Club3D Radeon X1800 XT im Test: 256 MB statt 512 MB Grafikspeicher
21/22Übertaktbarkeit
Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakteten – in unserem Fall mit Hilfe der neuesten Version des RivaTuners. Als kleine Stabilitätsprobe ließen wir den 3DMark05, der besonders grafiklastig ist, laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von F.E.A.R, HL2: Lost Coast sowie Quake 4. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte desselben Typs übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.
Die Übertaktungsergebnisse für den Chip fielen bei der Club3D Radeon X1800 XT 256 MB durchschnittlich aus. Die GPU lief bis zu 675 MHz ohne jegliche Fehler durch die Stabilitätstest. Bei einem höheren Takt zeigten sich allerdings vermehrt Abstürze. Überzeugen konnte dagegen der Speicher, der einen Takt von 846 MHz noch ohne Probleme mitmachte und dabei gar über den Spezifikationen eines 1,2-ns-Speichers fehlerfrei seinen Dienst verrichtete. Durch die Takterhöhungen konnten wir in den drei Testspielen eine Verbesserung um drei Bilder pro Sekunde erzielen – ein recht gutes Ergebnis.
HDTV-Wiedergabe
Zum Einsatz in dieser Disziplin kam der schon altbekannte Film-Trailer namens „Step into Liquid“, der eine Länge von einer Minute und 56 Sekunden hat und in der Auflösung von 1920x1080 Pixel (1080p) vorliegt. Wer unseren Test auf seinem System nachahmen möchte, kann das Video direkt bei Microsoft herunterladen (Direktlink - 114 MB), benötigt aber zusätzlich jeweils die neuesten Treiber aus dem Hause nVidia und ATi, den Media Player in der Version 10 und ein spezielles Hotfix, damit der Player die HDTV-Beschleunigung auch unterstützt. Die CPU-Last wurde während des Abspielens von uns mittels ThrottleWatch und einem selbst geschriebenen Skript aufgezeichnet.
Wenig Überraschendes gibt es von den WMV-HD-Tests zu vermelden. Da sowohl die Club3D Radeon X1800 XT 256 MB als auch eine herkömmliche ATi Radeon X1800 XT auf den R520-Chip setzen, liegen die Ergebnisse beinahe gleichauf. Die Club3D-Karte erzeugt insgesamt eine leicht niedrigere CPU-Last und spielt das HD-Video flüssig ab. Gegen eine GeForce 7800 GTX hat die ATi-GPU allerdings keine Chance. Der Chipsatz aus Kalifornien liefert beinahe durchgehend bessere Werte ab.
Preisindex
Neben der Leistung, der Bildqualität und den sonstigen Eigenschaften einer modernen Grafikkarte spielt der Preis für die meisten Käufer eine entscheidende Rolle. Denn was nützt einem die schnellste GPU, wenn sie schlicht unbezahlbar ist? Aus diesem Grund haben wir ein Diagramm mit allen 3D-Beschleunigern aus dem Testparcours zusammengestellt und die günstigsten Preise bei Geizhals herausgesucht. Dabei werden wir aber nicht nur nach dem Preis den Kostenindex erstellen, die Hardware muss auch erhältlich sein. Hierbei muss man jedoch anmerken, dass sich der Preis der bevorzugten 3D-Karte täglich ändern kann, weswegen eine dauerhafte Korrektheit nicht garantiert werden kann. (Stand der Preise: 6.3.2006)
Die Club3D-Grafikkarte liefert in der Preisliste eine schlechte Figur ab, da die aufzubringenden Kosten eindeutig zu hoch sind! So muss der Kunde 430 Euro für die Grafikkarte bezahlen, während man eine Radeon X1800 XT mit einem 512 MB großen VRAM bereits ab 350 Euro bekommt – hierbei muss man aber anmerken, dass wir in den kommenden Tagen mit einer Preissenkung bei der Club3D-Karte rechnen. Eine Radeon X1800 XT mit 256 MB von Connect3D kostet dagegen deutlich günstigere 315 Euro. Preislich liegt die X1800 XT 256 MB etwas über der GeForce 7800 GTX, die für 380 Euro den Besitzer wechselt.