Asus A8R32-MVP Deluxe im Test: CrossFire mit zweimal PCIe x16
4/16BIOS
Das BIOS lag in der Version 0201 vor, das ULi-RAID-BIOS trägt die Versionsnummer 1.1F, das des SiI 3132 die 7.2.24.
ACPI-Suspend
Das Asus-Mainboard unterstützt mit S1 und S3 die beiden wichtigsten Stromsparmodi. Beide lassen sich einzeln im BIOS anwählen, zusätzlich gibt es die Einstellung „Auto“. Aus dem Auto-Modus lässt sich der Computer per PS/2-Tastatur oder Ein/Aus-Schalter, aus dem S1-Modus per Tastendruck, Mausklick oder Drücken das Ein/Aus-Schalters wieder aufwecken. Um den Rechner aus dem S3-Modus wieder zum Arbeiten zu bewegen, braucht man den Ein/Aus-Schalter oder eine PS/2-Tastatur. Mit einer USB-Maus bzw. -Tastatur war ein Aufwecken nicht möglich.
Lüftersteuerung
Einen recht guten Ansatz verfolgt Asus bei der Lüftersteuerung „Q-Fan“. Diese erfolgt generell temperaturabhängig. Dabei gibt man eine Start-Temperatur vor, ab welcher der Lüfter arbeiten soll. Die Anfangsgeschwindigkeit ist anhand einer Pulsweitenmodulation von 0-100 auswählbar. Zusätzlich kann die Temperatur vorgegeben werden, ab welcher der CPU-Lüfter mit voller Drehzahl arbeitet.
Ähnliches gilt auch für den CHA1-Fan-Anschluss. Zusätzlich steht hier jedoch eine Off-Temperatur zur Wahl, unterhalb derer der angeschlossene Gehäuselüfter stehen bleibt. Leider hat Asus nicht zu Ende gedacht, denn die anderen beiden am Mainboard anschließbaren Lüfter dürfen völlig ungeregelt ihren Dienst entsprechend lautstark verrichten.
N.O.S.
Die N.O.S.-Funktion (Non-delay Overclocking System, verzögerungsfreies Übertaktungs-System) misst die Systemauslastung und übertaktet das System um einen vorgegebenen Prozentwert. Auf unserem Testsystem lief das allerdings nur bis 107 % stabil. Dies liegt hauptsächlich an der Tatsache, dass diese Funktion sofort nach dem POST (Power On Self -Test) eingreift. Mit 110 % konnten wir zwar Windows booten, bei Test mit Prime95 kam es jedoch zu Fehlern.
Bei zum Beispiel 105 % wird bei Last der HTT auf 210 MHz angehoben, die CPU hat dann einen Takt von 2.520 MHz. Kommt der Prozessor zur Ruhe, wird auch sofort die Übertaktung zurückgenommen. Somit wird der Prozessor tatsächlich nur unter Last übertaktet und nicht ständig, wie es beim herkömmlichen Übertakten der Fall ist.
Es ist sogar möglich Cool'n'Quiet und N.O.S. gleichzeitig zu betreiben. So wird im Idle-Modus die CPU nur mit 1 GHz getaktet, unter Last dann allerdings mit 5 % Übertaktung. Auf dem Asus A8R32-MVP Deluxe erhöht N.O.S. die CPU-Spannung nicht.
AI Overclock
Im Gegensatz zu N.O.S. gelten beim AI Overclock ständig die erhöhten Werte. Selbst bei aktiviertem Cool'n'Quiet wird zwar der Multiplikator auf 5x gestellt, der HTT bleibt aber erhöht. Auch hier wird die CPU-Spannung nicht angehoben. Genau wie beim N.O.S. gelang es uns nicht, das System mit mehr als 7 % Übertaktung stabil zu betreiben.
Crashfree BIOS
Sollten diese Übertaktungs-Versuche fehlschlagen, kommt die große Stärke der Asus-Platinen zum Vorschein. Wenn der Rechner nicht mehr ordnungsgemäß bootet, reicht es den Netzschalter am Netzteil auszuschalten oder den Stecker zu ziehen. Beim nächsten Hochfahren werden automatisch Standardwerte geladen, die es erlauben, das BIOS aufzurufen. Asus nennt diese Funktion „Crashfree BIOS“.
Auch missglücktes Flashen des BIOS' lässt sich wieder reparieren, indem beim Booten entweder die Mainboard-CD oder eine mit einem BIOS versehene Diskette eingeschoben werden. Das Notsystem greift automatisch auf diese zu und flasht dann das dort gespeicherte BIOS.
Wer sein BIOS regulär nicht unter Windows flashen möchte, kann dies auch per „Alt-F2“-Tastenkombination beim Booten tun. Nötig ist dazu noch eine Diskette mit der aktualisierten BIOS-Version, die geflasht werden soll. Eine Startdiskette oder DOS-Tools sind nicht mehr nötig.
AI NET 2
AI NET 2 ist eigentlich keine Erfindung von Asus (sondern von Marvell, deren Netzwerk-ICs auf dem A8R32-MVP Deluxe eingesetzt sind). Wird die Funktion im BIOS aktiviert, überprüft der zweite Marvell-Chip, sofern er aktiviert ist, ob ein Kabel angeschlossen ist und alles innerhalb normaler Parameter arbeitet. Dabei wird sogar die Entfernung zum Fehler bei bis zu 100 Metern Kabellänge auf einen Meter genau ausgegeben. Für den Heimgebrauch meistens nicht so wichtig, für Administratoren jedoch eine echte Arbeitserleichterung.
PEG Link Mode
PEG steht für „PCI Express Graphics“ und Asus hat hier eine weitere Overclocking-Möglichkeit in das BIOS eingebaut. Das BIOS bietet fünf Einstellmöglichkeiten. Leider wird die Grafikkarte bereits im 2D-Modus unnötig übertaktet. Anhand der verwendeten 6800 GT zeigen wir die mit RivaTuner gemessenen Frequenzen:
Einstellung | GPU-Kern Frequenz |
GPU-Speicher Frequenz |
---|---|---|
Disabled | 351 | 1002 |
Auto | 351 | 1002 |
Normal | 358 | 1023 |
Fast | 358 | 1023 |
Faster | 358 | 1023 |
Software
Nach dem Autostart der beiliegenden Treiber-CD stellt die Asus-Anwendung dem Benutzer eine automatische oder manuelle Treiberinstallation zur Verfügung. Die zusätzliche Hersteller-Software kann ebenfalls automatisch installiert werden.
Asus Update
Mit „Asus Update“ kann man sich per Internet mit einem BIOS-Update für das Mainboard versorgen und dieses auch gleich unter Windows im laufenden Betrieb einspielen. Zu Asus Update gehört noch „MyLogo“, mit dem das Vollbild-Logo, das normalerweise beim Einschalten während des POST gezeigt wird, mit einem eigenen Logo ausgetauscht werden kann. Dazu befinden sich auf der CD bereits einige fertige Vorlagen.
Asus PC Probe II
„Asus PC Probe“ ist ein Hardware-Überwachungstool, das jetzt in der zweiten Ausführung vorliegt. Neben der Anzeige der Spannungen, Temperaturen und Lüfterdrehzahlen beherbergt das Programm einen DMI-, PCI- und WMI-Browser. Diese geben genaue Auskunft über die verbaute Hardware und die benötigten Ressourcen.