smsZipper: Kostenloses Tool verkleinert SMS

Thomas Hübner
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Mit dem smsZipper, der in Zusammenarbeit der TU-Berlin und der Aalborg University in Dänemark entstand, können bis zu drei Nachrichten in einer einzigen SMS verschickt werden. Dadurch lassen sich die Mobilfunkkosten deutlich reduzieren, denn eine SMS mit bis zu drei komprimierten Nachrichten kostet das gleiche Geld wie eine unkomprimierte SMS.

Das neue, patentierte System ist bereits einsetzbar. Die Software läuft auf handelsüblichen Handys und kann für nicht-kommerzielle Zwecke kostenlos benutzt werden. Als Voraussetzung wird JAVA mit MIDP 2.0 und CLDC 1.0 oder 2.0 sowie 500 kB freier Speicherplatz angegeben. Die Software ist außerdem auf dem Sender- und dem Empfängermobiltelefon zu installieren, damit die komprimierte SMS beim Empfänger auch entpackt werden kann. Die Anwendung sowie weitere Informationen und natürlich eine Bedienungsanleitung sind auf der Webseite der Aalborg University zu finden. Eine Liste bereits getesteter Handy-Modelle ist ebenfalls vorhanden.

smsZipper in der Version 0.70
smsZipper in der Version 0.70

Im Fachgebiet Elektronische Mess- und Diagnosetechnik der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik der TU Berlin werden auch Algorithmen zur Kompression von Messdaten und Texten erforscht. Unter der Leitung von Professor Gühmann hat Stephan Rein als erstes Ergebnis dieser Forschung einen Algorithmus entwickelt, mit dem insbesondere kurze Texte komprimiert werden können. Als Anwendung liegt die Kompression kurzer Textnachrichten für den Mobilfunk (SMS) auf der Hand. Der neue Algorithmus wurde Ende März auf der IEEE-Data Compression Conference in Utah (USA) vorgestellt und besticht durch seinen geringen Speicherbedarf sowie durch die für Handys geeigneten schnellen Ausführungszeiten. Das Team von der Aalborg University in Dänemark hatte dann die Algorithmen in Softwareprogramme umgesetzt.

Der Kompressionsalgorithmus muss für ein optimales Ergebnis zuvor angelernt werden, möglichst mit Texten, die den zu versendenden ähnlich sind. Das Besondere an dem Kompressionsverfahren ist eine neu entwickelte Datenstruktur, die es erlaubt, große Datenmengen mit nur wenigen KiloBytes abzuspeichern. Hierdurch können mehrere Code-Lexika auf einem Mobiltelefon verwaltet werden. Die verwendeten Lexika sind das Ergebnis einer Auswahl der statistisch relevanten Daten von deutschen, englischen, italienischen und dänischen Texten.

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