Asus EN7600GT Silent und EN7900GT TOP im Test: Mehr Takt, mehr Kosten, mehr Leistung
22/25Sonstiges
Lautstärke
Da quasi alle aktuellen Modelle über eine herstellerseitige Lüftersteuerung verfügen, unterscheiden wir bei den Messungen den 2D- und den 3D-Betrieb. Für die Last-Messungen wird der 3DMark06 in der Endlosschleife ausgeführt und nach dreißig Minuten die Lautstärke notiert. Die Messung erfolgt für das gesamte Testsystem.
Da die Asus EN7600GT Silent auf eine Passivkühlung setzt, erzielt die Grafikkarte zusammen mit der ebenfalls passiv gekühlten GeForce 7600 GS von MSI sowohl unter Windows als auch unter Last Bestwerte in dem Testparcours. Bereits unter Windows kann sich die Asus-Karte von dem dezent hörbar kühlenden Referenzdesign der GeForce 7600 GT absetzen. In einer 3D-Applikation ist der Unterschied geradezu riesig, da die nVidia-Lösung auf vollen Touren dreht und deswegen mehr als nur unangenehm auffällt.
Nachdem wir in unserem ersten Test der GeForce 7900 GT zunächst eine „Montagskarte“ vermuteten, kristallisierte sich nach einer Zeit heraus, dass alle Referenzplatinen von nVidia bei dieser Grafikkarte eine defekte Lüftersteuerung aufweisen, die permanent mit hoher Drehzahl arbeitet und somit bereits unter Windows störend laut ist. Obwohl sich bezüglich der Lüftersteuerung auf der Asus EN7900GT TOP nichts zum Positiven verändert hat, weiß der Lüfter eher zu gefallen, da dieser von Haus aus leiser arbeitet. Zwar ist das Modell nicht gerade leise, im Vergleich zu einer herkömmlichen GeForce 7900 GT herrscht aber ein Unterschied wie Tag und Nacht. Unter Windows ist die EN7900GT TOP immer noch störend, aber unter Last positioniert sich der 3D-Beschleuniger immerhin im guten Mittelfeld.
Temperatur
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperaturmessungen durchgeführt. Fast alle aktuellen Grafikkarten besitzen Sensoren, die per Treiber oder Hersteller-Tool ausgelesen werden können. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten 3DMark06 abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Chiptemperatur auf der Rückseite der Grafikkarte.
Wir staunten nicht schlecht, als wir die Temperaturergebnisse der Asus EN7600GT Silent unter Windows und während der Lastphase mit denen des Referenzdesigns verglichen. In beiden Disziplinen kühlt die Asus-Karte mit der passiven Kühlung die G73-GPU gar besser als das Referenzdesign mit dem lauten Lüfter – sehr gut, Asus! Dabei ist der drehbare Schwenkarm doch nicht nur ein Marketinggag, immerhin konnten wir damit die Ergebnisse in einer 3D-Applikation um drei Grad verbessern. Die EN7600GT Silent erreicht selbst nach längerer Last keine zu hohen Temperaturen. Einzig auf der Chiprückseite muss sich der passiv gekühlte 3D-Beschleuniger dem Kühlersystem von nVidia geschlagen geben.
Da der Lüfter auf der GeForce 7900 GT von nVidia schneller arbeitet, erreicht er leicht bessere Werte als der auf der EN7900GT TOP. Zudem ist die Wärmeentwicklung auf der Asus-Karte aufgrund der höheren Taktraten etwas höher als die des nVidia-Modells. Nichtsdestotrotz beträgt der Unterschied maximal vier Grad, was vollkommen im grünen Bereich liegt.
Stromverbrauch
Für die Messungen der Stromaufnahme wird ein handelsüblicher Verbrauchs-Monitor, den man sich auch beim örtlichen Stromversorger ausleihen kann, genutzt. Gemessen wird die Gesamt-Stromaufnahme des Testsystems. Auch hier gilt die Teilung zwischen Idle- und Last-Betrieb. Letzterer wird durch Verwendung des 3DMark06 unter der Auflösung 1600x1200 sowie 4-fachem Anti-Aliasing und 16-fachem anisotropen Filter simuliert.
Unter Windows zeichnen sich keine Besonderheiten bei den Messungen des Stromverbrauches ab. Die zwei Asus-Karten liegen innerhalb der Messungenauigkeit gleichauf mit den Exemplaren, die im Referenzdesign gefertigt worden sind. Etwas unterschiedlicher sind die Ergebnisse unter Last. Die Asus EN7600GT TOP hat einen um acht Watt niedrigeren Verbrauch als die herkömmliche GeForce 7600 GT. Einen Grund können wir dafür nicht finden. Eventuell hat nVidia mittlerweile die 90-nm-Produktion etwas besser im Griff. Da die Asus EN7900GT TOP mit etwas höheren Taktraten als die nVidia GeForce 7900 GT ausgeliefert wird, benötigt diese auch etwas mehr Strom. Die Differenz fällt mit vier Watt allerdings sehr gering aus.