eBay sucht Partnerschaften gegen Google
Einem aktuellen Beitrag im Wall Street Journal zufolge plant das Online-Auktionshaus eBay strategische Partnerschaften gegen den Suchmaschinen-Riesen Google. Hierzu sollen Partnerschaften mit Microsoft und / oder Yahoo dienen.
„Eingeweihte Kreise“ hätten demnach berichtet, dass die Gespräche bereits seit Ende letzten Jahres laufen würden. Dabei geht es in der Hauptsache um technische Kooperationen sowie das Teilen von Geschäftsdaten. Die drei Unternehmen verbindet die gemeinsame Sorge nach einem marktübergreifend-vorherrschenden Google. Beispiele aus der näheren Vergangenheit unterstreichen diese Sorgen: Mit dem neuen Datenbankdienst Google Base dringt das Unternehmen seit letztem Jahr vermehrt in die Gefilde von eBay und Yahoo ein ein. Letzteres Unternehmen, als Suchmaschinendienst ohnehin traditioneller Konkurrent von Google, hatte – genauso wie Microsoft – im letzten Jahr beim Ringen um AOL das Nachsehen gegen Google gehabt. Gerade diese Geschehnisse haben unter den Global Playern eine Sensibilität in Sachen Google bewirkt.
Auslöser für die Beratungen war der AOL-Coupe, bei dem Google den Zuschlag für den „Online Content“ für rund eine Milliarde US-Dollar erhielt. Microsofts Vizepräsident Yusuf Mehdi hatte daraufhin die Gespräche mit eBay angeregt. Mögliche Kooperationsebenen fanden sich schnell: So könnte eBay seine Werbung über das MSN-„AdCenter“ weiter ausweiten. Außerdem könnten sich die Unternehmen Zugänge zu Suchergebnissen zur Verfügung stellen. Und auch eine Einbindung des eBay-Bezahldienstes PayPal in Anwendungen von Microsoft scheint unter dem zunehmenden Marktdruck durchaus vorstellbar und strategisch logisch. Welche konkreten Ideen Yahoo und eBay indes haben, ist nicht bekannt. Fest steht aber, dass das Auktionshaus mit beiden Unternehmen noch immer in Gesprächen steht. Nicht zuletzt hat eBay ein Werbebudget von circa 400 Millionen US-Dollar, dass momentan zu großen Teilen beim neuen Konkurrenten Google zum Einsatz kommt. Kein besonders ökonomischer Zustand.