EPoX 8NPA SLI im Test: SLI für den Sockel 754
3/8BIOS
Das BIOS lag in der Version 05.12.02 vor, das RAID-BIOS trägt die Versionsnummer 4.76.
Positives
Das BIOS weist zwei besondere Einstellungen auf, die wir kurz erläutern wollen. So kann zum Einen das BIOS des in den Chipsatz integrierten RAID-Controllers ausgeblendet werden. Der Funktionalität tut dies keinen Abbruch, der Boot-Vorgang wird aber um etwa vier Sekunden beschleunigt. Einstellungen am RAID-Verbund sind dann nur noch mit dem nVidia-RAID-Tool unter Windows möglich. Zum Anderen kann man die MAC-Adresse der Netzwerkkarte frei ändern. Das ist zum Beispiel für Kabel-Modem-Benutzer wichtig, da diese meist über eine feste IP verfügen, die an die MAC-Adresse gebunden ist.
ACPI-Suspend
Auf den ersten Blick findet man nur einige wenige Energiespareinstellungen im BIOS. Beim Test wird das 8NPA SLI per Knopfdruck nur in den S1-Modus versetzt. Aus dem S1-Modus kann das Mainboard per Tastendruck, Mausklick oder Drücken das Ein/Aus-Schalters wieder aufgeweckt werden.
Lüftersteuerung
Eigentlich gehört EPoX für die Lüftersteuerung ein Lob ausgesprochen. Leider konnten wir die Funktion mit unserem Zalman-CPU-Kühler nicht zur Zusammenarbeit bewegen. Zwar soll sich der CPU-Lüfter entweder nach Temperatur oder nach Belastung regeln lassen. Doch egal welche Einstellung wir probierten, keine hatte Einfluss auf die Drehzahl des Lüfters. Den üblichen Nachteil hat allerdings auch diese fortschrittliche Lüftersteuerung, denn sie kümmert sich nur um den CPU-Lüfter. Die Gehäuselüfter verrichten weiter ungeregelt und damit lautstark ihren Dienst.
AWD-Flash
Beim Rechnerstart kann man per „Alt-F2“ das integrierte Flash-Programm starten. Benötigt wird nur eine Diskette, auf der das neue BIOS gespeichert ist. Der eigentliche Flash-Vorgang läuft automatisch ab. Eine Startdiskette oder DOS-Tools sind nicht mehr erforderlich.
Das BIOS des EPoX-Boards bietet keinerlei Sicherheitsfunktionen, die beim fehlgeschlagenen Flashen greifen. Startet der Rechner nach einem Übertaktungsversuch nicht mehr, so muss die „Einfügen“-Taste festgehalten werden. Damit werden die Standardwerte im BIOS wieder aktiviert.
Software
Nach dem Autostart der beiligenden Treiber-CD stellt die EPoX-Anwendung dem Benutzer eine automatische oder manuelle Treiberinstallation zur Wahl. Die zusätzlich Hersteller-Software muss manuell installiert werden.
Magic Flash
Inzwischen üblich sind Tools der Hersteller, um das BIOS des Mainboards auch unter Windows flashen zu können. „Magic Flash“ ist dabei allerdings nur für das Überprüfen auf eine neue Version und deren Speicherung auf der Festplatte zuständig. Danach übernimmt „WinFlash“ von Phönix für Award-BIOS das eigentliche Flashen des Bausteins. Damit ist man nicht darauf angewiesen, mit dem aus unserer Ecke der Welt meist doch recht langsamen Server in Taiwan Kontakt aufnehmen zu müssen.
ThunderProbe
Das Tool dient der Überwachung der Temperaturen, Lüfterdrehzahlen und Spannungen des Systems. Angezeigt werden können diese zum Einen über den „Ghost-Screen“, ein kleines, schwarzes, halb-transparentes und frei positionierbares Fenster, das CPU-Temperatur, CPU-Spannung und CPU-Last anzeigt. Zum Anderen öffnet sich nach einem Klick auf das Tray-Symbol das Hauptfenster, in dem unter anderem auch Grenzwerte für einen Alarm festgelegt werden können.
Magic Screen
Neben der aktuellen Version 2.9 bietet EPoX zumindestens auf seiner taiwanesischen Internetseite „Magic-Screens“ zum Download an. Neben vorgefertigten Bildern, die beim Booten des Rechners zu sehen sind, kann man auch eigene Kreationen in das BIOS einbauen. Natürlich nur, solange sie den Vorgaben 640x480 Pixel, 16 oder 256 Farben und BMP-Format entsprechen.