nVidia GeForce 7950 GX2 im Test: Mit brachialer Gewalt zurück an die Spitze
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nVidia GeForce 7950 GX2
Die nVidia GeForce 7950 GX 2 ist zweifellos ein beeindruckendes Stück Hardware. Etwas, was es so zuvor noch nicht gegeben hat. Zwei High-End-GPUs arbeiten auf einer Karte, wobei diese aus zwei PCBs besteht, die prinzipiell jeweils eine eigene Grafikkarte für sich darstellen. Damit stellt sich natürlich die Frage, ob die GeForce 7950 GX2 überhaupt noch eine Einzelkarte ist, oder ob man diese nicht als SLI-System behandeln soll? Dies ist unserer Meinung nach nicht wirklich zu beantworten, da das High-End-Modell irgendwie weder eine richtige Single-, noch eine richtige Dual-Karte ist. Deswegen werden wir die „doppelte“ GeForce in beiden Testdisziplinen gegen die Konkurrenz antreten lassen.
Bereits beim ersten Anblick der nVidia GeForce 7950 GX2 wird deutlich, dass es sich bei dieser Grafikkarte um etwas Besonderes handelt. Die Karte besteht aus zwei verschiedenen PCBs, die beinahe identisch sind und eine Länge von 23 cm messen, weswegen die Karte nicht größer als andere High-End-Beschleuniger ist. Die GeForce 7950 GX2 kann dementsprechend problemlos in jedem Computer verbaut werden. Beide PCBs machen einen aufgeräumten Eindruck und werden durch vier Halterungen fixiert, sodass sie nicht verrutschen können. Auf dem unteren PCB kommt zusätzlich ein PCIe-Switch zum Einsatz, der die ankommenden PCIe-Lanes auf die beiden GPUs verteilt.
Darüber hinaus verfügen die beiden Karten über eine „direkte“ SLI-Verbindung, die durch eine kleine Steckkarte realisiert wird. Einen etwas zwielichtigen Eindruck machen die beiden Kühlsysteme. So setzt nVidia nicht auf Kupfer, sondern nutzt ausschließlich Aluminium als leitendes Material. Einzig bei dem direkten Kontakt zur GPU wird ein eingelassener Kupferblock verwendet, da der G71 die größte Hitzequelle auf der Grafikkarte ist. Der Kühler ist mit sehr wenigen Alulamellen ausgestattet, die zudem sehr weit auseinander stehen und etwas wahllos angeordnet zu sein scheinen.
Am Ende des Kühlers setzt nVidia einen kleinen Radiallüfter ein, der sowohl den Speicher als auch den PCIe-Switch neben dem eigentlichen Kern mitkühlen soll. Obwohl dies nicht als optimal zu bezeichnen ist, um eine Dual-GPU-Karte zu kühlen, kann der Lüfter überzeugen, da er durch die Bank selbst bei längerer Maximalbelastung nicht unangenehm auffällt. nVidia verlässt sich bei den Anschlüssen auf die standardmäßigen Verbindungsarten. Ein HD-fähiger TV-Ausgang sowie zwei Dual-Link-DVI-Anschlüsse werden auf der GeForce 7950 GX geboten. Obwohl die GeForce 7900 GX2 noch mit zwei PCIe-Stromsteckern am Netzteil angeschlossen werden muss, ist dies bei der GeForce 7950 GX2 nicht mehr nötig. Ein Stromstecker reicht aus, um die Grafikkarte zu betreiben.
Jede GPU kann auf einen eigenen 512 MB großen VRAM zurückgreifen, der mit Samsung-Chips gebildet wird, die eine Zugriffszeit von 1,4 ns haben. Er taktet sich wie die beiden GPUs im 2D-Modus nicht herunter. Das untere PCB weist einen SLI-Stecker auf, der benötigt wird, wenn ein Quad-SLI-System aufgebaut werden soll. Der Preis der GeForce 7950 GX2 liegt laut nVidia bei etwa 649 Euro. Erste Exemplare sollen ab sofort erhältlich sein.