GeForce 7600 GT, 7900 GT und 7900 GTX im Test: nVidia beißt sich an ATi die Zähne aus

 2/29
Wolfgang Andermahr
320 Kommentare

Technische Daten

GeForce
7800 GTX 512
GeForce
7900 GTX
Radeon
X1900 XTX
Logo GeForce 7 Series GeForce 7900 GTX Radeon X1900 XTX
Chip G70 G71 R580
Transistoren ca. 303 Mio. ca. 278 Mio. ca. 384 Mio.
Fertigung 0,11 µm 90 nm 90 nm
Chiptakt 550 MHz 650 MHz 650 MHz
Pixel-Pipelines 24 24 16
Shader-Einheiten
pro Pipeline (MADD)
2 2 3
ROPs 16 16 16
Pixelfüllrate 8800 MPix/s 10400 MPix/s 10400 MPix/s
TMUs je Pixel-Pipeline 1 1 1
Texelfüllrate 13200 MTex/s 15600 MTex/s 10400 MTex/s
Vertex-Shader 8 8 8
Dreiecksdurchsatz 1100 MV/s 1400 MV/s 1300 MV/s
Pixelshader PS 3.0 PS 3.0 PS 3.0
Vertexshader VS 3.0 VS 3.0 VS 3.0
Speichermenge 512 GDDR3 512 GDDR3 512 GDDR3
Speichertakt 850 MHz 800 MHz 775 MHz
Speicherinterface 256 Bit 256 Bit 256 Bit
Speicherbandbreite 54400 MB/s 51200 MB/s 49600 MB/s
Präzision pro Kanal FP16/FP32 FP16/FP32 FP32
Interface PCIe PCIe PCIe
SLI/CF-Unterstützung Ja Ja Ja

Die nVidia GeForce 7900 GTX basiert auf dem neuen G71-Chip, welcher so neu eigentlich gar nicht ist. Bereits der G70 auf der GeForce 7800 verfügt größtenteils über dessen technische Merkmale. Mit der Einführung der G71-GPU haben sich nur „Kleinigkeiten“ geändert. So wird der Chip auf der GeForce 7900 GTX im kleineren 90-nm-Verfahren von TSMC hergestellt, womit nVidia gegenüber der 110-nm-Herstellung nicht nur Kosten einsparen, sondern den Chip auch höher takten kann. Gleichzeitig optimierten die Kalifornier die internen Chipleitungen der GPU, wodurch trotz eines leicht gestiegenden Funktionsumfangs die Anzahl der Transistoren von 303 Millionen auf 278 Millionen gesenkt wurde.

Vor allem die Länge der Pipelines konnte nVidia reduzieren, weswegen die DIE-Größe des G71 im Vergleich zum R580 von ATi deutlich kleiner ausfällt. Dies waren bereits die wichtigsten Modifizierungen. Nur die Raster Operation Processors, kurz ROPs, haben noch eine kleine Verbesserung erfahren. Zwar ist die Anzahl der ROPs gleich geblieben, allerdings können die Rasterprozessoren des G71 bei Alphablending-Operationen pro Takt einen Pixel fertigstellen, während die Einheiten im G70 nur jeden zweiten Takt ein Pixel vollenden konnten. Dementsprechend existiert nun eine Alphablending-Einheit pro ROP, welche jedoch nur in den seltensten Fällen einen Vorteil erbringen sollte, da die Raster Operation Processors nur bei wenigen Berechnungen limitieren.

Ansonsten gibt es, wie bereits erwähnt, keine bekannten Änderungen. So beinhaltet der G71 24 Pixel-Pipelines, wobei in jeder Pipeline eine Texture Mapping Unit (TMU) sowie zwei Shader-Einheiten verbaut sind. Die Zahl der Vertex-Shader stagniert bei acht – was in aktuellen 3D-Anwendungen auch mehr als ausreichend ist. Auch beim 256 Bit breiten Speicherinterface gibt es keinerlei Veränderungen. Die GPU der GeForce 7900 GTX taktet mit satten 650 MHz, womit man den Takt der Radeon X1900 XTX aufweist, die ihrerseits aber nur vier anstatt sechs Pixel-Quads besitzt. Der 512 MB große VRAM arbeitet mit einer Frequenz von 800 MHz, was 50 MHz unter dem Level des Vorgängers GeForce 7800 GTX 512 liegt. nVidia begründet dies mit der Knappheit an sehr hoch taktbaren GDDR3-Speicherchips.

Wenn man etwas hinter die „Taktkulissen“ schaut, ergibt sich eine interessante Neuigkeit, die bei der GeForce 7800 GTX eingeführt, auf dem Nachfolger 7800 GTX 512 zwischenzeitig aber wieder fallen gelassen wurde: Die Taktdomänen. Der G70 taktet mit mindestens drei verschiedenen Taktdomänen. So arbeitet der eigentliche Kerntakt nicht unbedingt mit derselben Frequenz wie die ROP-/Shader-Domäne oder der Geometric-Takt (Vertex-Shader). Letzterer läuft auf der GeForce 7800 GTX mit einem Mehrtakt von 40 MHz gegenüber den restlichen Taktdomänen. Diese Unterschiede konnte man auf der GeForce 7800 GTX 512 nicht mehr vorfinden, sie sind bei der GeForce 7900 GTX jedoch zurückgekehrt. Die Kern- sowie die Shader-/ROP-Domäne takten mit den angegebenen 650 MHz, die Frequenz der Geometric-Domäne liegt aber 50 MHz über den Werten des Basistakts, was 700 MHz ergibt. Dadurch liegt der Geometriedurchsatz leicht über den Werten der vermeindlich gleich getakteten Radeon X1900 XTX.

GeForce
7800 GTX
GeForce
7900 GT
Radeon
X1800 XT
Logo GeForce 7 Series GeForce 7900 GT Radeon X1800 Series
Chip G70 G71 R520
Transistoren ca. 303 Mio. ca. 278 Mio. ca. 321 Mio.
Fertigung 0,11 µm 90 nm 90 nm
Chiptakt 430 MHz 450 MHz 625 MHz
Pixel-Pipelines 24 24 16
Shader-Einheiten
pro Pipeline (MADD)
2 2 1
ROPs 16 16 16
Pixelfüllrate 6880 MPix/s 7200 MPix/s 10000 MPix/s
TMUs je Pixel-Pipeline 1 1 1
Texelfüllrate 10320 MTex/s 10800 MTex/s 10000 MTex/s
Vertex-Shader 8 8 8
Dreiecksdurchsatz 940 MV/s 940 MV/s 1250 MV/s
Pixelshader PS 3.0 PS 3.0 PS 3.0
Vertexshader VS 3.0 VS 3.0 VS 3.0
Speichermenge 256 GDDR3 256 GDDR3 256 GDDR3
Speichertakt 600 MHz 660 MHz 750 MHz
Speicherinterface 256 Bit 256 Bit 256 Bit
Speicherbandbreite 38400 MB/s 42240 MB/s 48000 MB/s
Präzision pro Kanal FP16/FP32 FP16/FP32 FP32
Interface PCIe PCIe PCIe
SLI/CF-Unterstützung Ja Ja Ja

Die GeForce 7900 GT basiert auf einem unveränderten G71-Chip, bei welchem weder ein Pixel-Quad, noch ein Vertex-Shader deaktiviert worden ist. Der Chip taktet mit 450 MHz, während der Speicher mit 660 MHz zu Werke geht. Damit liegt man leicht über den technischen Spezifikationen des Vorgängers GeForce 7800 GTX. Die Speichergröße beträgt 256 Megabyte. Auch die GeForce 7900 GT setzt auf eine leicht erhöhte Geometric-Domäne, welche mit 470 MHz mit etwa 20 MHz höher als der Basistakt angesteuert wird.

GeForce
6600 GT
GeForce
7600 GT
Radeon
X1800 GTO
Logo GeForce 6600 GT GeForce 7600 GT Radeon X1800 GTO Logo
Chip NV43 G73 R520
Transistoren ca. 146 Mio. ca. 178 Mio. ca. 321 Mio.
Fertigung 0,11 µm 90 nm 90 nm
Chiptakt 500 MHz 560 MHz 500 MHz
Pixel-Pipelines 8 12 12
Shader-Einheiten
pro Pipeline (MADD)
1 2 1
ROPs 4 8 12
Pixelfüllrate 2000 MPix/s 4480 MPix/s 6000 MPix/s
TMUs je Pixel-Pipeline 1 1 1
Texelfüllrate 4000 MTex/s 6720 MTex/s 6000 MTex/s
Vertex-Shader 3 5 8
Dreiecksdurchsatz 375 MV/s 700 MV/s 1000 MV/s
Pixelshader PS 3.0 PS 3.0 PS 3.0
Vertexshader VS 3.0 VS 3.0 VS 3.0
Speichermenge 128 GDDR3 256 GDDR3 256 GDDR3
Speichertakt 500 MHz 700 MHz 500 MHz
Speicherinterface 128 Bit 128 Bit Bit
Speicherbandbreite 16000 MB/s 22400 MB/s 32000 MB/s
Präzision pro Kanal FP16/FP32 FP16/FP32 FP32
Interface PCIe PCIe PCIe
SLI/CF-Unterstützung Ja Ja Ja

Der G73-Chip auf der nVidia GeForce 7600 GT wird ebenfalls im 90-nm-Prozess gefertigt, besteht aber nur aus 178 Millionen Transistoren, was die Fehleranfälligkeit und somit die Produktionskosten deutlich in den Keller drückt. Der Chip verfügt über 12 Pixel-Pipelines mit je einer TMU und zwei Shader-Einheiten sowie über acht ROPs und fünf Vertex-Shader. Weitere Veränderungen hat es nicht gegeben. Der Grundchip ist identisch zur G71-GPU, weist also auch die Verbesserungen der ROPs auf. Der Kern der GeForce 7600 GT arbeitet mit 560 MHz, der Speicher gar mit hohen 700 MHz. Unterschiedliche Taktdomänen wie bei den beiden großen Brüdern gibt es allerdings nicht. Der 256 MB große VRAM ist über ein 128 Bit breites Speicherinterface an den G73 angebunden.

G73-Core
G73-Core
G71 auf GeForce 7900 GT
G71 auf GeForce 7900 GT
G71 auf GeForce 7900 GTX
G71 auf GeForce 7900 GTX
🎅 Nicht vergessen: Noch bis 18.12. läuft das große Nikolaus-Rätsel 2024. Zu gewinnen gibt es zwei High-End-PCs mit Ryzen 7 9800X3D oder Core Ultra 9 285K.