Studie: „Deutsche lieben Flachbildschirm-TV“
Des Deutschen liebstes Kind in puncto Unterhaltungselektronik ist ein innovativer Fernseher. Das hat zumindest eine repräsentative Umfrage bei 1.091 Personen in Deutschland ergeben, die von ViewSonic in Auftrag gegeben und im März 2006 von Tickbox.net durchgeführt wurde.
Insgesamt wurden in Deutschland, Frankreich und England über 5.000 Personen befragt. Auf die Frage, welches Produkt aus einer vorgegebenen Liste sie gerne besitzen würden, antworteten fast 72 Prozent: Ein TV-Gerät auf dem neusten Stand der Technik. Mit deutlichem Abstand folgten digitale Video-Kameras, MP3-Player, PDAs oder Spielekonsolen. Dass mit einem innovativen Fernseher nicht zwangsläufig ein High-Definition-taugliches Produkt (HDTV) gemeint ist, enthüllen die Antworten auf eine weitere Frage: Nur 17 Prozent sagten, dass sie gut darüber Bescheid wüssten, was High-Definition-TV ist (England 29 Prozent, Frankreich 17,9 Prozent). Die große Mehrheit wusste nicht Bescheid (29,6 Prozent) bzw. gab an, lediglich einmal davon gehört zu haben (53,4 Prozent). Hier offenbaren sich bei den meisten Deutschen also noch große Wissenslücken, was HDTV im Detail bedeutet. Andererseits verbinden sie mit neuen Flachbildschirm-TV-Generationen soviel positive Assoziationen, dass fast drei von vier Deutschen ein neues Gerät besitzen möchten.
Überdurchschnittlich gut informiert zeigt sich die Altersgruppe von 16 bis 44 Jahre. Mit zunehmendem Alter nimmt der Informationsgrad deutlich ab. Insgesamt lässt dieses Ergebnis den Schluss zu, dass die vielen Informations- und Werbeoffensiven in Sachen hochauflösendes Fernsehen zum letztjährigen Weihnachtsgeschäft und im Vorfeld der Fußball-WM zu einer größeren Bekanntheit zum Thema innovative TV-Technologie geführt haben, nach wie vor aber noch viel Informationsbedarf beim Verbraucher bleibt. Hier sind die Unterhaltungselektronik-Industrie und der Handel weiterhin gefordert, entsprechende Aufklärungs- und Informationsarbeit zu leisten, wenn auf breiter Front aus Interessenten Käufer werden sollen.
Für innovative TV-Technologie sind immerhin 27 Prozent der Deutschen – der viel beklagten Konsumabstinenz zum Trotz – durchaus bereit, tiefer in die Tasche zu greifen. Mehr als 1.000 Euro könnten sie sich vorstellen zu investieren (Frankreich: 34 Prozent). Diesen Betrag würde ein ähnlich großer Teil der Deutschen höchstens noch für einen Kurzurlaub ausgeben (29,8 Prozent), jedoch weder für Schmuck (8 Prozent), Armbanduhr (4,4 Prozent), Kunst (4,4 Prozent), Audio-System (5,1 Prozent) oder gar einen Maßanzug (3,9 Prozent) bzw. eine Handtasche (0,8 Prozent).
Für die Mehrheit soll ein Home-Entertainment-Produkt gut aussehen. 32 Prozent der Deutschen wären bereit, für ein technisch gleichwertiges, aber besser aussehendes Modell ungefähr zehn Prozent mehr zu bezahlen. Über ein Viertel würde sogar 20 Prozent bzw. noch mehr für ein attraktives Design investieren. Die 16 bis 35-Jährigen führen in diesem Punkt das Feld an. Mit steigendem Alter sinkt die Bereitschaft, für das Design extra zu zahlen. 41 Prozent der Deutschen wären überhaupt nicht bereit, für Design den Geldbeutel weiter zu öffnen (Frankreich 36 Prozent, England 38 Prozent).
Eine deutliche Mehrheit (85 Prozent) ist mit ihrer Unterhaltungselektronikausstattung zu Hause insgesamt zufrieden oder immerhin einigermaßen zufrieden. 15 Prozent empfinden jedoch, dass ihre altmodische oder veraltete TV- oder HiFi-Technik ihnen sehr peinlich oder etwas peinlich ist. In Frankreich ist der Anteil mit 30 Prozent doppelt so hoch, in England mit 23,4 Prozent auch noch deutlich höher als in Deutschland.
Die gesamten Ergebnisse der Studie können in Form eines PDFs direkt bei ViewSonic abgerufen werden.