Dell verdreifacht Rücknahme von Altgeräten
Der weltgrößte Computerhersteller Dell engagiert sich verstärkt für die umweltgerechte Entsorgung von Altgeräten und will das Rücknahmevolumen von Altprodukten erhöhen. So will der Direktanbieter bis 2009 weltweit 125.000 Tonnen veraltete Computersysteme und entsprechendes Zubehör von Kunden zurücknehmen und umweltgerecht entsorgen.
Das sind rund dreimal soviel Altgeräte wie im vergangenen Jahr. Darüber hinaus unterstützt Dell die umweltgerechte Entsorgung durch Recycling-Events auf der ganzen Welt wie etwa im Oktober vergangenen Jahres in München. Dort haben Münchner Haushalte knapp zehn Tonnen Computerschrott abgeliefert, der von fünf LKWs abtransportiert wurde.
Zudem hat Dell eine Reihe von Initiativen gestartet, um gefährliche Substanzen wie bromhaltige Brandschutzmittel gänzlich aus seinen Produkten zu verbannen. Dell leitet unter anderem die „International Electronic Manufacturing Initiative“ (iNEMI), die sichere und zuverlässige Ersatzstoffe für Tetrabromobisphenol-A (TBBP-A) in Platinen festlegt. Außerdem wird Dell nach eigenen Angaben die RoHS-Direktive (Restriction of Hazardous Materials) der EU fristgerecht bis Juli dieses Jahres umsetzen. Im vergangenen Jahr hat Dell sein eigenes Ziel, drei Millionen RoHS-konforme, bleifreie Desktop-Motherboards pro Quartal auszuliefern, um 180 Prozent übertroffen.
Darüber hinaus hat Direktanbieter Dell seinen jährlichen Umwelt-Report veröffentlicht, den Annual Sustainability Report. Dell hat demnach 2005 insgesamt 36.000 Tonnen Altprodukte von Kunden und Unternehmen zurückgenommen und umweltgerecht entsorgt. Mehr als die Hälfte kam dabei von Kunden, womit die Rücknahme von Kunden-Altgeräten gegenüber dem Vorjahr um 72 Prozent gestiegen ist. Des Weiteren wird bei Dell ein neues Audit-Tool für Zulieferer eingeführt, so dass sichergestellt ist, dass sie umweltverträgliche Komponenten liefern.