Hat nVidias G80 das „Tape-Out“ hinter sich?

Wolfgang Andermahr
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Einigen Gerüchten zu Folge hat ATi bereits das Tape-Out (das erste fertige und funktionierende Silizium) des neuen Next-Generation-Chips namens „R600“ erfolgreich hinter sich gebracht und kann nun letzte Optimierungen an der Yield-Rate vornehmen sowie die finalen, maximal möglichen Taktraten ausloten.

Wie die Gerüchteküche The Inquirer in Erfahrung gebracht haben will, ist es den Kaliforniern nun ebenfalls gelungen, ein Tape-Out der G80-GPU durchzuführen – jedoch ist dieses Gerücht wie immer mit einer ordentlichen Portion Vorsicht zu genießen. Damit wäre es, falls keine weiteren Probleme auftauchen, sowohl für nVidia als auch für ATi möglich, die neuen Grafikkarten vor dem Jahreswechsel auf den Markt zu bringen, was laut den Chipherstellern auch das anvisierte Ziel ist.

Angeblich rechnen die Kalifornier dabei mit einer rund sechs- bis achtwöchigen früheren Verfügbarkeit des G80, bevor ATi den R600 im Markt platzieren kann. Wann genau die GPUs erhältlich sein werden, ist aber ungewiss. Wir rechnen mit der Präsentation des R600 im Dezember, während der G80 von nVidia voraussichtlich im Oktober oder November das Licht der Welt erblicken wird. Darüber hinaus berichtet The Inquirer, dass der G80 kein Unified-Shader-Design (es gibt keine separaten Pixel- und Vertex-Shader mehr; sowohl Vertex- als auch Pixelberechnungen können von ein und derselben Shader-Einheit durchgeführt werden) sein wird.

Soweit nichts neues. Allerdings soll das Verhältnis der Pixel- und Vertex-Einheiten (hinzu kommt noch der für Direct3D 10 neue Geometry-Shader) bei zwei zu eins liegen. Sprich, wenn beispielsweise 24 Shader-Einheiten Pixelberechnungen ausführen können, sind zwölf Einheiten für Vertex- und Geometrieberechnungen zuständig.