nVidia GeForce 7950 GX2 im Test: Mit brachialer Gewalt zurück an die Spitze

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Anfangs waren wir gespannt, ob die nVidia GeForce 7950 GX2 gegen die starke Konkurrenz bestehen können wird, denn eine derart neuartige Karte hat es auf dem Markt normalerweise immer schwer. Doch bereits nach den ersten Benchmarkergebnissen wurde deutlich, dass die Dual-GPU-Karte zumindest bezüglich der Performance keine Enttäuschung ist – ganz im Gegenteil sogar. Der Nachfolger der GeForce 7900 GX2 ist die mit Abstand schnellste Einzelkarte, die je unseren Testparcours durchlaufen musste. Bereits ohne Anti-Aliasing sowie der anisotropen Filterung kann sich die GeForce 7950 GX2 je nach Auflösung um 15 bis 20 Prozent von einer GeForce 7900 GTX oder ATi Radeon X1900 XTX absetzen. Und dies, obwohl in diesen Einstellungen die CPU oftmals den limitierenden Faktor darstellt.

Nach dem Hinzuschalten der qualitätssteigernden Features rennt die GeForce 7950 GX2 endgültig allen anderen Grafikkarten davon. Der Performancevorsprung beträgt durchschnittlich satte 20 Prozent, wobei dies je nach Anwendung nach oben sowie unten hin variieren kann. Weder die GeForce 7900 GTX noch die Radeon X1900 XTX haben auch nur einen Hauch einer Chance. Eine der wenigen Ausnahmen ist „Oblivion“, in dem derzeit keine nVidia-Grafikkarte gegen die Radeon X1900 XTX glänzen kann. Alles in Allem zeigt sich, dass die SLI-Technologie mittlerweile durchaus ausgereift zu sein scheint. Während des gesamten Tests konnten wir keinerlei Abstürze oder anderweitige Probleme verzeichnen und der SLI-Modus aktivierte sich durch die Bank eigenständig, ohne dass manuell Profile modifiziert werden mussten.

nVidia GeForce 7950 GX2
nVidia GeForce 7950 GX2

Abseits der Performance weiß die GeForce 7950 GX2 ebenfalls zu gefallen. Die Karte bleibt unter Windows schön leise und ein ruhiges Arbeiten ist problemlos möglich. Unter Last dreht der Lüfter zwar deutlich auf, aber dennoch ist dies noch nicht störend, obwohl die Karte aus dem Rechner gut herauszuhören ist. Negativ ist der Stromverbrauch zu bemerken, der im 2D-Modus zu hoch ausfällt. Für Stromsparer disqualifiziert sich die GeForce 7950 GX2 somit. Unter Last setzt sich die Karte mit der Radeon X1900 XTX an die Spitze, zeigt aber keinen Ausreißer nach oben.

Betrachtet man die einzelne GeForce 7950 GX2 als SLI-Gespann, fällt das Ergebnis logischerweise nicht mehr ganz so überzeugend aus – aber auch alles andere als schlecht! Die GeForce 7950 GX2 kann sich problemlos von zwei GeForce-7900-GT-Karten absetzen und füllt die Lücke zwischen der GeForce 7900 GT und der GeForce 7800 GTX 512 im SLI-Modus. Für den Mehrpreis von etwa 70 Euro gegenüber zweier GeForce 7900 GT ist die gebrachte Leistung ansprechend. Vor allem bei SLI-AA kann die GeForce 7950 GX2 ein gutes Stück besser abschneiden. Falls ein Quad-SLI-System mit Hilfe der GeForce 7950 GX2 aufgebaut werden soll, muss man sich aber noch etwas gedulden. Derzeit ist der ForceWare-Treiber nicht in der Lage, zwei dieser Grafikkarten anzusprechen.

Insgesamt ist die GeForce 7950 GX2 die mit Abstand schnellste Grafikkarte, die wir je in unserem Testlabor hatten, womit wir jedem High-End-Spieler, der selbst keine hohen Kosten von etwa 650 Euro scheut, ans Herz legen möchten, einen Blick auf die nVidia-Karte zu werfen. Obwohl die Karte etwa 200 Euro teurer als eine GeForce 7900 GTX oder Radeon X1900 XTX ist, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis aufgrund der immensen Performance nicht viel schlechter, als bei den anderen High-End-Karten. Wir müssen jedoch erneut kritisieren, dass der Käufer für 650 Euro mit einer minderen Qualität des anisotropen Filters leben muss – das muss wirklich nicht sein und wird hoffentlich von den Kaliforniern in der nächsten GPU-Generation verändert.

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