Vergleich: Sieben ATi Radeon X1900-Karten im Test
14/15Stromverbrauch
Für die Messungen der Stromaufnahme wird ein handelsüblicher Verbrauchs-Monitor, den man sich auch beim örtlichen Stromversorger ausleihen kann, genutzt. Gemessen wird die Gesamt-Stromaufnahme des Testsystems. Auch hier gilt die Teilung zwischen Idle- und Last-Betrieb, letzterer wird erneut durch Verwendung des 3DMark05 simuliert.
Bei den Stromverbrauchsmessungen sticht im Idle-Modus keine Karte aus dem Testfeld heraus. Sei es die X1900 XT von Sapphire, die X1900 XTX von Mad-Moxx oder die sonstigen X1900 XTX von den weiteren Herstellern: Alle arbeiteten in einem Bereich zwischen 144 Watt und 147 Watt.
Etwas differenzierter fallen die Ergebnisse unter Belastung aus. Interessant ist, dass die X1900 XT, welche nominell am Ende des Feldes liegen sollte, die höchsten Wert mit 328 Watt erzielte. Dahinter reiht sich die X1900 XTX von Mad-Moxx mit der speziellen Kühllösung von Zalman ein, mit etwas Abstand folgen die weiteren X1900-XTX-Modelle.
Übertaktbarkeit
Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakteten – in unserem Fall mit Hilfe der neuesten Version des RivaTuners. Als kleine Stabilitätsprobe ließen wir den 3DMark05, der besonders grafiklastig ist, laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von Doom 3, Fear sowie Riddick. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte desselben Typs übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.
Überraschung bei den Übertaktungsergebnissen: Mit der X1900 XT, die den niedrigsten Chiptakt vorweist, erzielen wir mit knapp 700 MHz das beste Ergebnis. Bei den X1900-XTX-Karten weist das Modell von PowerColor mit 682 MHz den besten Wert auf. Enttäuschung bei der Karte von Mad-Moxx: Mit 655 MHz fällt der Übertaktungsspielraum minimal aus. Dabei haben wir uns insbesondere von dieser Karte mehr versprochen, zeigt sie doch in der Disziplin „Temperatur“ wesentlich bessere Resultate, welche einen höheren Spielraum vermuten ließen.
Beim Speicher überzeugt die X1900 XTX von Asus, die insgesamt den besten Eindruck in unserem Testfeld hinterlässt. 873 MHz ermöglicht die Karte, was ein Taktplus von fast 100 MHz bedeutet. Den zweiten Platz im Speichertakt-Ranking sichert sich wie bereits beim Chiptakt die Karte von PowerColor mit 846 MHz. Die Mad-Moxx-Lösung kommt auf immerhin 828 MHz und erreicht somit einen durchschnittlichen Wert, liegt aber dennoch aufgrund der schwachen VPU-Ergebnisse am Ende unseres Übertaktungsvergleichs. Die X1900 XT von Sapphire kann zwar um 50 MHz zulegen, aber in dem Maße auftrumpfen, wie sie es beim Chiptakt getan hat, ist ihr nicht vergönnt. Sie erreicht 783 MHz.
Der Performancezuwachs bei den von uns getesteten Spielen fällt allerdings recht marginal aus. Half-Life 2 – Lost Coast legt lediglich um ein bis zwei FPS zu. Einzig bei Quake 4 kann eine deutliche Steigerung verzeichnet werden. So verbessert beispielsweise die X1900 XTX von Asus ihr Ergebnis um fast neun Prozent.