Intels Rosedale-2-Chipsatz für mobiles WiMAX
Zehn führende Hersteller von WiMAX-Ausrüstungen haben sich für Intels neuen WiMAX-Chipsatz entschieden, der bisher unter dem Codenamen Rosedale 2 bekannt war. Rosedale 2 ist ein System-on-a-Chip, das IEEE 802.16-2004 und IEEE 802.16e-2005 unterstützt und den Bau von WiMAX-Modems für mobile als auch ortsgebundene WiMAX-Netzwerke ermöglicht.
Rosedale 2 unterstützt im Gegensatz zu Rosedale 1 auch den Stand 802.16e-2005 für die mobile Kommunikation, bei dem der Wechsel der Funkzelle im laufenden Betrieb möglich ist. Details zu den Standards WiMAX Fixed (IEEE 802.16-2004) und WiMAXMobile (IEEE 802.16e-2005) finden sich in aller Ausführlichkeit bei uns im Wikipedia-Lexikon. Nur soviel sei gesagt: Im Labor wurden mit WiMAX über eine Strecke von 50 km Übertragunsraten von bis zu 108 MBit/s erreicht. Der Standard ist daher als Ersatz für DSL- und UMTS-Verbindungen im Gespräch.
Bestehende Kunden des drahtlosen Intel PRO/Wireless 5116 Modems (früherer Codename Rosedale), hierzu gehört z.B. MAXXonair, die in Berlin ein WiMAX-Netz betreiben, planen außerdem WiMAX-Lösungen auf Basis des Rosedale 2 anzubieten. Da Rosedale 2 pinkompatibel zum Intel PRO/Wireless 5116 Modem ist, bietet der Chipsatz einen einfachen Upgrade-Pfad. Zu den Abnehmern, die den Einsatz planen, gehören unter anderem Airspan Networks, Alvarion, Aperto Networks, Axxcelera Broadband Wireless, Proxim Wireless, Redline Communications, Siemens Home and Office Communication Devices sowie SR Telecom.
Rosedale 2 verfügt über Mobilfunktionen und wurde entworfen, um Herstellern das Upgrade der Modems von ortsgebundenen auf mobile WiMAX-Anwendungen mit einem einfachen Software-Update zu ermöglichen. Telekommunikationsanbieter, die Rosedale 2 einsetzen, können wählen, ob sie ein mobiles oder ein ortsgebundenes WiMAX-Netzwerk aufbauen möchten. Ein ortsgebundenes Netzwerk kann dann jederzeit zu einem mobilen Netzwerk aufgerüstet werden. Rosedale 2 ist außerdem Teil von Alcatels weltweiter „Interoperability Testing“-Initiative, die die Kompatibilität von WiMAX-Komponenten untersucht. Diese Zusammenarbeit soll die Verbreitung mobiler WiMAX-Infrastrukturen beschleunigen.
Rosedale 2 ergänzt Intels Familie mobiler WiMAX-Lösungen. Dazu gehören auch eine mobile WiMAX-Karte (die nicht von Intel selbst stammt und auch bei der nächsten Notebook-Plattform „Santa Rosa“ nicht zum festen Repertoire gehören wird) sowie eine integrierte WiFi/WiMAX-Funklösung auf einem Chip (Codename Ofer).
Testmuster des Rosedale 2 werden bereits an Kunden von Intel ausgeliefert.