Wirtschaftswachstum durch Breitband?
Laut einer Studie der Deutschen Breitband-Initiative (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Initiative D21 und BITKOM) kann das gesamtwirtschaftliche Wachstum in Deutschland bis 2010 um bis zu 46 Mrd. Euro stärker ausfallen. Zudem können bis zu 265.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.
Nach Ansicht der Bundesregierung sollen 98 Prozent aller deutschen Haushalte ab 2008 die Möglichkeit für einen Zugang zu einem breitbandigen Internet-Anschluss haben. Den Ergebnissen einer zweiten vorgestellten Studie folgend, sind hierfür insbesondere alternative Zugangstechnologien wie WiMAX, UMTS und der Ausbau des Kabelnetzes relevant.
In den vergangenen vier Jahren stieg die Zahl der Breitbandanschlüsse in Deutschland um jeweils ca. 50 Prozent auf 10,7 Mio. Ende 2005. Der Wettbewerb im Breitbandmarkt hat gerade in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Neben der in Deutschland dominierenden DSL-Übertragung wird nunmehr auch verstärkt das Fernsehkabelnetz ausgebaut. Zudem sind erste Angebote auf Basis von Funktechnologien gestartet. Dies und die gestiegene Nachfrage nach Breitbandanschlüssen führen dazu, dass zunehmend auch Gebiete erschlossen werden, die bisher nicht mit breitbandiger Übertragungstechnik versorgt sind.
Auch wenn die infrastrukturellen Voraussetzungen immer besser werden, so belegen die Studien, dass die Potenziale der Breitbandtechnologien noch besser genutzt werden müssen, um als Volkswirtschaft und als Gesellschaft davon zu profitieren. Sollten die Potenziale nicht genutzt werden, so dürfte das breitbandige Wachstum statt der 46 Mrd. nur rund 18 Mrd. erreichen. Langfristig sollen dabei vor allem die Bereiche E-Commerce, E-Government, E-Health und E-Learning für weiteres Wachstum sorgen.