Asus Extreme N6600GT Silencer im Test: Mehr und leiser als das Referenzdesign

 23/23
Wolfgang Andermahr
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Fazit

Obwohl die „großen Zeiten“ der GeForce 6600 GT von nVidia vorbei sind, erfreut sich die Mid-Range-Grafikkarte immer noch großer Beliebtheit bei vielen preisbewussten Käufern. So bietet die Grafikkarte (fast) alle modernen Features wie beispielsweise die Unterstützung des Shader-Models 3.0 sowie High-Dynamic-Range-Rendering und der Preis ist mit etwa 110 Euro für das preisgünstigste Modell äußerst niedrig – mehr Leistung bekommt man für das Geld bei keiner anderen Grafikkarte geboten. Darüber hinaus gibt es GeForce-6600-GT-Karten für den altgedienten AGP-Standard.

Die Asus „Extreme N6600GT Silencer“ basiert auf dem oben genannten Chip, ist dabei aber keine herkömmliche GeForce 6600 GT. Sie bietet eine passive Kühlung sowie einen 256 MB Speicher, der damit doppelt so groß wie bei den Standard-Modellen ausfällt. Allerdings haben diese Modifikationen im wahrsten Sinne des Wortes ihren Preis: Asus verlangt derzeit etwa 160 Euro für die N6600GT Silencer, was einen Aufpreis von 50 Euro gegenüber der Standard-Variante bedeutet. Nun stellt sich natürlich die Frage, ob der Extra-Speicher und die lautlose Kühlung die 160 Euro rechtfertigen?

Asus Extreme N6600GT Silencer
Asus Extreme N6600GT Silencer

Schwer zu beantworten, immerhin bekommt man für das Geld bereits eine Radeon X1600 XT von ATi, die nicht nur eine bessere anisotrope Filterung bietet, sondern zusätzlich ein Quentchen schneller in 3D-Anwendungen zu Werke geht. Im Gegenzug muss man aber eine recht hohe Geräuschkulisse akzeptieren; sicherlich auch nicht jedermanns Sache. Falls es also eine geräuschlose Grafikkarte sein soll, ist die Extreme N6600GT Silencer durchaus eine Überlegung wert, zumal der größere Speicher der GPU einen zweiten Frühling beschert. Die Leistung liegt etwas auf dem Niveau einer Radeon X800 GT, welche aber eine ältere Technik bietet und somit nicht mehr empfehlenswert ist. An eine Radeon X1600 XT reicht die Leistung dennoch nicht heran. Für hohe Auflösungen und den Einsatz von Anti-Aliasing sowie dem anisotropen Filter sind alle drei Karten in modernen Spielen zu langsam.

Bezüglich des Lärmpegels gibt es bei der Extreme N6600GT Silencer nichts zu bemängeln – Passivkühlung und damit dem Verzicht sämtlicher Lüfter sei dank. Falls die restlichen Propeller im PC ebenfalls geräuscharm arbeiten, ist mit der Asus-Karte ein beinahe lautloses System möglich! Dabei ist der Einsatz mindestens eines Gehäuselüfters jedoch unumgänglich, da die Grafikkarte unter Last extrem aufheizt und die magische 100-Grad-Grenze erreicht. Abstürze und Bildfehler sind deswegen nicht auszuschließen. Während des gesamten Testdurchlaufs konnten wir aber keine Probleme verzeichnen. Punkten kann die Grafikkarte aus der Extreme-Serie durch die Software-Beilagen, die unter anderem einige interessante Spiele enthält.

Zusammengefasst ist die Asus Extreme N6600GT Silencer eine lohnenswerte Grafikkarte, falls eine lautlose Kühlung unbedingt erwünscht ist und auf höhere Auflösungen sowie Qualitätseinstellungen in Spielen verzichtet werden kann – dazu fehlt dem GeForce-6600-GT-Chip schlicht und ergreifend die Rechenkraft. Durch die passive Kühlung lässt sich die Grafikkarte problemlos in einen Silent-Rechner integrieren und dank des 256 MB großen VRAMs liefert die Karte in den meisten 3D-Anwendungen einige zusätzliche Bilder pro Sekunde im Gegensatz zur 128-MB-Version. Freilich wird dies mit einem saftigen Aufpreis erkauft: Etwa 160 Euro muss der Kunde über die Ladentheke reichen. Für diesen Preis bekommt man bereits eine Radeon X1600 XT, welche eine etwas bessere Leistung an den Tag legt, aber auch ein gutes Stück lauter ist.

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