Konsolen bescheren EA rote Zahlen

Sasan Abdi
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Ausgerechnet der Konsolen-Bereich, der traditionell für solide Umsatzzahlen sorg, beschert dem Mega-Publisher Electronic Arts (EA) für das aktuelle Quartal rote Zahlen. Dabei hinkt nicht mal unbedingt der allgemeine Spiele-Absatz den Erwartungen hinterher; vielmehr lassen die Next-Generation-Konsolen zu lange auf sich warten.

Auch die Analysten sind von der Entwicklung bei EA enttäuscht. Entsprechend hart gab der Aktienwert nachbörslich um bis zu vier Prozent nach. Schuld hieran ist ein Nettoverlust von 16 Millionen US-Dollar, was rund fünf Cent pro Aktie entspricht. Blutrote Zahlen, vor allem wenn man bedenkt, dass EA im selben Zeitraum 2005 ein Plus von acht Millionen erwirtschaften konnte. Dabei legte der Umsatz in diesem Quartal allerdings – auch zur Überraschung von Finanzexperten – um rund 60 Millionen auf 641 Mio US-Dollar zu.

Die Schuld sieht man wohl zurecht im Konsolen-Segment. Die angekündigten Next-Generation-Konsolen sorgen dafür, dass der Kaufverhalten potentieller Konsumenten schon seit längerem auf dem Level „verhalten“ stagniert. Gerade Microsofts Xbox 360, die bis dato nur mit massiven Lieferengpässen ausgeliefert werden konnte, verregnete den Absatz von Konsolen-Titeln insgesamt. Für EA als größten Publisher weltweit ein kleines Disaster. Doch auch der späte Start der Konkurrenzmodelle von Nintendo und Sony sorgen für alles andere als Entspannung auf dem Publishing-Markt.

Auf der anderen Seite können die Unternehmen, allen voran EA, sich auch über potentielle Wachstumsbereiche freuen. Anfang dieses Jahres kaufte EA mit Jamdat für 682 Millionen Dollar ein auf Handyspiele spezialisiertes Unternehmen auf. Investitionen von bis zu 760 Millionen Dollar sollen zukünftig den Weg in diesem Segment ebnen – ob das zukünftig vor schwachen Konsolen-Titel-Absatzzahlen schützen wird? Vorerst wohl nicht.

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