Seagate entwickelt Nanotube-Technologie

Harald Fischer
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Nachdem Marktführer Seagate vor kurzem erst mit der Perpendicular-Recording-Technik die Speicherdichte von Festplatten in neue Höhen treiben konnte, legt der Hersteller nun mit der Entwicklung der Nanotube-Technologie nochmals nach.

Mit dieser Neuentwicklung soll eine Verzehnfachung der heute üblichen Speicherdichten möglich sein. Erreicht wird dies unter anderem durch eine weitere Verringerung des Abstandes zwischen den Schreib-/Leseköpfen und der Plattenoberfläche. Dadurch können die magnetischen Partikel noch exakter angeordnet und somit eine Vervielfachung der Festplattenkapazität erreicht werden. Beim US Patent and Trademark Office wurde bereits ein Patentantrag für die neue Technologie eingereicht.

Bei der Nanotube-Technologie wird auf die Oberfläche der Magnetscheiben mit Hilfe von Nanotubes (Kohlenstoffröhrchen) eine äußerst dünne Schicht Gleitmittel aufgetragen. Das magnetische Medium selbst ist dabei nur zwischen 2 und 50 Nanometer dick, das Gleitmittel agiert als Schutzbeschichtung. Gleichzeitig kann durch einen Laser oder einen anderweitigen Erhitzungsmechanismus ein kleiner Teil gezielt erhitzt werden. Die magnetischen Partikel lassen sich dadurch noch genauer positionieren, woraus sich eine Steigerung der Speicherdichte und somit auch eine Steigerung der Gesamtkapazität einer Festplatte ergeben.

Laut Aussage der Seagate-Sprecherin Regina Israel ist derzeit noch unklar, wann die neue Technologie auf den Markt kommen wird. Dies sei wie bei jedem neuen Produkt von der technischen Ausgereiftheit, der Marktnachfrage und auch der Wirtschaftlichkeit abhängig. Zudem sind neue Technologien zum Zeitpunkt der Markteinführung klarerweise teuer. Nach Ansicht der Unternehmenssprecherin stellt sich somit auch die Frage, ab wann es für Kunden ökonomisch sinnvoll ist, in neue Technologie zu investieren.

Seagate erwartet durch eine Kombination der Nanotube-Technik und des Perpendicular-Recording für die Zukunft eine große Verbreitung von TeraByte-Festplatten. Schnelle Breitband-Internetzugänge ermöglichen es den Nutzern, immer größere Datenmengen von Bild-, Video- und Musikmaterial zu speichern. Der Speicherbedarf der Anwender steigt dadurch ständig und der Markt möchte diesen Bedarf gedeckt sehen.

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