BFG PhysX Accelerator in der Vorschau: Pflichtkauf oder teures Statussymbol?
6/9Spiele und Demos
Ghost Recon Advanced Warfighter
Grafik-Settings:
- Qualität der Texturen: Mittel
- Qualität der Effekte: Hoch
- Dynamische Schatten: Hoch
- Dynamisches Licht
- Nacheffekte: Hoch
- 8x AF
- Auflösung: 1280x1024 / 800x600
Das uns freundlicher Weise von Ubisoft zur Verfügung gestellte Tom Clancy's Ghost Recon Advanced Warfighter (GRAW) ist der erste größere Titel, der mit PhysX-Unterstützung aufwarten kann. Allerdings wurde das Spiel nicht von Grund auf mit dem PhysX SDK entwickelt. Primär basiert die Physik in GRAW auf der bereits aus Half-Life 2 bekannten Havok-Engine, die selbst beim Einsatz einer PhysX-Karte weiter ihren Dienst verrichtet und für die meisten physikalischen Effekte verantwortlich ist. PhysX wird lediglich als Option für weitere Effekte genutzt. Sprich: Wer eine Karte sein Eigen nennt, der bekommt mehr zu sehen.
Da GRAW von Haus aus keine Benchmarkfunktion besitzt, haben wir die Frameraten über einen Zeitraum von 20 Sekunden mit Fraps aufgezeichnet. Der Anfang der ersten Mission läuft noch ohne Feindeinwirkung ab, so dass die Vergleichsmessungen unter praktisch identischen Bedingungen vorgenommen werden konnten. Daraus ergibt sich allerdings eine Art Best-Case-Szenario. Während des Spiels hat man in Feuergefechten teilweise mit mehreren freundlich und feindlich gesinnten NPCs zu tun, so dass die Performance deutlich schlechter ausfallen kann.
Neben der Explosion eines Tanklasters haben wir auch Maschinengewehr-Dauerfeuer und die damit einhergehenden Einschläge auf dem Boden gemessen, die für einen stetigen Partikelstrom sorgen.
Wie man sieht, fallen die Ergebnisse mit PhysX-Karte sowohl bei der Explosion als auch bei den Kugel-Einschlägen durchweg schlechter aus als ohne Physikbeschleunigung. Da die PhysX-Karte keine ohnehin zu verrichtenden Aufgaben übernimmt sondern dem System im Gegenteil weitere Verwaltungs- und Render-Arbeit aufbürdet, war von einer höheren Framerate auch nicht auszugehen.
Die doch recht deutliche Abweichung bei der minimalen Framerate dürfte angesichts der prozentualen Leistungsabfälle in beiden Auflösungen aber kaum auf fehlende GPU-Reserven zurückzuführen sein, was von ATi und nVidia im Zusammenhang mit GRAW auch bereits bestätigt wurde. Der Fehler dürfte also im Zusammenspiel mit der PhysX-Karte zu suchen sein und könnte sich je nach Art des Problems durch ein einfaches Treiber-Update beheben lassen.
Alles in allem ist die Leistung der PhysX-Karte in GRAW in Anbetracht der gebotenen Features doch sehr enttäuschend. Wer nicht genau hinsieht, kann die zusätzlichen Partikeleffekte während des Spiels leicht übersehen und muss dafür mit niedrigeren Frameraten leben.