Sonys Aktienkurs fällt nach PS3-Verschiebung
Nachdem Sony gestern die Verschiebung der PlayStation 3 (siehe auch) offiziell vom Frühjahr 2006 auf den November 2006 bekannt geben musste, reagierte die Börse mit einem Kursverlust der Sony-Aktien. Mit dem Handelsschluss an der Tokyo Stock Exchange hatte der Aktienkurs rund 1,8 Prozentpunkte auf 5.370 Yen verloren.
Bereits am Vortag war der Kurs um zwei Prozent gefallen, als die Zeitung „Nihon Keizai“ berichtete, dass Sony die PlayStation 3 erst im November veröffentlichen werde.
Für Microsoft bietet sich ob der Verspätung der PlayStation 3 eine große Chance, Sony weiter Marktanteile auf dem Markt der „Next Gen“-Konsolen abzuknöpfen, ehe diese in den Markt eingreifen können. Microsoft selbst plant trotz der Verspätung der PlayStation 3 jedoch nach eigenen Angaben keine Änderungen an ihrer Strategie. Eine Veröffentlichung von Halo 3 passend zum Verkaufsstart der PlayStation 3 würde sich nun jedoch geradezu anbieten, auch wenn Microsoft bereits andeuten ließ, dass Halo 3 eventuell erst 2007 in den Handel kommen wird. Microsoft ist indes sehr gespannt, ob Sony die bei potentiellen Käufern geweckten Erwartungen wird einhalten können, nachdem man auf der letztjährigen E3 nur durch vorgerenderte Videos glänzen konnte, welche aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die Möglichkeiten der PlayStation 3 widerspiegeln. Aus diesem Grund sieht sich Microsoft auch auf der diesjährigen E3 im Vorteil, da man den Besuchern echte Inhalte zeigen und direkt zum Spielen präsentieren kann. Ob Sony wieder nur mit vorgerenderten Videos die Masse begeistern möchte oder wie ihre Strategie für die E3 aussieht, muss abgewartet werden.
Aus eigener Erfahrung sieht Microsoft zudem den weltweit zeitgleichen Verkaufsbeginn der PlayStation 3 als äußerst schwierig an und erhofft sich hier ein Straucheln des Konkurrenten, wodurch man sich selbst in eine bessere Position bringen könnte, da die Xbox 360 zu dieser Zeit überall in mehr als ausreichender Stückzahl vorrätig sein sollte. Gepaart mit einer Veröffentlichung von etwa Halo 3 könnte dies zumindest in Europa und Nord-Amerika eine harte Nuss für Sony sein, die es erst einmal zu knacken gilt. Gelingt es Microsoft bis zum November nicht, auch den japanischen Markt zu erobern, dürfte Sony in seinem Heimatland mit der PlayStation 3 jedoch recht leichtes Spiel haben und muss sich um die eigenen Marktanteile zumindest in diesem Teil der Erde keine Sorgen machen.