BFG PhysX Accelerator in der Vorschau: Pflichtkauf oder teures Statussymbol?

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Parwez Farsan
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AGEIA PhysX

Die physikalischen Modelle in modernen Spielen werden zunehmend komplexer. Dies geht natürlich mit immer höheren Anforderungen an die Hardware und insbesondere die CPU einher, die sich zudem mit immer komplexeren KI-Routinen und den allgemein steigenden Systemanforderungen konfrontiert sieht. Mit Multicore-CPUs stehen für die vielfältigen, parallel zu bearbeitenden Aufgaben zwar mehr Ressourcen zur Verfügung, doch wie man am Beispiel der 3dfx Voodoo und der Entwicklung der mittlerweile hoch komplexen 3D-Beschleuniger sieht, ist ein spezialisierter Prozessor oftmals die bessere Wahl.

AGEIA PhysX
AGEIA PhysX

Bei AGEIAs PhysX-Chip handelt es sich um einen Multicore-Prozessor mit massiv paralleler Architektur zur Berechnung von komplexen und dynamischen physikalischen Systemen, wie sie in modernen Spielen immer häufiger zum Einsatz kommen. Zu den häufigsten Anwendungen zählen zum Beispiel Starrkörper-Dynamik, Kollisions-Abfrage, Flüssigkeits-Simulation, weiche Körper und das Zerbrechen von Objekten. Daher betrachtet AGEIA die PPU (Physics Processing Unit) in zukünftigen Spielen als gleichberechtigte dritte Kraft neben CPU und GPU und spricht in diesem Zusammenhang vom „Gaming Power Triangle“. Durch das Zusammenspiel dieser drei Komponenten sollen zukünftige Spielegenerationen auch abseits der sich immer mehr dem Fotorealismus annähernden Grafik durch mehr Realismus überzeugen.

GPT
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Doch die beste Hardware ist nichts wert, wenn die passende Software fehlt um sie auszureizen. Nicht anders verhält es sich bei AGEIAs Physikbeschleuniger-Karten. Das Software-Gegenstück zum PhysX-Prozessor hieß anfangs NovodeX, hört aber mittlerweile – wohl im Dienste der Markenidentität – auf den Namen PhysX SDK und ist für nicht kommerzielle Zwecke kostenlos erhältlich. Neben der API zur Unterstützung von PhysX-Karten beinhaltet das SDK auch eine plattformunabhängige Physik-Engine. Es unterstützt explizit Multicore-Systeme und soll den Entwicklern das Portieren von Titeln zwischen PC, PlayStation 3 und Xbox 360 erleichtern.

Ein weiterer Vorteil von AGEIAs PhysX-Technologie ist die Erweiterbarkeit über das SDK. Zumindest aus der Feature-Sicht sollte so nicht ständig Bedarf für eine neuere Karte bestehen. Zu den bereits im Nachhinein implementierten Funktionen gehört beispielsweise die Simulation von Stoffen.