Stromverbrauch: ATi RD580 vs. nForce 590 SLI
Am 23. Mai stellte AMD den neuen Sockel AM2 für Athlon-64-Prozessoren mit Support für DDR2-Speicher vor. Zusammen mit der Vorstellung wurden von ATi und nVidia überarbeitete Mainboard-Chipsätze präsentiert. Während bei ATi die neue Southbridge SB600 an den Start ging, ließ nVidia die nForce-500-Chipsatzserie vom Stapel.
Während der nForce 500 eine konsequente Weiterentwicklung des nForce 4 mit vielen interessanten Neuerungen ist – die uns einen extra Artikel wert waren – ist ATis CrossFire Xpress 3200 (Codename RD580) bis auf die neue Southbridge SB600 mit dem bisher für Sockel-939-Prozessoren angeboten Chipsatz identisch. Beim direkten Vergleich der High-End-Lösungen nVidia nForce 590 SLI und ATi CrossFire Xpress 3200, welche beide maximal zwei Grafikkarten zwei PCI-Express-x16-Steckplätze mit 16 Lanes zur Verfügung stellen, kann nVidia in Sachen Enthusiasten-Funktionsumfang klar punkten. Features wie LinkBoost, FirstPacket oder MediaShield sowie sechs SerialATA300-Ports sprechen für sich. Zumindest dann, wenn man sie nutzt.
Ansonsten handelt es sich bei beiden Lösungen um Chipsätze, die AMDs neueste Prozessoren unterstützen. Große Unterschiede fördert erst ein Blick auf die Schnittstellen zu Tage. Während wir uns diesem Thema in kommenden Sockel-AM2-Mainboard-Vergleichen in aller Ausführlichkeit widmen werden, haben wir die Gelegenheit genutzt, um den Stromverbrauch von nForce 590 SLI (Asus M2N32-SLI Deluxe) und CrossFire Xpress 3200 (ATi Referenzplatine Sturgeon) zu vergleichen. Auch wenn es sich bei den Boards nur um jeweils einen Vertreter der jeweiligen Chipsatz-Familie handelt, sind zumindest Tendenzen erkennbar.
Die Messwerte sind direkt mit dem aus unserem Athlon 64 X2 5000+ Produkttest vergleichbar. Das Mainboard mit ATi CrossFire Xpress 3200 ist in etwa 20 Watt sparsamer und wird damit auch weniger warm. Entsprechend kleiner fallen die passiven Kühlkörper auf ATis Referenz-Platine aus.
Alles in Allem lässt sich somit sagen, dass nVidia in Sachen Features den besseren Highend-Chipsatz gebaut hat, in Sachen Stromverbrauch hat jedoch ATi die Nase vorne. Auf die kleineren nVidia-Chipsätze ist dieses Ergebnis allerdings nicht übertragbar. Denn während bei nForce 570 SLI und darunter nur ein Chip (nForce 590 SLI zwei Chips) zum Einsatz kommt, sind es auch bei ATi Xpress 1600, 1150 bzw. 1100 deren zwei.