Günstige Alu-HTPC-Gehäuse im Test: Silverstone SG01 gegen Lian Li PC-V800
5/7Modding
Durch die Belüftungslöcher, die überall am Gehäuse vorhanden sind, sind beleuchtete Teile im Rechner auf jeden Fall zu sehen. Die teilweise recht hellen Kontrollleuchten auf manchen Mainboards scheinen jedoch ebenfalls mit großer Wahrscheinlichkeit durch die Front, was bei einem Wohnzimmer-PC oft unerwünscht ist. Der Deckel des V800 bietet sich zum Einbau eines Fensters an, wenn der geneigte Käufer seine Hardware zur Schau stellen will.
Der Einbau einer Wasserkühlung gestaltet sich wie in den meisten anderen Desktop-Gehäusen problematisch, allerdings wäre bei der Verwendung eines MicroATX-Mainboards genug Platz für Pumpe und Ausgleichsbehälter vorhanden. Einen Radiator könnte man an der linken Seite des Gehäuses unterbringen, wodurch allerdings die Verwendung in einem HiFi-Rack nicht mehr möglich wäre. Die wesentlich elegantere und angebrachtere Lösung wäre hier sicherlich die Verwendung einer externen Wasserkühlung.
Erfahrungen
Ähnlich wie beim Silverstone SG01 ist auch beim Lian Li V800 beim Einbau der Hardwarekomponenten eine gewisse Reihenfolge zu beachten. Beginnen sollte man mit den optischen Laufwerken, denn nach dem Einbau des Netzteils kann man diese nicht mehr verschrauben. Um die Laufwerke auch auf der rechten Seite zu fixieren, bleibt nur der Ausbau des vorderen Festplattenkäfigs und die Verwendung von leider nicht mitgelieferten Rändelschrauben – Schraubendreher können hier aufgrund der Platzverhältnisse nicht verwendet werden. Anschließend sollten die Festplatten als einzige mehr oder weniger werkzeuglos montierbare Teile und das Netzteil verbaut werden und erst danach das Mainboard. Wird das Netzteil nach dem Board montiert, kann es zu Schwierigkeiten kommen, da das Netzteil unter dem Schließmechanismus für den Gehäusedeckel hindurch zur Front geschoben werden muss und dabei eventuell Teile des Mainboards im Weg sein oder beschädigt werden können. Diese Reihenfolge ist auch beim Ausbau der Komponenten zu beachten, sodass zum bloßen Austausch eines optischen Laufwerks leider die Demontage des Netzteils und eventuell auch des Mainboards nötig ist.
Die Verarbeitungsqualität des V800 ist, wie von Lian Li gewohnt, sehr gut. Außen und innen machen Materialien und Verarbeitung einen sehr guten Eindruck. Positiv fiel auch auf, dass zumindest Steckkarten und Festplatten ohne Werkzeug zu montieren sind – in den meisten gleichgearteten Gehäusen ist das nicht möglich.