getacom stellt Insolvenzantrag
Nach rund einem Jahr auf dem deutschen Markt musste der DSL-Flatrate-Provider getacom nun einen Insolvenzantrag stellen, da die Unternehmensentwicklung nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen ins Stocken geraten sei.
Der Insolvenzantrag wird durch getacoms Rechtsanwalt vorab per Telefax und am Freitag, den 28. Juli 2006, als Original beim Amtsgericht Stuttgart eingereicht, heißt es auf der Homepage von getacom. Für die Bestandskunden möchte man die laufenden Leistungen (mit Ausnahme der DSL-Flatrate) durch Abkommen mit anderen Unternehmen vorerst weiter anbieten. Die telefonische Kundenbetreuung steht aktuell jedoch nicht mehr zur Verfügung, so dass Kunden offene Fragen auf diesem Wege derzeit nicht beantwortet bekommen.
Im Bereich der DSL-Flatrate können Kunden, damit sich ihr Zugangskonto inklusive der dahinter stehenden IP-Adressen nicht verändert, einen neuen Vertrag bei dem Leistungslieferanten, der ncore GmbH, abschließen. Informationen zu diesem Angebot erhalten interessierte Kunden unter der Hotline 0231 – 55 75 10 10. Sollte der DSL-Vertrag nicht auf einer monatlichen Abrechnung basieren, so können Kunden eine genaue Aufstellung über die zuviel bezahlten Gebühren ab dem heutigen Tage in Verbindung mit den kompletten Kontaktdaten, der Kundennummer und Bankverbindung per Briefpost an die getacom Ltd., Austraße 74, DE-70376 Stuttgart schicken. Um eine Eingangsbestätigung zu erhalten, empfiehlt sich ein Einschreiben mit Rückschein. Getacom kündigt an, sich nach Erhalt des Briefes innerhalb der nächsten Tage mit dem Kunden in Verbindung zu setzen. Wie üblich bei bestehender oder drohender Zahlungsunfähigkeit ist es von nun an jedoch Aufgabe des Insolvenzverwalters, Gläubigern wenigstens zu einem Teil ihres Geldes zu verhelfen und profitable Unternehmensteile zu retten.
Kunden des Bereichs der Internet-Telefonie (Voice-over-IP) von getacom sollen in den nächsten Tagen gesondert vom Unternehmen kontaktiert werden. Im Bereich Web- und Domainhosting konnte sich getacom mit dem Hostinganbieter urlbase.de einigen. Dieser übernimmt ab sofort die Erfüllung der restlichen und durch die Kunden bezahlte Mindestvertragslaufzeit und die dazugehörige Kundenbetreuung. Im Bereich RootServer hat man sich mit der Elkhouse GmbH geeinigt. Dieser Anbieter übernimmt ebenfalls ab sofort die Erfüllung der restlichen und durch die Kunden bezahlten Mindestvertragslaufzeit sowie die dazugehörige Kundenbetreuung.
Kunden, die das Angebot annehmen und von getacom zu ncore wechseln, erhalten ab dem 1. August eine Flatrate mit dynamischer IP-Adresse für 7,95 Euro. Möchte man auf eine statische IP-Adresse nicht verzichten, so muss man 9,95 Euro pro Monat bezahlen. Die Kosten für einen T-DSL-Anschluss müssen die Kunden wie schon bei getacom weiterhin selbst tragen. Der neue Vertrag mit der ncore GmbH ist monatlich kündbar, die Abrechnung für jeweils einen Monat erfolgt im Voraus. Bis Ende August können Kunden ihre bestehenden Verbindungsdaten von getacom bei ncore weiterbenutzen, dann muss jedoch der Benutzername geändert werden. Das Passwort und die statische IP-Adresse sollen hiervon jedoch unberührt bleiben.
Jedem Kunden steht es jedoch frei, nicht auf das Angebot der ncore GmbH einzugehen und einen beliebigen Tarif bei einem anderen Anbieter zu buchen.
Wir danken X-Man08 für
den Hinweis zu dieser Meldung.