nVidia nForce 500 in der Vorschau: Die neue Basis für AMDs AM2-Prozessoren
5/8FirstPacket
Gerade im Netzwerkbereich hat nVidia einiges an Neuigkeiten zu bieten. Mit FirstPacket sei man laut nVidia „King of Ping“, eine einfache Veranschaulichung eines Problems, das so alt wie die Netzwerktechnik selbst ist. Wenn mehr als eine Anwendung die LAN-Verbindung benutzt, kommt es immer wieder zu Verzögerungen des Paket-Flusses bei der einen oder anderen Anwendung. Dies liegt daran, dass weder Hardware noch Treiber wissen, welche Anwendung empfindlicher auf Laufzeiten reagiert, welche also die geringe Latenz benötigt. Mit FirstPacket wird, kurz gesagt, die eine physikalische Leitung in zwei logische Leitungen aufgeteilt, wobei die eine Leitung die Autobahn, die andere die Landstrasse ist.
Zur einfachen Unterscheidung seien als Beispiel-Anwendungen ein FTP-Server und ein Online-Spiel genannt. Während es beim FTP-Server kaum auf schnelle Antwortzeiten ankommt, ist dies beim Online-Spielen unerlässlich. Per Software kann der Benutzer dem Netzwerktreiber mitteilen, welche Anwendung die Autobahn benutzen darf und welche sich über die Landstrasse bewegen muss. Eine andere latenz-abhängige Anwendung ist zum Beispiel eine Voice-over-IP-Anwendung.
DualNet
Da bis auf den nForce 550 alle neuen nVidia-Chipsätze über zwei native GigaBit-Ethernet-Schnittstellen verfügen, hat sich nVidia auch hier etwas Besonderes einfallen lassen. So lassen sich die beiden Leitungen zum Beispiel per Teaming, auf das wir gleich eingehen, zu einer Leitung zusammenfassen. Dabei behalten die beiden physikalischen Schnittstellen ihre MAC-Adresse, werden aber zusammen unter einer IP-Adresse angesprochen. Schauen wir auf die Möglichkeiten im Einzelnen.
Teaming
Wie bereits erwähnt, werden beim Teaming die beiden physikalischen ein GigaBit-Leitungen logisch zu einer zwei GigaBit-Leitung zusammengefasst. Interessant ist dies hauptsächlich für LAN-Gänger, die öfter ein Spiel hosten. Neben dem eigentlichen „Play and Host“ kommt es häufig noch zum Datentransfer per FTP oder Dateifreigabe von notwendigen Patches oder Leveln des jeweiligen Spiels. Um hierbei Engpässe in der Datenübertragung zu verhindern, kann DualNet mit Teaming eingesetzt werden.
Failover
Failover ist eine andere Möglichkeit der Konfiguration der beiden LAN-Schnittstellen. Dabei wird der Datentransfer über eine Schnittstelle geleitet, während die zweite Schnittstelle als redundanter Ersatz herhält. Laut nVidia soll es selbst bei VoIP-Gesprächen oder beim Streaming keine Aussetzer geben, falls die aktive Leitung ausfällt und auf die zweite Leitung umgeschaltet wird. Natürlich ist so eine Redundanz eher für Firmen als für den Heimanwender interessant, bietet jedoch auch im privaten Bereich Vorteile.