IDF: Details zum Multi-Core-Itanium Tukwila

Thomas Hübner
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Die Entwicklung bei Intels IA-64-Prozessor Itanium schreitet voran. Nach den Produkten mit den Codenamen Merced, McKinley und Madison sowie dem Madison 9M möchte der Halberleiterriese Mitte dieses Jahres mit dem Montecito seinen ersten Dual-Core-Itanium-2-Prozessor vorstellen.

Der Montecito ist ein 1,7 Mrd. Transistoren schwerer Dual-Core-Prozessor mit bis zu 24 MB Cache, der unter dem Marken-Label Itanium 2 eigentlich schon im letzten Jahr hätte eingeführt werden sollten. Allerdings hat der Stromverbrauch Intel angeblich einen Strich durch die Rechnung gemacht. 100 Watt sollte der in 90 nm gefertigte Bolide verbrauchen, allerdings hat die dynamische Übertaktungstechnologie „Foxton“ nicht so funktioniert wie gehofft.

Mit Foxton sollte der Takt des Montecito dynamisch angehoben werden, ohne dabei die Grenzen der thermischen Spezifikation zu verletzen. Während vor einem Jahr klar wurde, dass zumindest das Top-Modell des Itaniums 2 mit 24 MB Cache nicht mehr 2005 erscheinen wird, damals aber noch von Foxton-Support die Rede war, wurde dieses Feature nun beim Montecito gestrichen. Denn entgegen der ursprünglichen Planung ist im Jahr 2005 gar kein Montecito erschienen. Neue Benchmarks sowie die Modellnummern der Itanium 2 9000-Serie machten dennoch im September 2005 die Runde.

Während der Montecito nun Mitte des Jahres endlich auf den Markt kommen wird, wurden erste Details zu diesem Nachfolger Montvale und Tukwila bekannt. Montvale ist dabei im Großen und Ganzen die 65 nm-Version des Montecito mit Verbesserungen im Detail. Unter anderem wird auch die Bus-Geschwindigkeit auf vermutlich 800 MHz von derzeit 667 MHz angehoben.

Zum Montvale-Nachfolger Tukwila ist soweit bekannt, dass er auf der Richford-Platform zu Hause ist (auf die auch der Poulson zum Einsatz kommen wird) und mindestens vier Prozessorkerne bietet. Ein neues Systeminterface – möglicherweise mit integrieten Memory-Controller (man beachte das „reduces memory latency“ in der Präsentationsfolie) – sowie verbesserte Virtualisierungs- und Sicherheitstechnologien wird Tukwila ebenfalls bieten. Weitere Details sind leider nicht bekannt. Legt man den Die-Shot in der Intel-Präsentation zu Grunde, dann scheint Intel die Cache-Größe beim Tukwila nur unwesentlich vergrößert zu haben.

Wie man sieht: Die Entwicklung beim Itanium geht weiter und die Pläne für die Zukunft stehen.

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