Vodafone stellt sich breiter auf
Branchenkreisen zufolge spielt der Mobilfunkgigant Vodafone mit dem Gedanken, durch größere Übernahmen zu wachsen. Dabei liegt der Fokus scheinbar auf der Festnetzsparte in den Ländern Großbritannien, Italien und Spanien.
Gerade in diesen Gefilden stoßen die Mobilfunkbetreiber derzeit an die Grenzen; die Märkte sind gesättigt. Laut der Nachrichtenagentur dpa-AFX prüft Vodafone aus diesem Grund unter anderem den Kauf von großen europäischen Festnetzunternehmen wie Cable & Wireless, Colt Telecom und der BT Group. Dabei stecken die Überlegungen wohl aber noch in den Kinderschuhen und nicht zuletzt das Kartellrecht könnte dem Unternehmen gerade bei einer möglichen Übernahme des britischen Marktführers BT Group einen Strich durch die Rechnung machen.
Bemerkenswert ist aber schon, dass die Option überhaupt geprüft wird. Denn mit Vodafone würde sich nach Größen wie O2 ein weiterer Riese breiter aufstellen – der klassische Mobilfunkbetreiber als aussterbende Art. Grund hierfür ist die genannte Sättigung von ehemals ertragreichen Märkten sowie der stetig zunehmende Konkurrenzdruck, der auch in Deutschland für suboptimale Bedingungen für die Unternehmen sorgt. Bis dato kommentierte Vodafone übrigens keines der Gerüchte. Sollten sich die Informationen aber bewahrheiten, so dürfte auch die für Mitte dieses Jahres angedachte Abstoßung der Vodafon-eigenen Beteiligung am deutschen Festnetzbetreiber Arcor vollends vom Tisch sein.