Festplatte mit 60 Gigabyte Speicherkapazität verfügen, welche Linux als Betriebssystem unterstützt. Die Festplatte soll aufgerüstet und als Home Server zur Verwaltung von Medien und Daten im Netzwerk eingesetzt werden können. Bisher muss man davon ausgehen, dass die Festplatte zum Lieferumfang jeder PlayStation 3 gehören wird.
Die PlayStation Portable wird mit der PlayStation 3 per WLAN und USB verbunden werden können, so dass die PSP als Fernbedienung für die PlayStation 3 agieren kann. Natürlich wird Sony auch einen Online-Service einführen, welcher dem „Xbox Live“-Service von Microsoft sehr ähnlich sein wird. Neben den bekannten Funktionen für die Community können auch Inhalte heruntergeladen werden. Ein „Basis Service“ wird wie bei Xbox Live kostenlos sein. Mit einer erweiterten Version, welche dann kostenpflichtig sein wird, muss jedoch gerechnet werden, da auch Sony mit der PlayStation 3 anfänglich ein Verlustgeschäft betreiben wird, welches es zu minimieren gilt.
Außerdem soll die PlayStation 3 das für Mitte des Jahres angekündigte HDMI 1.3 unterstützen. Mit HDMI 1.3 wird eine Farbtiefe von bis zu 48 Bit, ein neuer Anschluss für portable Geräte und Unterstützung für die komprimierten digitalen Audio-Formate Dolby TrueHD and DTS-HD eingeführt.
Nachdem Sony die Verschiebung der PlayStation 3 (siehe auch) offiziell vom Frühjahr 2006 auf den November 2006 bekannt geben musste, reagierte die Börse mit einem Kursverlust der Sony-Aktien. Mit dem Handelsschluss an der Tokyo Stock Exchange hatte der Aktienkurs rund 1,8 Prozentpunkte auf 5.370 Yen verloren. Bereits am Vortag war der Kurs um zwei Prozent gefallen, als die Zeitung „Nihon Keizai“ berichtete, dass Sony die PlayStation 3 erst im November veröffentlichen werde.
PlayStation Portable
Seit der Markteinführung der PlayStation Portable im Dezember 2004 in Japan, im März 2005 in Nord-Amerika und September 2005 in Europa wurden mehr als 15 Millionen Einheiten ausgeliefert. Auf dem diese Woche abgehaltenen „PlayStation Business Briefing 2006“ gab Sony neue Features und eine Preissenkung bekannt.
In Europa wird am 22. März ein neues Basismodell in Schwarz zu einem offiziellen Preis von 199,- Euro erscheinen. Dieser Version liegt neben der schwarzen PlayStation Portable lediglich ein Netzteil und ein Akku bei. In Nord-Amerika wird dieses Modell ab Ende März für 199,- US-Dollar erhältlich sein. Mit neuen Bundles im Zuge der Preissenkung darf gerechnet werden. Am 15. April wird zudem das „Ceramic White“-Modell auch im Core Pack in Japan für 19.800 Yen (ohne Steuern), circa 140,- Euro, bzw. 20.790 Yen (mit Steuern) in den Handel kommen.
Zudem soll als nächster Schritt die Unterstützung für den Macromedia Flash-Player und erweiterte RSS-Funktionalität in die Firmware eingebunden werden, so dass Benutzer Internet-Radio und Filme anhören, ansehen und abspeichern können. Im Herbst soll zudem eine neue Kamera auf den Markt kommen, die PSP-300. Sony setzt Eye Toy somit auch für die PlayStation Portable um, auch wenn noch keine genaueren Angaben gemacht wurden, wie dies in der Realität bewerkstelligt werden soll. Zudem kann die Kamera auch für den Video-Chat genutzt werden. Ein heute ebenfalls angekündigter GPS-Empfänger, der im Herbst erscheinen und eine Aktualisierungsrate von einer Sekunde besitzen soll, erweitert den Funktionsumfang der PSP zusätzlich.
Darüber hinaus kündigte Sony einen Download-Service an, über den man alte ausgewählte PlayStation-Spiele auf die PSP übertragen und auf dieser spielen kann. Sony erweitert die PSP somit um einen offiziellen PSone-Emulator. Welche und wie viele Spiele angeboten werden sollen, ist bisher nicht bekannt.
Eine Preissenkung für die PlayStation 2 plant Sony jedoch nicht. Der empfohlene Verkaufspreis der PlayStation 2 verbleibt somit bei 149 US-Dollar.